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Sterling POV.

Es waren einige Wochen vergangen.
Wir waren jetzt sowas wie ein Paar, jedoch hatte Tommy momentan viel zu tun, da sein Geburtstag vor der Tür stand.
Ava bereitete schon fast alle Einladungen im Flugzeug vor, da es so viele waren.
Sie war für zwei Wochen zu ihren Eltern geflogen um ihnen beim nächsten Perfümevent zu helfen. Typisch Jungs, lassen immer ihre jüngeren Geschwister für sich die langweiligen sachen machen.
Das kannte ich von meinem älteren Bruder Sandro
Nur hatte ich ihn schon länger nicht mehr gesehen, da er mit seiner Freundin vor einem Jahr nach Island zog.
Island!
Ich hatte ihm gestern Abend noch geschrieben das ich sie endlich besuchen kommen würde, bevor das erste Semester anfing, denn ich wollte schon immer nach Island.
Die Wasserfälle, die heißen Quellen, ich freute mich schon riesig drauf!
Vielleicht könnte ich Ava noch bei den restlichen Einladungen helfen.
Lucie war in der Pafümerie und arbeitete um sich ein richtiges Handy zu kaufen.
Vor ein paar Tagen kam sie an ihre Grenzen als sie versuchte Dylan anzurufen.
'So ein scheiß teil', rief sie durch das ganze Zimmer, dass wahrscheinlich sogar die Küchenmädchen unten zusammen zuckten und dann landete das Handy auch schon an der Wand.
Es war danach kaputt.
Natürlich.

Ich wartete gespannt auf Ava die jeden Moment durch die Tür kommen würde.
Wir hatten uns lange nicht gesehen und ich wollte ihr gerne bei den Einladungen helfen um ein bisschen mehr über Tommy und seine Freunde rauszufinden.
An der Wand über dem Kamin auf dem ich es mir mit einem Tee gemütlich machte, war ein großes Familienportrait von ihnen aufgehängt.
Das mir das nicht aufgefallen war?
aber es hing versteckt, sodass man es nur sehen konnte wenn man sich hier auf den Kamin setzte.
Als ich das Portrait genauer unter die Lupe nahm, viel mir auf das ich es irgendwo schonmal gesehen hatte, aber wo nur?...
es musste ja nichts heißen... ich meine ihre Eltern waren reich wahrscheinlich war das Portrait in der Zeitung und ich hatte es dort aufgeschnappt?
ich wusste es nicht, zu viele Gedächnislücken.
Ich sah auf das Gesicht von Thomas und er kam mir plötzlich noch bekannter vor, als hätte ich ihn vor meiner Zeit in England schonmal gesehen.
Ich grübelte eine Weile und mein Tee war schon fast kalt als ich dran nippte...wenigstens wusste ich wieder das Brenneseltee mein Lieblingstee war sagte ich zu mir selbst.
Aber wieso kamen nur kleine unwichtige Erinnerungen in mein Gedächtnis zurück?
Wieso konnte ich mich nie an etwas wichtiges zurückerinnern oder daran erinnern?
Wieso nur so kleine sachen?
es war doch nicht normal das eine Droge so viel Macht über mein Gedächtnis hatte.

Der Kamin war inzwischen so warm geworden, dass ich mir eine dicke Decke von der Couch nahm und mich daraufsetzte.
Ich sah auf die Uhr eigentlich müsste Ava in der nächsten halben Stunde kommen.
Ich nahm die Fernbedienung in die Hand und schaltete auf Amazon Prime.
Supernatural war jetzt genau das was ich brauchte.
Allgemein Horrorserien oder Horrorfilme waren mein Ding.
Das war noch eine Sache die ich in den letzten Tagen über mich erfahren hatte.

Inzwischen waren zwei Stunden vergangen und ich hatte mehrmals versucht Ava anzurufen, jedoch  nahm sie einfach nicht ab.
Wahrscheinlich hatte sich ihr Flug einfach nur verspätet.
Ja das würde es höchstwahrscheinlich sein.
Solangsam bekam ich Hunger und schlenderte in die Küche.
Ich schmierte mir ein Brot und machte mir nochmals einen Tee.
Ich schaute hinaus in die Wolken, es hatte inzwischen zu Regnen angefangen und der Himmel wurde immer dunkler.

Mir war langweilig.
Ich schaute in die verschiedenen Schubladen der Küche und fand alle Zutaten für einen Schokoladenkuchen.
Ich schaltete die Musikanlage an und drückte auf Play.
Ich sang bei jedem Lied mit und tanzte in der Küche rum, als wäre ich ein verrücktes Huhn das gerade aus einem Gehege entflohen war.
Die Küche sah anschluss aus als hätte ein Tornado darin gewütet, dass ganze Mehl lag auf dem Boden vertreut und die Schokoladenraspeln waren überall auf dem Tresen verteilt, es sah schrecklich aus.

Thomas POV.

Es war spät als ich Nachhause kam.
Heute war ein wichtiger Tag gewesen.
Wegen einem meiner neuen Filme in denen ich mitspielen würde, jedoch konnte ich den ganzen Tag nur an eine einzige Person denken.
An Sterling.
Ich hörte laute Musik die aus der Küche kam und musste automatisch lächeln.
Ich lief direkt in die Küche und sah sie.
Sie war komplett mit Mehl bedeckt von oben bis unten.
Ich umarmte sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Backe.
Sie drehte sich zu mir und lächelte mich an, sogar ihre Nase war mit Mehl bedeckt so das ich noch mehr lachen musste als sie zu mir blickte.
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie innig.
Ganz viele Funken die ich plötzlich spürte als der Kuss immer intensiver wurde überkamen mich. Ich konnte nicht aufhören ihre zarten und weichen Lippen zu küssen.
Ich war süchtig nach ihnen.
Plötzlich löste sie sich von mir und ich sah sie fragend an, jedoch grinste sie mich nur frech an und schneller als ich es ahnen konnte nahm sie etwas Mehl und warf es mir direkt in mein Gesicht.
Sterling lachte und ich musste mehrmals niesen, was sie dazu veranlasste noch mehr zu lachen.
Ich nahm mir schnell auch etwas Mehl und bewarf sie damit so wie sie es getan hatte.
Wir fielen beide in gelächter und es entstand eine Mehlschlacht in der Küche.
Die Küche sah aus als hätte es geschneit.

'Oh mein Kuchen', schrie Sterling plötzlich und rannte zum Backofen.
Es duftete himmlisch.
'Puh gerade noch so gerettet', sagte sie erleichtert. Wir waren beide darüber amüsiert wie die Küche aussah.
Ich stellte den Kuchen auf ein Gitter und wir ließen ihn abkühlen.

'Weisst du wo Ava ist? sie hätte schon lange da sein müssen.', fragte sie mich als wir fertig waren.
'Ava ist Geschenke einkaufen für meinen Geburtstag'
Ich rollte meine Augen. Das macht sie jedes Jahr. Typisch für sie, nichts macht ihr mehr Spaß als Geschenke zu basteln oder zu kaufen.
'Das heißt sie kommt erst später richtig?', fragte sie verführerisch und küsste mich leidenschaftlich.
'Ja wieso was schwebt dir vor?', fragte ich provokant.
'Was hälst du davon wenn wir nach oben gehen?', fragte sie und sah mir intensiv in die Augen.
'Wer zuerst oben ist', lachte ich und schubste sie Weg.
'Hey das ist nicht fair', schrie sie belustigt und rannte mir nach.

'Jetzt habe ich einen Wunsch frei, weil ich zuerst da war', sagte ich.
Sie streckte mir die Zunge heraus und stürmte auf mich zu.
Sie sprang mich regelrecht an und umklammerte meinen Hals.
'Was wünschst du dir den?', fragte sie mich.
Ich küsste sie nochmal und lief mit auf das Bett zu.
'Dich, jetzt'.


-a💗

Dieser eine FunkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt