Lucy's Sicht
„Wer will anfangen mir zu schildern wie es aus seiner Sicht gelaufen war?", fragte Chan, war auf seinem Stuhl zurück gelehnt und bewegte sich nur wenn es notwendig war. Felix war zu schwach um hier teilzunehmen, so blieb er in seinem Zimmer und gab seinem Körper Zeit zu Genesung.
Ich sah nur auf einen, wenn es nicht gerade Chan war, uns war auf Hyunjin, dem es wohl besser ging und er nicht freiwillig über ein blutiges Messer lecken würde.
Er war wie ein ruhig gestellter Hund, der einfach nur nach unten sah und niemand wusste was in seinem Kopf vorging.
Genau genommen war er so verschlossen wie immer. Ob er wusste das er es war der Chan getroffen hatte und nicht ich..?
„Wir müssen auf jeden Fall noch einmal die Geräte für die Signal Übertragung überprüfen.. Wir im rechten Abteil haben nämlich nichts empfangen..
Wäre das anders gewesen dann wäre es möglicherweise nicht so weit gekommen.", Seungmin senkte seinen Blick entschuldigend. Das taten sie öfter.
Anstatt eine Entschuldigung vorzulegen blickten sie einfach nur bereuend drein und erwarteten das man es als Verzeihung annahm. Bei mir zu Hause wäre so ein Verhalten verpönt gewesen..
Aber was war schon mein zu Hause?
Ich war nun seit über zwei Monaten hier und wusste kaum noch wie mein Zimmer aussah..
Ich bekam hier so viel Imput das ich alles schöne vergessen musste. Bis auf meinen Bruder. Er würde immer in meinen Gedanken sein. Auch vorhin als Chan mir geholfen hatte und mir sagte ich könnte mir was mit dem roten Stift wünschen..
Über alles hätte ich mein Bruder gestellt.
„Dann werdet ihr beide das noch einmal überarbeiten und gründlich testen. Changbin sag auch etwas.", er packte die Zigarette weg die er gerade anzünden wollte und sah in die Runde.
„Wir waren gut, lange nicht so gut wie wir mal waren aber ich würde sagen das wir mit mehr Training und weiteren Überfällen das hin bekommen.
Ich denke das andere Teams sinnvoll wären.", er seufzte und sah zu Hyunjin. „Wir alle wissen das Hyunjin sie am besten auf sie aufpassen könnte, dank seiner Technik und den Erfahrungen.
Aber er ist Einzelgänger, so ist er produktiver. Zudem bringt es nichts wenn er sie alleine lässt.", ich stellte mich wieder als Problem da, auch wenn er beschuldigt wurde.
„Sie steht mir im Weg. Wenn Sie nicht da ist hätte ich alle Männer alleine abgeschossen.", er sah auf, seine Pupillen waren wieder größer und er verhielt sich ganz ruhig.
Seine sonst so laute Art schwabte plötzlich auf mich über und ich handelte wieder wie ein kleines zickiges Mädchen.
„Du standest dir selber im Weg..", zischte ich und alle sahen zu mir. Einer musste es doch sagen... Einer musste sagen das er den Fehler gemacht hatte und nicht ich!
Ich wollte nicht später, wenn er wieder in Bestform war und sein Hass nur so strömte, die Schuldige sein und all seine hässlichen Kommentare über mich ergehen lassen.
„Was sagst du da?", seine Faust landete auf dem Tisch und ich zuckte zusammen.
Ich sah auf, sah mein Kopf in seine Richtung.
„Lucy.. Bevor du redest.. Versuch nicht besser zu sein als irgendwer.", Chan hatte recht.. Ich sollte Hyunjin nicht mit seiner eigenen Art gegenüber treten.
Ich war nicht wie Hyunjin, ich musste mir treu bleiben und wissen das ich besser war. Der Umgang mit Menschen war mir immer schon wichtig, also heb nicht deine Stimme Lucy.
„Wir haben beide geschossen um Chan zu helfen.. Wir hatten beide den selben Gedanken. Ich habe verfehlt...
Aber als ich die Kugel aus Chan's Arm zog sah ich das es nicht meine war. Nicht die selbe Größe und unten war ein H rein geritzt..
Ich habe ihn also nicht getroffen sondern du warst das.", ich wollte vorfahren, erklären das es daran lag das er seine Spritze nicht injiziert hatte und mangelhafte Konzentration höchstwahrscheinlich eine Folge davon war. Minho hätte mir zugestimmt, da war ich mir sicher. Ich war ganz und gar für ihn, stand hinter ihm und was bekam ich?
Mal wieder keine Entschuldigung... Er stand einfach auf, trat seinen Stuhl zurück.
Dieser fiel mit einem Rums zu Boden und er stützte sich erst auf dem Tisch ab.
Sein Kopf hing schwach zu Boden und alle sorgten sich um ihn. Es musste so sein, sie würden niemals so verdammt herzlos sein.. Oder?
Ich sorgte mich, hin oder her ob er mich nun hasste, verabscheute oder mich einfach nicht ausstehen konnte.
„Es ist okay Hyunjin... Fehler passieren..", sagte ich leise und wollte zu ihm gehen, immerhin schien er gerade gelehmt zu sein, wie ruhig gestellt.
Aber das war wie eine Falle in die er mich lockte um dann all seine aufkommende Gefühle an mir auszulassen.
An dem unschuldigen Mädchen, welches keine Ahnung hatte was hier vor sich..
„Mir nicht! Mir passieren keine Fehler!
Du bist die die hier alles fehlerhaft macht!
Nur wegen dir ist hier nichts mehr so wie davor. Das...
Das macht mich verrückt! Du bist schuld an allem!", schrie er mich an und lief dann aus dem Raum und ließ uns alleine.
War es meine Schuld? Verwirrte ich sie alle so das ihr Leben immer schlechter wurde..
Ich stellte den Stuhl wieder an den Tisch.
Hyunjin sagte zu mir er hatte recht, immer, egal bei was.
Und er hörte sich so überzeugend dabei an, sogar in meinem Kopf, das ich hätte alles anzweifeln können.
Hatte ich zu Unrecht beschuldigt? Hatte ich Chan doch angeschossen? Nein.. Das war nicht meine Munition.
Aber es fühlte sich trotzdem so als wäre ich daran Schuld das es verletzte gab. Sie hatten sich auf mich verlassen.. Und ich hatte sie enttäuscht.
Ich drehte mich zu ihnen.
„Hyunjin hat recht. Durch mich wird alles schlimmer. Ich werde am besten nur den Lockvogel spielen, das kann ich ganz gut.
Waffen werde ich nur im Notfall benutzen.. Und die restlichen Zeit werde ich mich unauffällig in meinem Zimmer aufhalten.
Ich werde nichts mehr falsch machen, indem ich nichts mache was mir nicht gesagt wird.
Es tut mir leid.", sagte ich klipp und klar.
Es war das richtige. Hyunjin wäre zufrieden und alles könnte so sein wie vor mir, wie auch immer es da war.
Von sieben verschiedenen Stimmen hörte ich meinen Namen als ich gehen wollte.
„Hyunjin hat nicht recht, nicht immer.
Eigentlich nur in den seltensten Fällen.. Aber er hat Ahnung vom Schießen.
Das ihm das passiert ist wird ihn sicher nicht locker lassen...", Jisung seufzte und gab sein Wort weiter. „Er wird nun weiter trainieren bis er im Schlaf jedem die Kehle nur erdenkend durch schießt.
Er wird nun wie ein Monster, eine Maschine, unaufhaltsam und willensstark.
Und ich denke du bist genau so, das hast du bewiesen. Wir können dir vertrauen und wir sollten lernen. Du von uns und wir von dir Lucy. Das ist wichtig.", Seungmin hatte recht in dem was er sagte. Aber stimmten ihm die anderen zu?
„Wir werden unser bestes geben Lucy. Aber es ist schwer und braucht Zeit. Immerhin vertrauen wir uns manchmal selber nicht voll und ganz. Und du hast gesehen wie gut man Vertrauen missbrauchen kann.
Und wie es einen selber treffen kann.", natürlich meinten sie Woojin. Er hatte alle getäuscht, die einzigen Menschen die ihm ihr vertrauen geschenkt hatten und er hatte seine Strafe bekommen.
Vielleicht hatten sie ihm verziehen und er saß nun oben bei den Engeln oder besprach gerade unten mit dem Teufel die nächsten Opfer zu foltern.
Lächerlich meine Vorstellungen. Aber ich verstand das Prinzip was sie mir vermitteln wollten. „Danke. Und es ist auch ein Zeichen des vertrauens Gefühle zu zeigen. Deshalb tue ich das und mache mich angreifbar.
Aber wisst ihr was... Ihr habt ja schon alles was mir lieb ist.", ich fing an zu lachen, so wie ich es immer sehr fragwürdig und schräg fand, lief aus dem Zimmer.
Passierte es jetzt? Jetzt erst.. Wurde ich nun verrückt? Psychisch krank und könnte nichts dagegen machen?
Wenn ich ehrlich zu mir selber war, wundern tat es mich nicht.
Ich war hier umgeben von Mördern. Am öftesten bekam ich Waffen, Blut und Drogen zu Gesicht. Kein Wunder das mein Verstand, der an einen normalen Tag gewöhnt war, völlig sich vergessen zu schien.
All das war neu und für mich alles andere als normal. Ich hatte nicht wirklich jemanden über den ich mit meinen Probleme reden konnte, keine Mädchen Gespräche und an ein wieder Treffen mit meinem Bruder brauchte ich gar nicht denken...
Ich warf mich auf mein Bett, lag reglos in dem dunklen Raum. Ich hörte nur gedämpfte Stimmen, konnte aber nicht genau verstehen was sie sagten.
Vielleicht machten sie sich über mich lustig, so wie ich es selber machen würde.
Ich war ein Witz. Ich versuchte stark zu sein, zu kämpfen und doch scheiterte ich.
Es brauchte ernsthaft die Angst etwas falsch gemacht zu haben um dann richtig zu handeln.. Das war einfach nur lächerliches Verhalten eines kleinen Kindes welches zu stande brachte.
Verdammt warum war ich so schwach und machtlos?! Warum hatte ich keinen Bekannten Namen, keinen Ruf der mir Mut zuschrieb?! Ich müsste ihn mir erkämpfen um dann immer Kraft und Mut auf meiner Seite zu haben.
Ich würde ein Lockvogel bleiben, aber es würde sicher Möglichkeiten geben wo ich all diese Wut und den Frust der sich häufte in mir, seinen Weg nach draußen ließ.
Niemals würde ich Spaß daran haben zu töten. Früher, vor nicht all zu langer Zeit, hätte ich sogar behauptet niemals zu töten.
Aber wenn sie Geld wollten und mich dafür brauchten, sollten sie mich doch nutzen, wenn ich dadurch mein Bruder wieder bekam, tat ich alles was sie wollten.
Auch den Mord an anderen begehen.
Hyunjin sagte mir, in dem Moment wo er so zärtlich war, dass er die Schmerzen genoss, sie verdient hätte. Damals hatte ich es nicht verstanden, heute war das nicht anders.
Doch jetzt dachte ich mehr darüber nach und hinterfragte es mehr.
Hyunjin machte mir zwar mein so neues, schlimmes Leben zu absoluten Hölle.
Und doch war dieser verschlossene, aggressive Mann verdammt interessant.
Allerdings nicht so interessant, dass ich nun die ganze Zeit an ihn denken wollte.
Ich sollte meinem Körper Ruhe geben.
Auch nach all der Veränderungen wusste ich noch was gut war. Ich hatte in der Schule immer gut aufgepasst, sollte ja, auf den Wunsch meiner Eltern, Ärztin werden.
Um das zu erreichen stand Schule immer ganz oben. Aber gebe es meine Eltern nicht und hätte ich selber entscheiden können.
Ich hätte meine Leidenschaft und Zeit der Kunst gewidmet.
Aber alles war Vergangenheit und ich musste mich an keinen Wunsch mehr klammern.
Alles was ich mir wünschen könnte wäre Freiheit und mein Bruder. Auf mehr brauchte ich nicht hoffen. Was ich wohl bekommen würde? Einen Schuss in den Kopf wenn sie kein Gebrauch mehr für mich hätten.
Vielleicht wurden sie auch die Mörder und quälten mich mit Stichen in meinen Körper. Oder sie ließen mich zu sehen wie sie mein Bruder schändigten, indem sie Drogen in ihn pumpten und ihn dann an dem dünnen Faden des Lebens zappeln ließen.
Und wessen Schuld wäre das? Meine, die alleinige Schuld von mir, Lucy.
Ich wäre die Schuldige wenn mein Bruder leiden müsste. Ich zuckte zusammen und öffnete meine Augen. Es war kein schlafen gewesen, aber ich war so vertieft in meine Gedanken das sie sich in ein Traum umgewandelt haben.
In einen meiner Albträume die mich, seitdem ich hier war, plagten.
Ich legte mich, nachdem ich diese lästigen, engen Sachen los geworden war ins Bett und versuchte zu schlafen.
Manchmal da bekam ich eine Panik Attacke durch meine schlechten Träume.
Früher war ich gleichgültig gegenüber Träumen, da ich nie welche hatte. Aber an diesem Ort, in diesem Raum..
Wer weiß wen sie hier alles schon drin eingesperrt hatten, benutzt hatten oder geknächtet.. Aber dieser ganze abgeranste Ort war ein Paradies für dunkles, für die grässlichsten Albträume.
Aber diese Nacht lastete die Schuld nicht auf mir, sondern, und da war ich mir sicher, würde Hyunjin derjenige sein dem es keine Ruhe gab und er keinen Schlaf bekommen würde. Und tatsächlich schlief ich zum ersten Mal wie ein Baby, problemlos und ein Gefühl wie auf Wolken zu schweben.
Kein böser Traum, allerdings auch kein guter. Es war ein ruhiger Schlaf der mich zu Kräften kommen ließ. Ich wachte auf, mit Motivation Veränderungen anzustreben.
Auch wenn, dass das letzte mal nicht so gut geklappt hat und es so einige beinah den Tod gekostet hat.. Ich würde wieder trainieren gehen.. Ich brauchte nur einen Finger.. Ich lugte aus meinem Zimmer, steckte den Kopf durch. Vielleicht schliefen sie selber alle noch.
Ohne groß darüber nachzudenken ging ich zum Umkleide Raum. Ich öffnete die Tür und bereute es gleich nur in Unterwäsche hier zu stehen.
Minho, Changbin und Jisung standen in dem Raum und sortierten etwas ein.
Verflucht sei dieser Raum, immer war jemand halb nackt. Und diesmal war ich dieser jemand. Alle drei starten mich an.
Aber ich musste vertrauen...
Ich schmunzelte nur ein wenig und ging langsam auf sie zu. „Das ist ja ein schöner Anblick am späten Morgen.“, Jisung grinste, hielt sich nicht zurück so auffällig wie möglich zu gucken. Die anderen Taten das auch, nur unauffällig.
Aber ab jetzt werde ich mich davon nicht aus der Bahn bringen lassen.
„Ich bräuchte ein paar bequeme Sachen die nicht nur aus Felix Pullover bestehen.“, ich stämmte meine Hände in meine Seite. Kurz schienen sie überfordert zu sein das ich nicht verlegen war oder mein Körper versteckte. Vielleicht lag es auch an meiner Art, welche meiner davor gar nicht gleichte.
Aber ich wollte kein großes Ding draus machen. Ich würde nun gezielter an meinen Vorstellungen arbeiten und mir mehr Mühe geben, wie auch damals in der Schule.
„Was hast du dir vorgestellt?“, fragte Minho und öffnete den Kleiderschrank voller roter Sachen, die nicht nur aus Kleidern bestanden sondern auch andere besondere Dinge verbergten.
„Eine Hose die mich warm hält. Und etwas lang ärmliches, immerhin ist es schon Ende Oktober.“, Minho schmunzelte und strich über meine Wange. „Du bekommst die Sachen. Aber morgen trägst du dann was schönes, ja?“, er würde nicht so fragen wäre morgen nichts besonderes. Und ich hatte so im Gefühl, dass es sein Geburtstag war für den er sich ein schickes Kleid anziehen sollte. „Werde ich. Aber lass dich überraschen.“, nun strich ich über seine Wange. Minho und ich, eine Kombination, die ich selber nicht verstand. Wir flirteten miteinander, verwirrten die anderen, machten sie eifersüchtig.
Aber ich glaube er tat das damit ich übte, wenn es wieder an der Zeit wäre den Lockvogel zu spielen und Männer um den Finger zu wickeln.
Aber durch diese ganzen zarten Berührungen war ich selber oft verwirrt und verträumt.
In dem jetzigen Moment, war er es allerdings, der mich ansah wie ein verträumtes Schäfchen.
„Minho..“, Jisung klang etwas genervt während Changbin ungestörte seiner Arbeit nach ging und keinen beachtete.
„Ja?“, fragte er verwirrt, seine großen Pupillen wurden wieder zu normal Größe und er gleichte nun nicht mehr eine seiner Katzen. „Die Sachen.. Ihr ist kalt, siehst du doch.“, Jisung verdrehte die Augen und ging zu mir. „Ich Wärme dich gerne.“, ich kicherte und wich ein Schritt aus so das Jisung seine Arme um Changbin legte.
„Danke sehr lieb, aber ich nehme die Sachen und das genügt.“, und da landeten sie auch in meinen Händen. Ich zog sie gleich hier an. So kam, ganz besonders Jisung, nicht in Versuchung oder auf dumme Gedanken, welche typisch für ihn sind.
„Wo ist Chan?“, fragte ich als die Sachen perfekt passten und mir sofort warm war, die Gänsehaut schwindete.
„In seinem Zimmer. Wofür brauchst du ihn wenn du doch uns hast?“, Jisung grinste und spannte kurz seine Muskeln an.
Heute fühlte ich mich keck genug um provokantiv drüber zu streichen.
„Ich will die Tür nach draußen auch auf machen können.
Ich glaube da braucht es noch ein bisschen mehr als diese Muskeln.“, ich grinste unschuldig als er mich verdaddelt ansah.
„Ich denke du verstehst was ich meine mein Prinz.“, ich zwinkerte ihm zu und ging aus dem Raum. Hatte ich die stechelnde Art gerade Minho zu verdanken?
Aber das konnte ich mir nur bei Jisung erlauben.. Zu ihm hatte ich eine andere Beziehung als zu Felix.. Sie behandelten mich anders, wie jeder es individuell tat.
Ich ging dann zu seinem Zimmer, klopfte ehe ich eintrat. Sein Arm hing noch immer leblos an seinem Körper, aber Schmerzen schien er keine zu haben.
„Ich will ein Fingerabdruck an der Tür haben.“, kam ich sofort auf den Punkt. Ich legte den Kugelschreiber aus der Hand und musterte mich. „Und dann. Was willst du damit? Kommen und gehen können wann es dir passt als wärst du unser Gast.
Lucy.. Du sprachst gestern über Vertrauen. Aber das was du verlangst sind Forderungen die ich dir nicht von einem auf den anderen Tag geben kann.
Also.. Erzähl mir was anderes schönes.“, die starke Frau von eben wurde durch seine Worte dem Erdboden gleich gemacht.
Er hatte mir gerade klar und deutlich gemacht das ich nicht Gast war, sondern Geisel, Druckmittel und Köder. Das alles für ein Mann der, aus mir unerklärlichen Gründen, so verdammt Geld für mich her gab..
Ich könnte aber auch nicht schweigen und wieder gehen. „Ich will nicht kommen und gehen können..
Ich will in den Trainigsraum ohne von Hyunjin verfolgt und umgebracht zu werden.
Ich muss mir Dinge selber beibringen, oder einen anderen Lehrer bekommen..
Hyunjin und ich kommen nicht klar. Er verletzt mich mit Waffen und ich.. Ich kann ihm nicht antun weil ich zu schwach bin. Aber ich will stärker werden.
Sogar stärker als Hyunjin. Und ich weiß das es unmöglich ist.. Aber ich will alles nötige tun. Ich würde nicht gehen.
Du musst mir vertrauen.“, sagte ich mit ernster Stimme. „Tut mir leid Lucy, aber nein. Ich habe eine andere Idee. Felix wird dein neuer Lehrer.
Da dieser gerade nicht fähig ist dir Dinge beizubringen wird er zusehen. Aber die dahin werden noch ein paar Tage vergehen.
Also musst du dich gedulden.
Diese Möglichkeit, oder Hyunjin.“, meine Antwort war klar, das wusste auch Chan. Also könnte ich wieder gehen.
„Lucy. Mir gefällt deine plötzliche Euphorie sehr gut. Du wirst langsam eine starke Frau und das zarte Mädchen verkommt.
Das ist ein gutes Zeichen das du so langsam eine von uns wirst.“, ohne darauf zu reagieren ging ich aus dem Raum.
Ich wusste nicht ob ich das sein wollte, diese blutrünstige Frau..
Verdammt ich war 17. Ich wollte leben und nicht in einem kleinen Zimmer auf eine Chance warten!
Warum waren sie so egoistisch?! Ich hatte auch Gefühle. Ich hatte auch Wünsche und Hoffnungen.
Plötzlich öffnete sich die Tür, neben der, aus der ich getreten war. Ich drückte mich schnell wieder dagegen. Hyunjin kam aus seinem dunklen Loch hervor.. Warte.. Lag das am Licht oder waren seine Haare nun dunkel braun und länglich..
Der Kerl hatte gestern seinen Freund angeschossen und das erste was er tat war sich seine Haare zu färben?! Lucy.. Denk weiter.. Vielleicht konnte er das Gesicht nicht ertragen welches einen Fehler gemacht hat und brauchte etwas neues..
Er schlürfte den Flur zu Tür. Wo würde er hingehen? Nach drüben um zu Trainieren? Oder würde er weg fahren um einfach die Freiheit zu spüren, das was ich niemals mehr könnte.
Es interessierte mich und ich wollte ihm folgen.. Aber es war Hyunjin und ich hatte großen Respekt, dazu noch Angst um mein Leben in seiner Nähe.
Ich beobachtete ihn von meinem schlechten Versteck, bei dem, wenn er sich umdrehte, mich sofort sehen würde. Irgendwann Hwang Hyunjin.. Irgendwann wirst du mich nicht mehr behandeln als wäre ich unbrauchbar und ein nichts.
Du würdest dich umdrehen und zu mir runter sehen und mir nicht mehr vermitteln wie schrecklich ich sein. Irgendwann...
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ʳᵉᵈ ˡᵃᵈʸ | •ˢᵗʳᵃʸᵏⁱᵈˢ•
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Deine Freiheit, dein Wille, selbst dein Bruder wurde dir geraubt? Wie ein Schatz so kostbar, leuchtend, wegweisend. Das Elixier des Lebens, das was ich wirklich brauchte, es würde mir genommen, von den einen Moment auf den anderen...