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Lucy's Sicht

Mein Kopf dröhnte, mein Körper fühlte sich leblos an. Ich war zu schwach um meine Augen zu öffnen.
Warum war ich so?
Was ist mit mir?
Was war passiert?
Ich probierte meine Gedanken zu ortnen.
Es war Freitag der 13. 09. 2019.
Ein angeblicher Unglückstag.
Dieses Mal war er das wirklich, naja für mich auf jeden Fall.
Es war der letzte Schultag vor den Ferien gewesen. Mit schnellen Schritten lief ich aus dem großen Gebäude.
Und wie erwartet stand er wieder da.
Angelehnt an der Steinmauer.
Sei Blick war nur auf mich gerichtet.
Automatisch lief ich langsamer und alle anderen schienen schon an mir vorbei zu rennen.
Sei Anblick hier machte mich unsicher.
Mit jedem Schritt den ich näher zum Ausgang machte, wünschte ich mir das ich noch Unterricht gehabt hätte.
Sogar Unterricht wäre mir lieber gewesen als ihn zu sehen.
Vor allem da ich bereits wusste was er wollte. Ich war mit die letzte die noch nicht vom Schulgelände gegangen war also probierte ich mich, so gut es ging, zu entspannen. Mein Blick lag auch nicht mehr auf ihm sondern ich blickte schüchtern zu Boden.
Nach ein paar kleinen unsicheren Schritten sah ich wie sein Schatten hinter mir verschwand. Sofort durchfuhr mein Körper eine Art Erleichterung.
Doch wurde diese natürlich sofort wieder zerstört. Ich wurde an meinem Oberarm gepackt und zurück gezogen.
„Sagt man Normalerweise nicht Hallo?", fragte David und hatte ein eckliges grinsen im Gesicht.
Warum ich und warum heute?
Ich musste irgendwas sagen sonst würde er meinen Arm nicht los lassen.
Ich war zu schwach als das ich mich los reißen könnte.
„Normalerweise schon.. Aber Normalerweise fässt man Menschen nicht einfach so an.", entgegnete ich ihm.
Bestimmt spürte er das ich unsicher war.
Denn ich war es oft. Zu oft.
„Lucy ich bin doch kein Fremder.
Du kennst doch meine Berührungen.
Was ist daran denn schlimm?", fragte er und sein grinsen verschwand noch immer nicht.
„Es ist mir.. Unangenehm.", überwand ich mich es auszusprechen.
„Bei mir muss dir nichts unangenehm sein.", meinte er und strich mit seiner zweiten Hand über meine Wange.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und ging einen Schritt zurück.
Doch wurde ich sofort wieder von ihm nach vorne gezogen. Zu meinem Glück nahm er seine Hand von meiner Wange.
„Was hast du denn?", fragte er und legte seinen Kopf schief.
„Ich will nicht bei dir sein.", sagte ich und schluckte. Ich kannte ihn zu gut um zu wissen das er solche Antworten hasste.
Sein grinsen verschwand und seine Augenbrauen senkten sich.
Er sah mir tief in die Augen.
Dies schüchterte mich wieder ein.
„Falsche Antwort!", sagte er und kam mir immer näher.
Mit seiner wieder freien Hand zog er meinen Körper näher an sich, so nah das seinen Oberkörper an meinem Körper spürte.
Seine Lippen lagen noch nicht einmal auf meinen doch trotzdem spürte ich sie bereits.
Das Gefühl sie zu spüren kannte ich aus der Vergangenheit.
Ich wollte es nicht erleben.
Aber kein Passant würde denken das ich es nicht wollen würde.
Für andere sahen wir aus wie ein junges Paar. Tatsächlich waren wir einst eins.
Aber daran wollte ich nicht denken.
Genauso wenig wollte ich daran denken wieder seine Lippen zu küssen.
Er hatte seine Augen geschlossen und wieder das grinsen auf seinen Lippen.
Kurz vor dem zusammen treff unserer Lippen kniff ich meine Augen zusammen.
Plötzlich hörte man ein sehr lautes Knallen das uns beide erschrak.
So sehr das er mich los ließ und zurück zuckte. Das war der Moment wo ich erst mal Abstand nahm.
Er sah mir und ich ihm in die Augen.
In sein Augen konnte ich erkennen, dass wenn er heraus findet wer für diesen Knall verantwortlich war er ihn umbringen würde.
Dieser Moment unseres Augenkontakts reichte mir und ich lief schnell weg.
Ich Atmete auf dem Weg nach Hause erleichtert aus.
Würde ich heraus finden wer für den Knall verantwortlich war würde ich mich bedanken.
Durch das ganze Nachdenken an die Situation von eben verging die Zeit viel schneller und ich kam Zuhause an.
Als ich den Schlüssel der Haustür umdrehte und die Tür öffnete hörte ich schon die ersten Geräusche aus dem Wohnzimmer.
Ich zog mir meine Jacke und Schuhe aus.
Dann ging ich den langen Flur zum Wohnzimmer entlang.
Gelassen lehnte ich mich gegen den Türrahmen.
„Hey Lucy.", begrüßte mich der Freund meines Bruders, während dieser vor dem Fernseher saß und mal wieder irgendwas spielte. Ich seufzte und lächelte Noah dann an.
Und zu meines Erfreuens lächelte er zurück.

ʳᵉᵈ ˡᵃᵈʸ | •ˢᵗʳᵃʸᵏⁱᵈˢ•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt