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Sterling POV.

Es vergingen zwei Tage.
Es dauerte jetzt noch ein und halb Wochen bis Ava wieder komme würde.
Innerlich rollte ich meine Augen.
In den letzten Tagen war ich Thomas aus dem Weg gegangen.
Immer wenn ich ihn sah versteckte ich mich solange bis die Luft rein war.
Mein Kopf spielte ping pong mit meinen Gefühlen, ich wollte ihn.
Ich wusste es, jedoch war ich nicht bereit mich zu verlieben.
Ich mochte die Liebe nicht.
Wortwörtlich.
Es passte einfach nicht in mein Leben.
Nicht jetzt nach der Party mit dem Typen und dem Studium.
Wieso musste ich mich nur verlieben?
Und dann auch noch in Thomas.
Den Bruder meiner Freundin.
Wieso konnte ich mich nicht einfach in einen  unkomplizierten Jungen verlieben?
Es kränkte mich immernoch das er mich für den Restaurantbesuch ersetzt hatte ohne mir davor etwas mitzuteilen.

Als ich gestern auf meinem Balkon stand und die frische Luft genoss, sah ich ihn.
Er lief auch auf seinen Balkon.
Ich wich ein stück nachhinten, da ich nicht wollte das er mich sah und versteckte mich hinter einer Pflanze.
Er beugte sich Oberkörperfrei über den Balkon mit einer Zigarette in der Hand was einen Herzschmerz in mich brachte.
Er hatte mir beim Ausflug zum Big Ben versprochen er würde es nicht mehr tun.
Ich hatte Argumente hervorgebracht und dann hatte er zugegeben das er nur passiv Rauchen würde und meistens wenn etwas ereignisreiches geschehen war.
Aber er hatte die Zigarette für mich weggeschnipst, als ich meinte das ich den Geruch nicht ertragen konnte.

Ich starrte noch eine Weile auf seinen Oberkörper. Thomas war einfach nur unglaublich heiß.

In Gedanken an diesen gestrigen Anblick kroch ich aus meiner Decke und aus meinem Zimmer um Mittagzuessen.
Ich hatte am vorherigen Mittag eines der Hausmädchen darum gebeten mir sobald es möglich wäre mein Lieblingsessen zuzubereiten und heute morgen teilte eine andere mir mit das es heute nun zum Mittagessen meine gewünschtes Gericht geben würde.
Ich ging immer später zum essen, denn inzwischen wusste ich genau zur welcher Uhrzeit Thomas zum Essen ging und ich wollte ihm nur noch aus dem Weg gehen.

Ich lief zum Speisesaal.
Ich liebte Spinat mit Kartoffeln und Hackbällchen, es war schon seit ich fünf war mein Lieblingsgericht und ich verschlang einen Teller nach dem anderen.

Ich lief wieder die Treppe hinauf und hielt natürlich auschau nach Tommy.
Der Spitzname war einfach irgendwann gekommen.
Ich hatte ihn irgendwo schon einmal gehört und ich fand ihn so viel schöner als Thomas.
Jedoch machte der Spitzname es mir auch schwerer nicht an ihn zu denken.
Da Thomas nicht in sichtweite war tappste ich ganz langsam richtung Türe meines Zimmers und drückte langsam die Klinke herunter.
Ich schielte nochmal in den Flur und lief Rückwärts in mein Zimmer.
Puh. Ich hatte es geschafft.
Er hatte mich nicht gesehen.
Plötzlich nahm ich ein räuspern hinter mir war.
Ich wusste direkt das er es war.
Ava war nicht hier.
Es konnte nur er sein.
Mein Puls schoß in die Höhe.
Langsam drehte ich mich um und hoffte trotzdem noch mir nur eingebildet zu haben, dass ich etwas gehört hatte aber vergebens.
Thomas stand vor mir.
Als ich ihn sah kochte wieder die Wut in mir hoch, dass er mich nicht informiert hatte das er doch nicht mit mir gehen würde und das er mich wegen dem Rauchen angelogen hatte.
Es versetzte mir wieder einen Stich ins Herz.
Eigentlich hätte ich ihn einfach aus meinem Zimmer geschmissen, aber ich blieb standhaft und war bereit mir anzuhören was er zu sagen hatte.
Ich versuchte ruhig zu bleiben.
Ich zog meine Augenbraue nach oben und verschrenkte meine Arme.
'Es tut mir leid....'
Jetzt hob ich meine Augenbraue noch höher, dass war hoffentlich nicht das einzigste das er sagen würde, denn dann würde es schlecht aussehen für ihn.
'Ich hätte es dir sagen sollen das ich... äh...doch eine andere Freundin mitnehmen würde für...das Essen und...für die Party...', er kratze sich am Hinterkopf.
Ich stockte.
War das alles?
'Was verheimlichst du mir Thomas Brodie Sangster?', fragte ich ihn schroff und immernoch mit meinen verschränkten Arme.
Es war mir einfach nicht genug.
Er biss sich auf die Lippe und ich viel in eine art Rausch.
Ich lies meine Arme sinken und starrte auf seine vollen Lippen.
Es war nicht auszuhalten.
Ich konnte nicht so zu ihm sein.
'Ich...ich bin Musiker und ich...ich bin zwar nicht berühmt, aber durch diese Auftritte wurden wir... reich. Natürlich auch wegen des Perfümlades aber auch dadurch und ja... es war mir peinlich deshalb wollte ich es nicht erzählen...', er schaute oftmals zu Boden.
Ich glaubte ihm.
Ich wusste nicht wieso, aber ich glaubte ihm.
Vielleicht wollte ich es auch einfach glaube, weil es einfacher war.
'Ich.... ich.... glaub dir..', meinte ich.
Sein Gesichtsausdruck entspannte sich.
Er wirkte erleichtert und entschuldigte sich nochmals, dass er mir nicht bescheid gegeben hatte.

Thomas und ich schauten uns noch eine weile an.
Sollte ich ihm wirklich trauen? ich meine naja...ich habe Gefühle für ihn. Ich konnte nicht anders als ihm zu vertrauen oder?
bei diesem Gedanken röteten sich meine Wangen leicht.
Ich sah in diese Schokobrauen Augen und urplötzlich ging ich ein Stück auf ihn zu, wieso wusste ich nicht.
'Thomas?', fragte ich leise.
Meine Lippen bebten.
'Thomas du hast mir versprochen aufzuhören mit rauchen... da hast du mich auch angelogen. Du weißt das es nicht gut ist. Es ist Gesundheitsschädlich und man stinkt', meinte ich langsam.
Klar es könnte ihm egal sein ob ich es wollte oder nicht wir waren ja schließlich kein Paar, aber es war mir irgendwie wichtig.
'Also warst du diejenige die auf dem Balkon stand und mich beobachtet hat?' fragte er amüsiert.
'Ich dachte mir schon das du das warst...', meinte er nur.
Ich schaute verlegen nach unten auf meine Chucks. Er ging langsam an mir vorbei und blieb ganz nah bei mir stehen, sodass mein Körper wieder eine Hitzewelle überfuhr und er sah mir tief in die Augen. 'Ich höre nur auf, wenn du mir versprichst mit dem trinken aufzuhören', hauchte er mir ernst in mein Ohr.
Kacke verdammte woher wusste er das?
Ich hatte mir am nächsten Tag nach dem Sreit mit ihm ein großes Glas Vodka in mein Zimmer genommen.
Ich hatte es einfach gebraucht.
Und in den letzten Tagen hatte ich mir öfters ein Glas geholt.
'Woher?', ich stand verblüfft vor ihm.
'Weisst du...vielleicht siehst du mich nicht, aber ich bin immer in der Nähe. Es ist schließlich meine Villa', hauchte er leise bevor er die Tür hinter sich schloss und aus meinem Zimmer verschwand.

Mir ging in diesem Moment sovieles durch den Kopf...es war nicht auszuhalten.
Manchmal gab er mir das Gefühl von Wärme und manchmal wiederrum das gegenteil davon.
Ich würde gerne wissen, ob er das gleiche fühlte wie ich oder ob ich mich hier komplett zum Affen machen würde, wenn ich es ihm gestehen sollte.
Ich meine diese Augen, diese Lippen...Alles.
Schon der Gedanke an ihn lies mich fast Sabbern.

Ich ging auf meinen Balkon und genoss die frische Luft.
Thomas stand auf seinem Balkon so wie Gestern wieder Oberkörperfrei über das Geländer gelehnt. Nur diesmal ohne Zigarette im der Hand.
Ich musste lächeln.
Ich biss mir auf die Lippe und sah in den Himmel Als ich wieder auf seinen Balkon blickte, sah er mir direkt in meine Augen.
Er hatte mich also entdeckt.
Meine Hände begannen zu schwitzen.
Ich spürte wieder diesen Funken und lächelte ihn nur leich an, damit er keinen verdacht schöpfte,
aber er grinste mich wie ein Honigkuchenpferd an. Ich hätte schwören können gesehen zu haben wie er sich auf die Lippe biss.
Es wurde dunkler und ich ich trat langsam zurück.
Mein Blick war immernoch auf ihn Gerichtet.
Ich stieß nur leider hinter mir auf einen Kaktus und schmiss diesen in einem hohen Bogen um.
Es war mir so peinlich, dass ich kurz zusammen zuckte, mich kurz umdrehte und dann grinste um nicht den Verstand zu verlieren.
Wortwörtlich.
Als ich mich wieder zusammengerissen hatte drehte ich mich wieder um.
Thomas stand immernoch auf seinem Balkon und lachte mich belustig an.
Schnell rannte ich in mein Zimmer zurück ohne noch eine weiter Pflanze umzustoßen, sprang in meine Kissen und versuchte mir nicht auszumalen was Thomas jetzt von mir denken würde.
Wahrscheinlich dachte er das ich einfach ein hoffnungsloser fall war...was vielleicht auch stimmte.
Ich kaute an meiner Lippe.

Hunger hatte ich keine mehr, da mir das Mittagessen gereicht hatte.
Ich wusch meine Haare und pflechtete sie um Morgen ein paar Locken in ihnen zu haben.

Die ganze Nacht musste ich an Thomas denken. Thomas, Thomas, Thomas.
Das war das einzigste was momentan in meinem Hirn ablief.
Von Morgens bis Abends.
Ich war verliebt.
Dieser Gedanke ließ mich seufzten.

-a

Dieser eine FunkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt