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Sterling POV.

'Ich helfe dir bei den Einladungen für die Geburtstagsfeier', sagte ich zu Ava.
Sie war erst spät Abends zurückgekommen und verbrachte die halbe Nacht damit Geschenke einzupacken.
Ich fand es nicht fair von ihren Eltern...das alles an Ava hängen blieb und sie die Feier planen musste, aber anscheinend tat sie das ja gerne.
'Nein das musst du nicht...ich schaffe das schon alleine...ehm und...ehm es macht mir viel spaß...wir sehen uns später!', sie knallte mir die Türe vor der Nase zu.
Okey irgendwas war hier mehr als faul.
Ich wurde immernoch nicht schlau daraus.
Was spielte sich hier ab?
Es war ja schon von Anfang an etwas komisch gewesen, aber solangsam wurde es immer komischer Niemand sagte etwas.
Ava nicht, Tommy nicht und sogar Dylan hatte ich geschrieben, aber den konnte man komplett vergessen sowie Lucie.
Die beiden waren derzeit in ihrer eigenen Welt, komplett verstrahlt.
Heute morgen hatte sie mich tatsächlich angerufen und gesagt das sie zu Dylan ziehen würde.

Mein Handy klingte.
'Hallo?', fragte ich.
'Guten Morgen, hier ist die Grey Sloan Klinik. Spreche ich mit Sterling Baker? sie sind hier als Notfallkontakt eingetragen für eine Hanna Gron, stimmt das?', fragte eine Frauenstimme am Hörer.
Ich schluckte, dass verhieß nichts gutes.
'Ja das bin i-i-ich? ist etwas passiert?', stotterte ich in den Hörer.
'Sie sollten so schnell wie möglich vorbei kommen, Doctor Grey möchte unbedingt mit ihnen sprechen. Am besten in den nächsten Stunden', sagte sie.
'O-okey, ich bin auf dem Weg', ich legte auf.
Ich wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Bestimmt war alles gut mit Hanna...ich meinte was sollte schon passieren?
Doctor Grey meinte das sie bald wieder Gesund werden würde...
ich schrieb sofort eine Nachicht an die anderen.
Ava schrie wenige Sekunden später von oben runter. 'Ich komme mit! Die Einladungen können warten, ich rufe uns ein Taxi'

Ich zog meinen weißen Mantel,meine schwarzen Stiefel an und dazu noch eine Mütze.
Es war sehr kalt draußen und es regnete in Strömen.
Ava trug ihre schwarzen Boots und eine schwarze Daunenjacke von Tommy Hilfinger.
Ihre Haare hatte sie wahrscheinlich gerade erst zu einem Zopf gebunden, denn als ich sie vorher sah lagen ihre langen blonden Haare offen auf ihrer Schulter.
Ich hatte die Fahrt über ein mulmiges Gefühl. Lucie war in Manchester.
Sie wollte mit Dylan in ein bestimmtes Einkaufszentrum gehen, also würden sie erst in einigen Stunden wieder zurück sein.
Thomas wäre gerne mitgekommen, aber ich sagte ihm er sollte bei seinem Geschäftsmeeting bleiben. Ava an meiner Seite reichte mir für das erste.

Meine Hände zitterten als ich in den Fahrstuhl stieg, aber Ava drückte sie ganz fest.
Keiner sagte ein Wort.
Doctor Grey bittete uns in ihr Büro.
'Es tut mir leid ihnen das sagen zu müssen, aber Hanna ist vor einer Stunde Gestorben'.
Stille.
Im ganzen Raum herrschte schweigende stille.
Das einzige was man hörte war mein schluchzten und man sah die Tränen die über mein Gesicht rannten.
Sie brannten als würden sie Narben auf meiner Haut hinterlassen.
Ich konnte es nicht mehr zurückhalten.
Ich schrie auf.
Ich schrie und weinte.
Ava drückte mich ganz fest, auch sie weinte.
'Was ist passiert', fragte sie.
Ich war nicht in der Lage zu sprechen.
Das einzige was ich konnte war zu weinen.
Sie war eine meiner Besten Freundinnen seit mehreren Jahren.
Ich konnte mich nicht beruhigen.
Ich schluchtze und weinte in Ava's armen.
'Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen. Wir haben mehrmals versucht sie zurückzuholen, aber es war zu spät. Hören sie, ich weiß das sie gute Freundinnen waren. Wir haben ihre Familie in Deutschland benachrichtigt...sie werden in den nächsten Stunden kommen und sie wollen sie nur im Rahmen der Familie beerdigen.
Aus diesem Grund habe ich sie hergebeten.
Wenn sie wollen dürfen sie sich noch von ihr verabschieden. Es tut mir sehr leid', sagte sie und ließ uns alleine im Zimmer zurück.
Ich war fassungslos.
Die Eltern von Hanna kannten mich und Lucie seit Jahren und jetzt dürften wir nichtmal bei der Beerdigung dabei sein?
'Wieso?, wieso ist das alles nur passiert...wie konnte das alles nur passieren? und jetzt dürfen wir nichtmal auf die Beerdigung? ich kann nicht. Ich kann einfach nicht mehr', schluchzte und weinte ich. Meine Augen waren wahrscheinlich schon geschwollen.
'Ich...ich kann dir nicht sagen wieso...aber das hat nichts mit dir oder Lucie zu tun okey Sterling? manche Familien nehmen dem Tod eines Familienmitgliedes anders auf als andere Familien. Das geht aufkeinenfall gegen dich und...' sie hielt ihre Tränen zurück.
'Du willst dich doch bestimmt noch verabschieden oder nicht?', fragte sie mich und zwang sich ein lächeln auf.
'Was ist mit Lucie?', fragte.
'Sie nimmt nicht ab. Dylan auch nicht.
Wahrscheinlich sind sie auf dem Rückweg, aber wir können nicht auf sie warten...das weißt du', sagte sie zu mir und strich mir über die Stirn.
'Ich weiß', sagte ich immernoch wimmernd.
Ich versuchte mich zu beruhigen und Kämpfte mit mir selbst um nicht zu weinen, als wir aus der Tür rausgingen und dort Doctor Grey schon auf uns wartete.
Sie schaute uns bemitleidend an.

Wir liefen eine Weile und ich krallte meine Fingernägel in Avas Unterarm.
'Hier da sind wir', sagte Doctor Grey.
Ich versuchte immernoch krampfhaft meine Tränen zu unterdrücken auch wenn es mir schwer fiel.
Ich schaute auf ihr zartes une junges Gesicht und auf ihre langen blonden Haare die schön zu Seite gekämmt worden waren.
Genauso wie sie ihre Haare am liebsten getragen hatte.
Ich schluckte den Kloß der sich in meinem Hals bildete hinunter.
Ich hielt es hier nicht länger aus.
Ich rannte aus dem Zimmer auch als Ava mir nachrief ich sollte auf sie warten rannte ich weiter. Ich rannte durch das Krankenhaus und zum Eingang hinaus.
Die kühle Luft trocknete meine Tränen, aber den schmerz konnte die Luft mir nicht nehmen.
Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und und stellte mein Handy auf Flugmodus.
Es fing an zu Regnen, aber ich wollte nicht Nachhause.
Ich drückte auf Play und schon spielte sich die erste Playlist ab.


-a💗

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