Dieser eine Funken

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Sterling POV.

Ich lag schon fast zwei Wochen im Bett.
Lucie und Ava hatten mehrmals versucht mich dazu animieren aufzustehen, aber ich konnte einfach nicht.
Das war alles zu viel für mich.
Thomas war an dem Tag nach Belgien geflogen, als ich im Krankenhaus bei Hanna war.
Er hatte ein wichtiges Meeting wegen der Pafümerie und würde erst heute zurückkommen.
Er wäre sofort zu mir zurückgeflogen, aber ich sagte ihm er sollte dort bleiben. Ich wollte nicht das er sein Geschäftsmeeting vermasselte.
Heute würde er endlich zurückkommen.
Ich freute mich, aber auch nicht so sehr wie ich eigentlich sollte, da ich immernoch traurig war.
Ich hatte in den letzten Tagen wenig gegessen. Lucie ging es auch nicht besser, aber sie stand wenigstens auf.
Ich konnte noch nicht aufstehen.
Erst die Party, dann Hanna... was kam wohl als nächstes?
In ein paar Tagen war die Geburtstagsfeier von Thomas und ich fühlte mich einfach nur grässlich. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut und hatte eigentlich noch vor mir ein neues Kleid zu kaufen. Alles war perfekt gewesen, aber jetzt war Hanna kein teil mehr in meiner Welt.
Das machte mich fertig.
Wir hatten und lange nicht gesehen, aber trotz allem war sie mir immer wichtig gewesen.
Und dann auch noch diese blöden Gedächnislücken mit denen ich jeden Tag aufs neue Konfrontiert wurde.

Es klopfte an meiner Türe, aber ich rührte mich nicht.
Plötzlich sah ich Tommy im Türrahmen sehen.
Ich wollte es eigentlich nicht, aber ich stürmte auf ihn zu und umarmte ihn.
Weinen tat ich nicht mehr.
Ich konnte nicht mehr weinen.
Ich hatte in den letzten Tagen so viel geweint, dass ich ausgetrocknet war.
Zumindest fühlte ich mich wie ausgetrocknet.
'Es tut mir leid das ich nicht für dich da sein konnte, es tut mir wirklich leid, ich - ', ich unterbrach ihn indem ich ihn stürmisch einen Kuss auf die Lippen drückte.
Der Kuss war intensiv und fühlte sich befreiend an.
Er sah mich bemitleidet an.
'Ich habe hier etwas für dich',
Ich sah gespannt auf die Tüte die er in seiner Hand hielt.
Er streckte sie mir hin und ich schaute hinein.
'Nein oder? das hast du nicht gemacht! das sind alles meine Lieblingssüßigkeiten!...aber davon gibt es ja nichtmal alle hier in England...wo hast du die her Tommy?', fragte ich ihn aufgeregt und drückte ihn fest.
'Das wüsstest du wohl gern was?', fragte er mich und lachte.
Ich boxte ihm in die Schulter.
'Sei nicht immer so gemein', ich setzte mich auf das Bett.

Ich verbrachte die letzten zwei Wochen im Strandhaus.
Es war einfach mein kleines Reich geworden.
Ich hatte meine Klamotten und persönlichen Sachen in die Schränke geräumt und war aus dem Gästezimmer ausgezogen.
Das war jetzt mein Reich oder eher gesagt mein kleines mini Strandhaus.

Tommy hatte mir mir meine Lieblingschips mit Paprika geschmack, Haribo Goldbären, Nougat Schokolade, Brausebonbons und Sesamstangen mitgebracht.
'Können wir einen Film schauen?', fragte ich ihn.
'Nein', sagte er und stand auf.
'Was?', ich war überrascht.
'Du hast dich lange genug hier vergraben, es wird Zeit das du wieder nach draußen gehst und etwas mit deinen Freunden unternimmst.
Keine Wiederede. Steh auf', er zerrte leicht an meinen Arm und wir liefen zusammen in die Villa hinein.
'Ava und Lucie warten vor der Haustür auf dich, vergiss nicht deinen Mantel anzuziehen es ist kalt draußen.
Ich liebe dich', sagte er und küsste mich nochmals.
'Komm schnell wieder zurück', sagte er nachdem ich mich von ihm löste und ich musste automatisch grinsen.
Wenn ich an die gemeinsamen Nächte mit Tommy dachte stellten sich meine Nackenhaare auf.
Besonders da die letzte jetzt schon wieder zwei Wochen her war.
'Versprochen', ich drückte ihn nochmal.

Tommy hatte recht.
Nur herumzuliegen brachte Hanna auch nicht wieder zurück.
Außerdem hatten Ava und Lucie eine Entschuldigung verdient.
Ich war nicht wirklich höflich zu ihnen gewesen in den letzten Tagen.

Sie saßen beide schon im Taxi.
Ich zog noch schnell meinen weißen Mantel an und stieg schnell hinein.
'Es tut mir echt leid wie ich mich verhalten ha-', weiter kam ich nicht den Lucie unterbrach mich sofort.
'Sterling das ist für uns alle eine schwere Zeit, aber wir sind Beste Freundinnen und das werden wir auch immer bleiben, egal was passiert', sie drückte mich.
Ava nickte und atmete erleichtert aus.

Während der Fahrt legte ich meinen Kopf auf Lucies Schulter.
'Wir werden uns wunderschöne Kleider für den Geburtstag kaufen! Ich freue mich schon so', Ava war aufgeregt.
'Ich brauch viel Glitzer', sagten Lucie und ich gleichzeitig und wir fingen beide an zu lachen.
Hanna war weg und es war schwer für uns alle, aber ich war froh das Thomas mich aus dem Bett gezerrt hatte, denn Zeit mit meinen Freunden zu verbringen war genau das was ich jetzt brauchte.

'In dem Kleid siehst du wie ein Kartfoffelsack aus', lachte ich als Ava mit einem khaki grünen Kleid mit langen Puffärmeln aus der Kabine kam.
Lucie nickte und stimmte in mein Lachen mit ein. Unsere Bäuche taten schon weh vor lauter lachen.

'Wow...du siehst Atemberaubend aus Sterling! du musst das Kleid unbedingt kaufen', schrie Ava als ich mit einem roten langen Glitzerkleid aus der Umkleide kam.
'Ja bitte oh mein Gott! ich hab kein Kleid gesehen das dir besser steht als dieses! Wehe du kaufst es dir nicht', Lucie.
'Ich kaufe es, wenn du dir das grüne kaufst.
In dem grünen glitzer Kleid siehst du aus wie ein Engel und Ava du musst das blaue schlichte nehmen, da kommen deine Augen und deine Haare super zur Geltung,
'Okey abgemacht', sagten beide und kurze Zeit später liefen wir mit unseren neuen Kleidern aus dem Laden.

'Wir brauchen noch passende Schuhe und Handtaschen', meinte Ava panisch.
Lucies Magen knurrte.
'Also ich wäre dafür das wir zuerst etwas Essen...chinesisch?', fragte sie daraufhin.
'Wo gehts lang?', fragte ich schnell.
Ich liebte Chinesisch, aber japanisches Sushi dagegen fand ich wiederlich.
Ich genoss es nach langer Zeit wieder Chinesisches zu Essen.
Ich war schon so an das britische Essen gewöhnt, dass ich fast gar nichts anderes mehr aß. Anschließend bestellte ich mir noch zwei Kugeln Eis. Caffe und Wassermelone.
Ich konnte immer Eis essen, sogar im Winter.
Das war mir egal.
'Könnte ich vielleicht jemanden kennen der zu Tommy's Geburtstagsfeier kommt? ich meine wegen der Band oder so?', fragte ich Ava.
Ava und Lucie sahen sich an.
Hatte ich etwas verpasst?
immer wenn es um Freunde von Thomas oder die Bänd und den Geburtstag ging, verhielten sich die beiden komisch.
Genauso wie Tommy.
Vielleicht bildete ich mir das alles auch nur ein, weil ich zu viel Schlafenzug hatte.
Ich sollte wieder mehr schlafen.
Mein Handy blinkte auf. Ich hatte eine Nachicht bekommen.
''ich vermisse dich'' - Thomas
ich musste automatisch lächeln.

- a💗