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Lucy's Sicht

Sie dachten ich höre sie nicht, ich sah nicht ihre Blicke die meinen Körper, meine Haltung und meine Art wie ich gerade Schoss beobachteten und bewerteten.
Sie nuschelten zwar und drehten sich weg aber ich hörte alles ganz genau, so auch wie ihr Gespräch vor zwei Tagen.
Dort gab es geteilte Meinungen. Eher gesagt Chan gegen den Rest.
Er wollte viel strenger vorgehen doch alle waren dagegen und ich verstand es nicht.
Diese Unwissenheit meinerseits wurde größer, nahm die meiste Zeit meiner Gedanken und hinter Fragungen ein.
Es stresste mich, dass das einst so schlau Mädchen Lucy auf nichts mehr eine Antwort wusste! Es machte mich wütend und nicht einmal diese Wut konnte ich so einfach heraus lassen.
„Was willst du mehr Chan? Sieh sie dir doch an.. Sie ist wie ausgewechselt, schon seit dem Zeitpunkt wo du ihr gesagt hast das sich sachen ändern werden.
Also wenn du strategisch vorgehst, was ich dir rate, dann sollten wir sie zu ihrem Bruder lassen.", als Felix das zu seinem Anführer sagte fiel mir die Waffe aus der Hand und ich sah zu den drein, es stand noch Jeongin da.
Er wirkte in Chan's Gegenwart immer etwas ängstlich.. Und vielleicht würde ich durch kluge vorgehen auch herausfinden warum.
Nun zu Felix Worten.. Felix.. Ich hatte schon seit längerem das Gefühl das er mir am wenigsten schlechtes wollte.
Aber gerade jetzt fällt es mir besonders auf. Chan schien das allerdings gar nicht zu interessieren.
„Mach weiter Lucy. Bis heute Abend will ich das deine Finger verkrampften wenn du abdrückst.", er war ein eiskalter Felsblock geworden, ein Monster welches nicht einmal daran interessiert war etwas grausames zu tun. Er tat es einfach so, ohne groß nachzudenken. Sie gaben mir eine Waffe und rechneten also nicht mit Konsequenzen?
Ich musste ehrlich sein. Wenn Chan und ich einen Plan hätten, würde seiner viel klüger sein. Er würde eher funktionieren als meiner.
Ich hätte niemals eine Chance etwas zu tun was mir selber helfen würde.
Ich war gezwungen nach seiner Pfeife zu tanzen und das bis sie wahrscheinlich keinen Gebrauch mehr für mich hatten.
„Chan bitte.. Hör auf so zu sein. Du weißt genau wie ein Mensch endet den du so behandelst.", das war es, ich verstand wieder kein Wort.
Bruchteile ihrer Vergangenheit nützen mir nichts. Sie sagten ich sei ein Teil von ihnen, dann sollten sie mich behandeln wie sie sich gegenseitig behandeln.
Diese Welt war gar nicht so viel anders als die die ich kannte. Man musste sich beweisen. Ich hob die Waffe auf, entriegelte sie. Sieh hin Chan.. Sieh was ich in Abwesenheit deines Serien Killers geschafft habe zu erlernen.
Ich sah zu den drein, hatte ihre wohl verdiente Aufmerksamkeit und sah dann zum Ziel. Das war kein echter Mensch also brauchte ich keine Angst und auch keine Schulgefühle haben.
Ich sah auf mein Ziel und schoss, schoss das ganze Magazin leer und sieh an.
Alle Kugeln fanden ihr Ziel.
Die dampfenden Waffe ließ ich zu Boden fallen und trat sie zu Chan.
„Wie der Zufall es wollte.. Ich muss nicht mehr üben. Ich muss einfach nur einzig und allein ernst genommen werden, von dir Chan.
Bitte hör mir zu...
Ich bin schwach und unerfahren, ich treffe nur mit Glück das Ziel. Ich bin wahrscheinlich niemand der in eure Rolle hinein passt.. Aber ich will es probieren, wegen euren Willen und wegen meinem.
Bitte geb mir die Chance ein Teil von euch zu sein.. Ich will euch vertrauen, aber dann müsst ihr auch mir vertrauen...
Bitte Chan.", er drehte sich weg und wollte gehen. Ich schluckte und griff nach seiner Hand. Er schlug sie nicht weg, er schrie nicht, er tat nichts.
„Du sagtest ich soll keine Schwäche zeigen und mich entschuldigen, danken oder betteln. Aber genau das kann ich.
Wenn du mich nicht dazu zwingen würdest das zu tun was ich nicht kann, dann wärst du schon viel weiter in deinem Plan.
Nur frage ich dich. Wovor hast du Angst das du so sehr daran fest hängen willst das es klappt? Denkst du einer wird einen besseren Plan haben?
Nein Chan... Aber was nützt dir der perfekte Plan wenn auch nur eine Person nicht die Voraussetzung erreichen kann? Er ist nichts wert. Also lass mich ein Teil von euch sein, schließt mich nicht aus so das ich nichts wissen darf.
Behandelt mich nicht so wie ein kleines Kind obwohl ich beinah eins bin.
Lasst mich um mich selbst kämpfen. Ich will nicht nur auf Zielscheiben schießen.. Dadurch werde ich niemals lernen einen Menschen zu töten.
Aber ich muss. Ohne diese Fähigkeit komme ich hier nicht weit. Nun bitte...", ich sah kurz zu Felix der mich musterte.
Hat es ihnen die Sprache verschlagen? Mir selber hat das gerade auch Angst gemacht..
Langsam wandte er sich wieder zu mir.
Verdammt sie alle hatten so viel Respekt von mir, dass sie nicht verrückt wurden war für mich höchst ansehbar.
„Du hast recht. Schwäche zu zeigen ist nicht richtig. Aber vielleicht könnte sie zum Sieg führen, zum mindestens manchmal.
Möglicherweise habe ich einen Fehler gemacht und dich von Anfang an nur als Köder gesehen. Als die große Chance reicher zu sein als der Mann unter dem wir so lange gearbeitet haben.
Insbesondere ich hatte wohl meine Gründe ihn zu übertreffen.
Und auch wenn das schon passiert ist will ich, wollen wir nicht aufhören. Also machen wir weiter und du wirst uns nicht mehr dabei helfen als jemand der nicht mehr dazu gehört. Alles was an Mission und anderen Vorgehensweisen besprochen wird passiert nicht mehr hinter deinem Rücken oder gegen dich.
Ich gib mich geschlagen. Du gehörst dazu. Trotzdem hast du absolut keine Ahnung wie grässlich das alles noch werden kann.
Also wirst du nur in Notfällen eine Waffe in die Hand bekommen und du wirst niemals alleine unterwegs sein. Das riskieren wir nicht. Wenn du stirbst hätte das immense Folgen für die Welt der Mafia.", er hielt sich seine Schläfe.
Ich war zufrieden, zum ersten Mal seitdem ich hier war. Ständig wurde ich abgestuft, die Geisel, der Lockvogel, das Spielzeug..
Jetzt war ich ein Teil. Es war unvorstellbar, ja wie ein billiger Film oder ein unmöglicher Traum. Aber es war real...
„Du kannst dich entspannen für die nächsten zwei Stunden. Jeongin!", er zuckte zusammen und sah zu Chan, schloss seinen Mund der wahrscheinlich schon eine Weile offen stand, die Zeit lang wo ich vor ihnen stand. Ja seine Angst schwindete nicht..
„Erklär ihr alles im Detail. Ich werde mit unserem Verletztem reden. Felix..", er musterte den komplett abwesenden, mich anstarrenden. „Mach was du willst.", Chan verdrehte seine Augen und ging dann schlussendlich ohne ein weiteres Wort über die Situation gerade zu verlieren.
Ich hockte mich runter, griff nach der Waffe, doch legte ich meine Hand auf die von Jeongin, der ebenfalls danach gegriffen hat.
Wir waren auf selber Höhe und sahen uns in die Augen.
„Du hast ihn gehört Jeongin.. Erklär es ihr und dann komm wieder zu den anderen.", seine Hände in den Hosentaschen und die Haare nach hinten gegelt und immer einen stechenden Blick drauf.
Ich konnte verstehen war ausgerechnet Felix derjenige war der die Frauen um den Verstand brachte, sie in andere Welten versetzte. Aber manchmal fragte ich mich. Würden sie jetzt das alles aufgeben, den Reichtum, den Ruf gefürchtet zu sein?
Würden sie ein ganz normales Leben führen wollen? Jeongin stand auf, nahm die Waffe und legte sie zu denen auf den Haufen die nach geladen werden sollten.
„Kang Sangseok, in der Mafia Welt einer der gefürchtetsten Männer soweit bekannt.
Dieser Mann hat vermutlich ein IQ von 117, durchschnittlich hoch. Also alles was er tut hat er durchdacht. Nur einen Fehler hat er sich unterlaufen lassen. Und das war es durch sein Siegeswillen dich und sein Geld zu verlieren.
Durchstreubt von Wut schickt er nun seine Männer auf die Suche nach dir, mit dem Auftrag jeden zu töten der dich beschützt, also uns.. Wir haben ihn verraten. Denn bevor du ausgetaucht bist haben wir für ihn gearbeitet, Frauen verschleppt, reiche Männer bestohlen und sind auf illegale Wetten als seine Vertreter gegangen.
Jetzt will er Rache und das was in seinen Augen ihn gehört, dich.
Dazu braucht er viele Männer, diese befinden sich allerdings nicht alle auf einem Punkt.", er fing an einen Tisch frei zu räumen und legte eine Karte darauf.
Er zeigte auf ein geschlossenes Gefängnis was nicht mehr aktuell und in Benutzung zu sein schien.
„Dort befinden sich ein Teil seiner Männer und dort werden wir hin gehen um sie zu töten.", das war ein einfacher gesagte Plan als er durchführbar sein wird.
„Und wir viele werden dort sein? Ich meine.. Wir sind zu neunt..", ich seufzte und sah in seine fuchsigen Augen.
„An die 500 bis 600 Mann.", meine Augen wurden groß und ich glaube jetzt hätte ich gerne meine Worte zurück gezogen das ich ein Teil von ihnen sein wollte.
So viele, wahrscheinlich bewaffnet und nicht so grottig wie ich im Treffen.
War das mein Tod? „Ich weiß was du denkst. Das weiß ich ganz genau..
Aber ich bestaune wie du es geschafft hast Chan so gegenüber zu treten.. Du hast ihn widersprochen und Hyunjin beschützt und jetzt wieder.
Hast du denn keine Angst vor ihm als vor den ganzen Männern?", er faltete die Karte wieder zusammen und sah mich gespannt an. Mehr Angst vor Chan als vor hunderten von Männern die mich töten können?
Diesmal lag mir die Antwort nicht Glas klar auf der Zunge. Ja diesmal überlegte ich weise. „Jeongin.. Vor was hast du denn mehr Angst?", fragte ich leise und sah ihn an während ich weiter grübelte.
Er zerknitterte die Karte in seiner Hand ein wenig und schluckte angespannt. Plötzlich verhielt er sich so als würde eine Geschichte in seinem Kopf abspielen die ihn mitgenommen hat, sogar traumatisiert. Denn die Angst in seinen Augen war schlecht zu übersehen, sie funkelte und schrie.
Im Inneren schrie er, doch musste er anstrengen nicht zu weinen.
„Jeongin?" fragte ich leise und strich die Träne die gerade seine Wange runter floss weg. Er sah mich aufgelösten Augen an.
Ich erkannte das er viel erlebt haben muss, nichts anderes hätte ihn so mitgenommen.
„Als du hier an kamst da wollte ich, wie die anderen stark sein.. Vielleicht habe ich es sogar ein wenig zu weit getrieben.
Aber nicht weil ich wirklich stark bin. Ich bin das glatte Gegenteil. Ich bin der schwächste von den anderen und dann kamst du.
Völlig unpassend für diese Welt und um so länger ich dich beobachtete um so mehr merkte ich das du so bist wie ich.
Doch jetzt. Jetzt ist das alles verschwunden. Du hast dich Chan gestellt, das was ich niemals geschafft habe mich zu trauen.
Als die anderen dir plötzlich erzählt haben wie sie hier her gekommen sind. Ich wollte das auch, doch jetzt macht mir selbst dein kleiner Kampfgeist Angst.
Wenn du hier aufgenommen wirst.. Dann bin ich wieder alleine.. Wieder und immer noch.", er stolperte mit Tränen in den Augen nach hinten, gegen die Wand und rutschte an dieser runter. Er begann, ja was genau tat er? Er weinte und lachte zu selben Zeit.
Ich lief zu ihm, hockte mich zu, setzte mich neben ihn. Ein wenig war ich ja schon überfordert, doch wollte ich gerade nur eines, das er sich gut fühlt.
„Ich habe mehr Angst vor Chan als vor jedem anderen.. Denn er hat wahrscheinlich die meiste Macht und Einfluss was mit meinem Bruder passieren wird.
Nur weil ich ihm widersprochen habe heißt es nicht das ich stark bin.. Genau genommen bin ich noch schwächer als davor. Immerhin sehe ich nun Leute sterben und muss meine ganze Welt auf den Kopf stellen und neu aufrichten.. Das macht mir verdammt doll Angst.", bis jetzt hatte er in seine Hände geweint, doch dann nahm er sie von seinen leicht rötlichen Augen und drehte seinen Kopf zu mir.
Er legte plötzlich seinen Kopf an meine Schulter, ließ ihn dann runter rutschen auf meinen Schoß. Ich sah zu ihn runter. Seine Augen waren geschlossen und er machte sich nicht die Absicht sie zu öffnen.
„Schließt du deine Augen? Dann werde ich dir alles aus meiner Vergangenheit anvertrauen..", er schien mir wirklich sagen zu wollen was ihn so schwach macht, was ihn kaputt gemacht hat.
Mein Kopf stieß gegen die Wand hinter mir und ich schloss meine Augen. Langsam, kurz bevor er anfing zu reden und tief Luft holte, ließ ich meine Finger in seine ausgeblichen rosa Haare fahren. Vielleicht war es nur mein Gefühl aber ich konnte mir gut vorstellen das er anfing zu schmunzeln als ich seinen Kopf kraulte.
„Wie die anderen wurde ich vor drei Jahren.. Aufgenommen... Das ist nicht das richtige Wort. Vor drei Jahren wurde ich gezwungen mit zu machen.
Du musst nicht viel erwarten.. Es ist nur ein kleiner Unfall, ein lächerlicher Spaß gewesen.
Ich war 15 als in meiner Nachbarschaft mit jeder Woche immer mehr Vermissten Zettel an den Bäumen, vor den Einkaufsläden und auch in der Schule hingen.
Alle dachten es wären nur Späße denn diese Zettel sahen so selbstgemacht aus.
Auch ich dachte das bis mein bester Freund verschwand und das als er in meinem Haus war.. Dieser Moment verfolgt mich, ich träume noch immer davon und wie ich seine schreie hörte als er in Richtung des Waldes verschleppt wurde.
Ich suchte tagelang nach ihm, auch wenn ich dabei weinte und Angst hatte das mir das selbe passiert. Als ich am fünften Tag wieder zuhause ankam warteten dort nicht meine Eltern.. Sondern drei Männer, die mich in genau die selbe Richtung zogen wie meinen Freund.
Wie jeder Mensch es sich denken würde dachte ich, dass dies mein Ende sein wird.
Als sie in einer Hütte ankamen war dort keiner der vermissten.. Nur Haufenweise von gestapelten Säcken. Ich wusste das dies all die Leichen waren und das ich auch eine davon werden würde.
Aber so kam es nicht.. Denn als sie die drei mit ihrem Programm fortfahren wollten wurden sie mit drei schrecklich schönen genauen Kopfschüssen umgebracht. Und mein Retter war niemand anderes als Chan.. Damals dachte ich wirklich er sein mein Retter, mein Held. Und heute schwanke ich mit meinen Gedanken ob ich nicht auch lieber in einem Leichensack gelandet wäre..
Chan nahm mich mit, zu den anderen sieben.
Aber was konnte ich was die anderen nicht konnten? Die Antwort ist einfach.. Nichts.
Ich war völlig nutzlos...
Ein hilfloser Junge der als Belustigung diente und gut dazu da war um runter gemacht zu werden. Erst mit der Zeit haben sie angefangen mir Aufgaben zu geben.. Solche Worte wie Chan sie dir heute gegeben hat bekam ich nie zu hören.
Du wurdest aufgenommen? Was ist mit mir? Bleibe ich mein Leben lang hier? Werde ich meine Eltern nie wieder sehen? Ja... Verdammt ja das werde ich.
Ich werde hier sterben, früher oder später wird es passieren. Und keiner von ihnen wird mir jemals das Gefühl geben dazu zu gehören.. Keiner würde für mich kämpfen.. Keiner würde sich für mich opfern...
Denn ich bin nicht wichtig...", gleichzeitig öffneten wir unsere Augen und sahen uns an. Meine Tränen fielen auf ihn runter, direkt auf seine soften Wangen.
„Du bist wichtig Jeongin.", hauchte ich und verschluckt denn meine Stimme, schluchzte auf um sie wieder zu erlangen.
„Für wen?", die Frage die ich ihm nicht beantworten könnte. „Das wirst du merken.
Es wird einen Zeitpunkt geben wo du deinem Gegenüber in die Augen siehst und ihr versteht das ihr alles für einander aufgeben würdet.
Denn die Menschen die in deinem Leben wichtig für dich sind werden alles dafür tun um dir das zu beweisen. Sie wollen das du für immer an ihnen hängst, wie sie an dir.", er erwiderte mein Lächeln und wir wischten uns die Tränen gegenseitig weg, lachten leise auf.
„Du hast verstanden was ich dir erklärt habe?", Jeongin, hab bitte keine Angst. Diese begrenzt dich nur und lässt dich niemals dort weiter kämpfen wo du aufgehört hast es zu versuchen. „Ja, jedes Wort.", er setzte sich auf. „Das ist gut. Dann können wir nun wieder zu den anderen.", wir standen auf, doch als er dann gehen wollte als wäre nichts passiert zog ich ihn in meine Arme.
„Du bist mir wichtig.", flüsterte ich und drückte ihn fest an mich. So eine schöne Umarmung. Die bekam ich früher ab und zu, wenn er einen guten Tag hatte, von Denis.
Weil sie mir jetzt fehlten, genoss ich die jetzige nur noch mehr.
„Das habe ich seit über drei Jahren nicht mehr von jemandem gehört.. Ich danke dir Lucy.", ich spürte wie sich sein Lächeln auf seinen Körper aufwirkte und er ein wenig lebhaft wurde.
„Dann war das dringen nötig, die Wahrheit sollte jedem zustehen.", ich schmunzelte und wir verließen den Waffenraum.
Als die Tür hinter uns zu ging und wir wieder im Lager waren wurden die Stimmen aus dem hinteren Zimmer still.
„Was hat das so lange gedauert Jeongin?", das positive von eben verschwand und er bekam wieder Panik. Ich legte meine Hand auf seinen Arm.
Er hatte sich mir geöffnet also musste ich mich bedanken. Ich lief also vor, dachte mir eine schöne Lüge aus.
Ich setzte einen angespannten Gesichtsausdruck auf, vielleicht auch ein wenig verängstlich. „Er musste helfen als ich plötzlich eine Panik Attacke bekam.. Deshalb sind wir erst jetzt hier.
Aber alles gut, keine Sorge.", ich schmunzelte leicht und Jeongin trat neben mich.
„Niemand macht sich um dich sorgen. Also Chan.", Hyunjin war seitdem ich ihm geschützt hatte noch abgeneigter zu mir. Wenn das seine Art war sich vielleicht zu bedanken. Ach was machte ich mir vor. Er hasste mich.
„Wenn alles wieder gut ist spielt uns das in die Karten. Wir haben die dreier Teams festgelegt.", ich schluckte und wir setzten uns auf die zwei freien Stühle.
Ich hatte ein wenig Angst vor den Entscheidungen die sie getroffen hatten.
„Die erste Gruppe, die den rechten Teil sichert bestehen aus Mihno, Jisung und Seungmin. In der Mitte sind Ich, Felix und Jeongin. Links dann Changbin, Hyunjin und du Lucy. Verstanden? Perfekt.", Chan gab uns gar keine Möglichkeit zu sagen ob alles mit der Aufteilung stimmte und ob alle damit zufrieden waren.
Hyunjin, wie auch Felix schienen nicht zufrieden zu sein. Hyunjin starrte Jeongin an und Felix Hyunjin.. Nein Lucy mach dein Mund nicht auf. Und tatsächlich sagte ich nichts.
Chan sah auf seine Uhr an seinem Handgelenk. „Machen wir uns fertig, los.", und ab dem Moment hatte ich keine Ahnung was ab ging. Sie alle standen auf und liefen aus dem Raum, nur blieb Minho, mein Retter in Not neben mir stehen.
„Wir ziehen uns jetzt um. Also komm mit.", nein, nicht schon wieder.
Ich würde wieder glühend rot sein bei dem Anblick aller so halbnackt wie sie sich gezeigt hatten.
Als ich den riesen mit Minho betrat waren sie noch alle angezogen. Mein Glück.
Wieder musste ich und konnte gar nicht bei meiner Kleiderwahl reden. Doch zum ersten Mal gaben sie mir etwas womit ich nicht auffiel, etwas was nicht rot war.
Na ob das noch zu mir passte. Ich schmunzelte und nahm die engen Sachen entgegen. „Alles aus besonders dehnbaren Stoffen, die nicht schnell reißen und keine Beweglichkeit einschränken.
Dazu noch eine Jacke, denn du sollst uns Mitte Oktober nicht erfrieren.
Schicke Schuhe für die junge Dame. Und falls du noch etwas brauchst dann finden wir das auch noch-.", Felix unterbrach ihn mit einem räuspern und zog bevor er sprach sein Shirt aus, war somit der erste. Und allein bei ihm wurden meine Wangen schon leicht rot.
„Du vergisst den Gürtel mit den Taschen. Soll ihr die Munition ausgehen?", da hatte er allerdings recht. „Versuch extra Taschen ran zu machen. So viel wertvolle Munition wie sie verschwenden wird ist es besser wenn sie sich trotzdem verteidigen kann.
Auch wenn jeder Treffen nur unverdient Glück sein wird.", Hyunjin bekam ein paar böse Blicke. „Sie hat die Aufgabe gemeistert die du ihr aufgegeben hast, weswegen du zusammen geschlagen wurdest-", als Felix anfing zu lachen, schlug Chan gegen die Schrank Tür und brachte Ruhe in die Situation. „Zieh dich einfach um Lucy.. Das mit der Munition regeln wir danach.", auch die anderen zogen sich weiter um. Ich nahm Minho die Sachen ab, verschwand schnell ohne irgendeinen von ihnen noch einmal anzusehen und ins pure Verderben zu stürzen.
Schnell zog ich mich aus, zog mir das hautenge ober und Unterteil an. Es war ein extra Schutz vor meiner Brust. Die Schuhe und die Jacke. Ich trat raus und betrachtete nur mich. „Und das soll so eng sein?", ich drehte mich zu den anderen und erstarrte.
Ich dachte ihre Oberkörper zu sehen wäre schon irgendwie verboten.. Aber das die meisten jetzt auch keine Hose mehr an hatten... Ich drehte mich weg während sie sich alle über mein kindisches Verhalten lustig machten. Und wenn ich alle meinte, meinte ich alle bis auf Hyunjin, wessen Hose eh nicht unten gewesen war.
„Ja das soll so eng sein meine Hübsche.", Minho gab mir ein klapps auf den Hintern und ich sah mit großen Augen zu ihm.
Er grinste mich an und strich mir meine Haare aus dem Gesicht.
„Es nützt dir und du siehst auch noch gut darin aus, also wo liegt das Problem?", während ich das was alles gerade passiert war erst einmal verarbeitete um eine Antwort zu formulieren, legte er mir bereits den Gürtel um, am welcher Seite jeweils zwei Taschen waren. Ihre Taschen waren an ihren lockeren Hosen. Doch oben trugen sie auch diesen engen Stoff.
Wahrscheinlich waren sie geübt und konnten es sich leisten auf so einen Vorteil zu verzichten.
„Nein. Es gibt kein Problem.", er schmunzelte und zog den Gürtel eng, so das er perfekt saß.
„Pass bloß auf das dein schöner nicht verletzt wird.", flüsterte er in mein Ohr. Ja ich würde mein bestes geben um mich zu schützen und nicht erschoss zu werden.
Aber ich wollte auch die anderen beschützen.
Ich wollte die Chance so gut es ging nutzen die sie mir gaben.. Also verfehle nicht dein Ziel Lucy...

ʳᵉᵈ ˡᵃᵈʸ | •ˢᵗʳᵃʸᵏⁱᵈˢ•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt