Dieser eine Funken

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Sterling POV.

Ich erwachte und spürte direkt einen leichten Zug von kälte an meinen Oberschenkeln und abwärts.
Ich hob die Decke hoch.
Außer meinem Spitzenunterhöschen und Thomas
T-shirt hatte ich nichts mehr an.
Ich frierte.
Ich sah auf den schlafenden Thomas.
Ach du meine Güte!
Was hatte ich nur getan?
Ich starrte auf die Uhr.
Es war 8 Uhr morgens.
Ich hatte die gesamte Nacht hier verbracht.
Mit Thomas.
In seinem Bett.
Kacke verdammte.
Wie konnte das nur passieren?
Ich wollte ihn doch eigentlich vergessen?
Ich rieb meine Schläfen.
Mir war eisig kalt.
Ich starrte auf den Boden jedoch konnte ich meine Kleidung nicht entdecken.
Wahrscheinlich lag sie unter dem Bett.
Ich sah erneut auf Thomas.
Ein paar seiner Strähnen lagen in alle Richtungen verteilt.
Ich musste plötzlich lächeln und musterte den oberen Teil seines Oberkörpers der frei lag.
Ich konnte nicht anders.
Ich kuschelte mich wieder an ihn.
Ich wusste das es nicht richtig war.
Ich dürfte es eigentlich nicht.
Nicht nachdem er mich so behandelt hatte, aber ich liebte ihn einfach zu sehr.
Ich liebte ihn mehr als alles andere auf dieser gottlosen Welt.
Er legte seinen Arm um mich und murmelte etwas. Jedoch war es unverständlicher als die Durchsagen die man am Bahnhof durch die Sprechanlagen hörte.
Ich musste grinsen.

Ich lag ungefähr eine Stunde neben dem immernoch schlafenden Thomas bis ich auf dem Flur Geräusche wahrnahm.
Ava.
Schon wieder umkam mich ein Hauch der Wut, aber auch der Hauch von trauer, da ich sie vermisste.
Sie und Lucie.
Sie alle.

Ich gab Thomas noch einen Kuss, stieg aus dem Bett und sammelte meine Klamotten ein die unter dem Bett lagen.
Ich wusste nicht was ich und Thomas jetzt waren.
Aber darüber konnte ich mir auch noch später Gedanken machen.
Zuerst musste ich hier Raus ohne das sie mich sah.
Ich schaltete mein Handy ein.
Harvey hatte mehrmals versucht mich anzurufen und hatte mir SMS geschrieben.
Ups.

Ich zog mich in Sekundenschnelle an und zauberte mir schnell einen Pferdeschwanz.
Ich lugte aus dem Türschlitz.
Es war keiner zu sehen.
Ich tappste leise nach unten, nahm meine zwei Taschen in die Hand und wollte gerade aus der Haustüre rauslaufen, als ich eine Person hinter mir wahrnahm.
'Sterling?,'
Mist.
Ich drehte mich langsam um.
Es war Ava.
Mein Puls stieg in die Höhe und mein Herz schmerzte ähnlich wie bei Thomas.
Sie war mir so wichtig gewesen.
Genauso wie Lucie.
Lucie.
Ich wollte nicht mehr an sie denken.
Es tat nur noch weh.
Ich sagte nichts.
'Gehts dir gut?', sie kam auf mich zu aber ich machte jedes mal einen Schritt zurück, wenn sie einen auf mich zu machte.
Sie blieb stehen.
'Ja es geht mir gut', lügte ich.
'Ich...wir... wir vermissen dich', sie klang traurig.
Sie war den Tränen nahe so wie ich, aber ich versuchte mich zusammenzureißen.
Es klingelte.
Ich erschrecke mich kurz.
Wer könnte das sein?
Vorallem um diese Uhrzeit?
Ich öffnete die Tür.
'Harvey? was machst du den hier?,'
Ich war verwirrt.
Wieso war er hier?
'Ich hab mir sorgen um dich gemacht Sterling.
Du warst die ganze Nacht weg. Ich hatte schon angst das du verschleppt wurdest oder dich ein Dämon gefressen hat,'
'Du bist wirklich unglaublich,'
'Wer ist das?', fragte Ava.
Sie wurde rot.
Ich zog scharf die Luft ein.
Harvey hob eine Augenbraue hoch, als er sie erblickte.
'Ich bin der eine Typ aus Ironien, einem Land aus den Sakastischen Meer', antwortete er.
Sie kicherte.
Schleimer.
Okey, dass war also Harveys Typ Mädchen.
Ava.
Ich konnte es ihm nicht verdenken.
Sie sah wunderschön aus, aber ich hielt es nicht aus sie zu sehen.
Zumindest nicht jetzt.
Es war zu viel.
Erst Thomas und dann Ava.
Das war eine Person zu viel für einen Tag.
'Harvey, wir gehen,'
Er sah Ava noch solange hinterher bis ich die Haustüre vor seiner Nase zuklatschte.
'Hör auf zu Sabbern,'
'Sagt die richtige'

In der WG angekommen warf ich mich erstmal auf mein Bett.
Harvey setzte sich direkt zu mir.
Er hob seine Augebraue hoch und ich verdrehte die Augen.
'Kann man hier nicht einmal seine ruhe haben?', fragte ich gespielt beleidigt.
'Nope', grinste er und ich setzte mich auf.

'Das ist doch super,'
'Was? das ist überhaupt nicht Super!
Was redest du denn da? mein Plan war es ihn zu vergessen!',
'Er liebt dich Sterling genauso wie du ihn liebst. Also reiß dich jetzt verdammt nochmal zusammen du Madenhirn und verzeih ihm,'
Ich schnaubte.
'Ich denke nicht das er mich liebt', ich wusste das er mich liebte aber ich wollte es einfach nicht wahrhaben.
'Soll ich es dir nochmal auf Spanisch sagen?
No. Und jetzt steh auf', er ließ nicht mit sich reden.
Er zog mich aus dem Bett.
'Du wirst dich jetzt frisch machen und dich mit ihm treffen, dass mit ihn klären und ihm dann verdammt nochmal verzeihen,'
Er hatte recht, aber ich war immernoch verletzt von dem was er mir angetan hatte, jedoch konnte ich auch nicht ewig sauer auf ihn sein.
Das führte mich zu nichts außer zu Kummer und Leid.
Ich liebte ihn.
Das würde ich immer.
'Und was ist mit Ava und Lucie?,'
Ich war mir nicht sicher ob ich ihnen schon verzeihen konnte.
'Hey. Du warst lange genug sauer und hast es sie auch ziemlich spüren lassen. Sie wissen das sie es verkackt haben, aber wenn du dich jetzt nicht wieder mit ihnen verträgst, dann werdet ihr vielleicht nie wieder zusammen finden,'
'Ach das sagst du doch nur, weil du dann Ava wieder sehen kannst', grinste ich.
Er grinste zurück.
'Vielleicht, aber nicht nur deshalb.
Schwing deinen Arsch hoch und rede mit ihnen,'
'Jaja ich gehe ja schon'

Ich hatte Ava und Lucie jeweils eine Nachicht geschrieben. Es war schwerer als gedacht, aber letztlich tat ich es.
Sie würden etwa in zwei Stunden vorbeikommen.
Ich war mir nicht sicher ob ich dafür bereit war.
Aber Harvey hatte recht so konnte es nicht weiter gehen.
Ich machte mich nur selbst kaputt.

Es war inzwischen schon Nachmittag.
Ich machte mir einen Tee und saß mich auf die Couch zu Scott und Harvey.
'Soll ich nh Pizza bestellen?', fragte Scott aus heiterem Himmel.
'Ja', riefen ich und Harvey gleichzeitig worauf wir anschließend mit der Hand einschlugen.
'Ich will eine Mozarrella Pizza', sagte ich.
'Ich nehme eine Champion',
'Ihr langweiler. Ich nehme scharfe Salamie,'
'Er ist einfach so eingebildet', Harvey verdrehte die Augen.
' Ja, aber so das es schon wieder witzig war,'

Es war inzwischen 18 Uhr.
Jede Sekunde müssten Lucie und Ava hier eintreffen.
Meine Hände waren feucht und ich saß angespannt in meinem Zimmer.
Es klingelte.
Ich lief wie in Zeitlupe an die Tür.
Ich atmete tief ein und aus.
Ich öffnete langsam die Tür und sah die zwei Personen denen ich am meisten vertraut hatte, die mich hintergangen hatten, die sich mehrfach entschuldigt hatten und ich dennoch vermisste auch wenn ich es nicht wollte.
'Hey', sagte Lucie.
'Hey'

-a💗