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Lucy's Sicht

Ich riß Seungmin das Stück Papier aus der Hand, Schnitt mich dummer Weise dran.
Aber das alles spielte keine Rolle.
Auch die Blicke der beiden blendete ich vollkommen aus.
Der Brief war ein nicht ganz voll geschriebenes A4 Blatt. Ich sah wie einige Buchstaben verschmiert waren, durch seine Tränen die aus ihm geschüttet haben mussten.
Er war so zerbrechlich und emotional.. Ich hatte so eine Angst um ihn.
Ich setzte mich vorsichtshalber.. Ich wollte nicht umkippen wenn ich etwas laß was mich so sehr mit nahm..
'Liebe Schwester,
Ich kann mir, in meinen jungen Jahren, selber nicht erklären warum das passiert.
Warum genau wir? Ich denke du könntest mir auch keine Antwort geben.
Aber egal was du tust, pass auf dich auf und tu nichts was du nicht willst.
Ich werde ganz gut behandelt, sie geben mir essen und sogar Kissen und Decke.
Nur reden tut kaum einer mit mir, nur ein großer Mann mit vielen Problemen, das höre ich aus seiner Stimme.
Ich werde auf mich aufpassen.. Und beten das du weiterhin lebst und wir uns irgendwann wieder sehen.
Denis'
War das ein Herz? Woher hatte er die rote Farbe-
War das sein Blut?! „Was ist das? Warum ist da Blut?!", fragte ich hysterisch und sah zu Seungmin hoch der mich ratlos an.
„Ich weiß es nicht.. Hyunjin ist der einzige der oft bei deinem Bruder ist, vielleicht weiß er es..", meine Hände zitterten. Wenn er ihm ein Haar gekrümmt hat dann.. Ich konnte nichts gegen Hyunjin ausrichten, nur meinen Hass weiter wachsen lassen.
„Wo ist sein Zimmer?", fragte ich leise. Mich packte zwar die Angst, aber ich musste mit Hyunjin reden, wenn ein vernünftiges Gespräch denn möglich war.
„Neben Chan der Raum. Allerdings weiß ich nicht ob es so schlau wäre mit ihm zu sprechen.", das war mir egal.. Ich lief aus dem Zimmer, stand nervös meine Unterlippe kauend vor Hyunjin's Zimmer.
Ich klopfte leicht gegen seine Tür, dann etwas lauter.
Ich respektierte seine Zone, in der er mich niemals freiwillig rein lassen würde.. Aber wenn er nicht von selbst die Tür öffnete, musste ich es tun. Ich wartete nicht lange ehe ich die Türklinke runter drückte, die Tür aufwerfen wollte, doch weit öffnen tat sie sich nicht.
Ich sah hoch, direkt in sein Gesicht. Er stand also die ganze Zeit vor der Tür und hatte nur darauf gewartet bis ich sie öffnete.
„Was willst du?", fragte er genervt und trat aus dem Raum schloss die Tür hinter sich.
Er bewahrte dort etwas was ich nicht sehen durfte. „Warum ist hier Blut auf dem Brief meines Bruders?", ich wurde so langsam panisch, würde früher oder später in Tränen ausbrechen.
„Weil er ein rotes Herz drauf malen wollte und ich keinen roten Stift hatte, deshalb das Blut.", sein Blick bezeichnete mich als dumm, er stempelte mich so ab, er ging wieder in den dunklen Raum, wollte die Tür wieder schließen.
Doch ich hielt meine Hand dazwischen und so nett kannte ich ihn gar nicht das er meine Finger verschont ließ.
„Wessen Blut ist das..?", fragte ich leise und sah wieder zu ihm hoch.
Plötzlich holte er ein Messer hervor, schmiert das Blut an dem Brief unter dem Herzen ab.
„Meines.", jetzt schlug er entgültig die Tür zu, ließ mich trotzdem mit Panik zurück.
Was wenn er log? Warum sollte er sowas für meinen Bruder tun?
Dann wurde ich zuseite geschoben, die Tür wurde einfach von Chan geöffnet und er ging rein. Ich wollte nur schnell ein Blick rein werfen, doch daraus wurde nichts.
Konnte ich ihnen wenigstens zuhören? Ich legte mein Ohr an die Tür.
„Nein ich mach das nicht mehr.", das war Hyunjin's Stimme, so genervt und gereizt wie immer. Wahrscheinlich wollte Chan ihn weiter dazu bringen mir irgendwelche Blutrünstigen Dinge beizubringen..
Ich lief in Jisung's Zimmer. „Kannst du mir die Tür öffnen?", fragte ich leise. Ich sollte rüber ins andere Haus und weiter üben.. Ich brauchte keinen Trainer wie Hyunjin, auch wenn er mir einfach alles beibringen könnte.
Ihm fehlte das Talent fürs beibringen.
„Damit du abhauen kannst? Na sicher nicht.", er grinste mich mit seinen runden Wangen an. „Ich will aber nach drüber, irgendwas üben wozu ich in der Lage bin mir selber mir beibringen.", er musterte mich, stand von seinem Bett auf und kam ganz nah an mich.
„Und das soll ich dir glauben?", ich trat einen Schritt zurück und sah zu ihm hoch.
„Ich habe deiner Vergangenheit zugehört, ich kenne sie jetzt und ich bin froh das du sie mir erzählst hast.
Aber keiner kennt meine Vergangenheit, weil ich keine so geheimnisvolle und ereignisreiche habe. Doch eine Sache muss jeder hier nun wissen.
Ich liebe meinen Bruder und ich würde nicht gehen ohne ihn. So langsam habe ich verstanden das ich mich verteidigen muss um hier irgendwas zu erreichen und weil der beste von euch keine Lust hat mich zu unterrichten will ich selber besser werden.
Irgendwann will ich auch was reißen und nicht beschützt werden, was schwer werden wird denn ich habe Angst vor jeglicher Situation in der ich mich verteidigen muss.
Ich würde weiche Knie bekommen.. Aber auch wenn ich zusammen breche will ich lernen wie man jemanden umbringt..
Und ich will das alleine tun.", ich war mir allem bewusst was ich gerade sagte und bereute auch nichts.
„Du kannst dur die Konsequenzen setzt zusammen fassen wenn du verschwindest.", er lief mit mir zu Tür, sah sich um ob der Flur auch nur von uns betreten war, so war es.
Dieser Fingerabdruck, es gab nicht eine Möglichkeit ihn zu umgehen.
Wenn ich also hier drin war könnte ich die Tür nur weg sprengen..
Er öffnete die Tür und ließ mich raus gehen in den kaltem Mittag, es nieselte und man wollte sofort wieder rein, sich unter seine lieblings Decke kuscheln und einen schöne Film gucken.
Nichts würde davon gehen. „Danke Jisung.", ich lächelte und ging schnell rüber. Die Tür fiel hinter mir zu und ich stand mit nackten Füßen, in Unterwäsche und Pullover in dem dunklen Flur. Ich wusste hier gab es nicht viele Türen und einen Weg nach unten.
Was da wohl war? Lucy du bist hier um was zu lernen, um nicht mir das hilflose kleine Mädchen zu sein.
Mit viel Glück fand ich den Lichtschalter, lief zu dem Raum den ich kennen gelernt hatte.
Ich sah mich nur aus einem Grund hier nicht um, wenn sie mich erwischten wie ich hier rumm schnüffel ist keiner von ihnen erfreut.
Also trat ich in den Raum voll Waffen.
Hier waren so viele, ich kannte mich nicht aus welche Munition zu welcher Waffe gehörte..
Ich suchte unbeholfen nach einer die nicht all zu groß war. Ich nahm eine komplett schwarze sah sie mir genau an. Sehr leicht und handlich.

ʳᵉᵈ ˡᵃᵈʸ | •ˢᵗʳᵃʸᵏⁱᵈˢ•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt