|36|

872 60 7
                                    

Sterling POV.

Ich hatte Thomas bevor wir losgeflogen waren eine Nachicht geschickt, dass ich meine Sachen morgen abholen kommen würde.
Er hatte es gelesen, aber schrieb nicht zurück was mir ein Stich ins Herz
versetzte.

Ich saß im Taxi das uns in die WG von Harvey und Scott fuhr. Ich war schon sehr gespannt wie mein Zimmer aussah und ich bemerkte auch wie sehr gerne ich jetzt bei den anderen wäre. Vorallem bei Thomas. Ich war müde vom vielen Nachdenken und hatte einen bären Hunger.

'Hey, du musst Sterling sein. Ich bin Scott.
Kommt rein ich habe etwas zu Essen geholt.
Isst du Chinesisch?',
'Oh ja und wie gerne ich Chinesich esse,'
Ich rannte regelrecht auf das Essen zu und hatte in wenigen Minuten auch schon alles aufgegessen. Mein Bauch fühlt sich an als wären dort Backsteine eingedrungen.

Erst jetzt begann ich damit Scott etwas genauer zu betrachten. Er hatte schwarze Haare und seine Augen waren dunkelbraun. Er hatte viele Tattoos an seinen Armen.
Er war das komplette Gegenteil von Harvey.

'Willst du dir vielleicht das Zimmer ansehen?', fragte mich Scott.
Harvey war noch dabei seine Frühlingsrollen zu mampfen.
'Ja gerne'.
Wir liefen den Flur entlang.
'Hier ist das Wohnzimmer wie du bereits festgestellt hast und die Küche kennst du ja bereits.
Hier ist das Zimmer von Harvey. Mein Zimmer ist am Ende des Flures.
Neben dem Badezimmer.
Und hier ist dein Zimmer.
Wie du siehst ist es schräg gegenüber Harvey's Zimmer.
Eigentlich war das mein Zimmer, aber ich bin in das anderen gezogen, weil ich dachte du würdest dieses hier lieber haben wollen',
'Das wäre nicht nötig gewesen wirklich nicht',
'Ich weiß, aber der Vorteil an meinem Zimmer ist das ich direkt neben dem Bad bin also eigentlich besser für mich', lachte er.
Er war schlau.
'Außerdem ist das Zimmer hier kleiner als das wo ich jetzt habe,'
Ich verdrehte die Augen.
War ja klar das er das nicht nur für mich getan hatte, wir kannten uns ja nichtmal wirklich.

Ich betrat den Raum.
Ein kleines Fenster war am Ende des Raumes zu sehen.
Ein großes weißes Bett stand in der mitte des Raumes und ein weißer Schreibtisch.
Schräg gegenüber stand auch noch ein großer weißer Schrank.
Die Wand war ebenfalls weiß.
Ich fand es toll.
Ich müsste noch einige Dinge kaufen, wie Dekoration und Möbel die fehlten.
'Ich habe mir neue Möbel gekauft und dachte vielleicht willst du die alten ja behalten',
'Ja das ist wirklich sehr lieb, es gefällt mir wirklich sehr gut. Du hast einen guten Geschmack obwohl du ein Junge bist', lachte nun auch ich.
'Ich weiß. Ich bin einfach Super'.
Er war eingebildet aber inordnung. Ich würde mich bestimmt gut mit ihm verstehen.
'Im Wohnzimmer steht ein alter Fernseher, wenn du willst kannst du ihn haben'.

'Ich muss noch ein paar dinge für das Zimmer kaufen. Ich komme bei dem Verkehr wahrscheinlich erst später zurück.
Hey Scott kann ich mir dein Auto leihen?'.
'Klar.
Ich hab sogar zwei Autos kannst es dir aussuchen'.
Angeber.
Ich hatte mittlerweile meinen Führerschein gemacht.
Harvey hatte mir schon erzählt das sie beide jeweils ein Auto hatten und ich sie immer benutzten dürfte und auch das Scott gerne damit Angeben würde das er zwei Autos hatte, obwohl eines davon Harveys Auto war.
Schon irgendwie lustig.
Ich hatte ja noch keins.
Das würde sich aber ändern sobald ich einen neuen Job gefunden hatte.

Ich lief durch die Straßen und suchte im Internet nach Shops die zufällig noch eine helfende Hand benötigten.
Ich fand einen Kosmetikladen und einen Supermarkt der Aushilfe suchte.
Im Supermarkt hatte ich leider keinen Erfolg, aber der Kosmetikladen bot mir eine Woche Probezeit. Wenn alles glatt ging konnte ich die Stelle haben.
Ich sah auf meine Uhr.
Es waren zwei Stunden vergangen.
Die Zeit verging wirklich wie im Flug.

Ich suchte ein Möbelgeschäft auf um mir noch einige Sachen zu besorgen die mir in meinem Zimmer noch fehlten. Ich kaufte Glitzer und hellgraue Wandfarbe. Dazu besorge ich mir noch eine Lichterkette sowie ein Regal für meine Schulsachen. Ich besorgte LED Lichter, Kerzen und Pflanzen, verschiedene Kissen und auch noch anderes.
Ich hatte viel gespart, da ich in der Pafümerie wirklich gut Geld verdiente.
Beziehungsweise verdient hatte.
Ich hatte genug zur Seite gelegt damit ich mir endlich noch einen Hund kaufen könnte, wenn die Zeit dazu gekommen ist.

Als ich zurückkam bekam ich erstmals meinen eigenen Hausschlüssel und Scott und Harvey boten mir an beim streichen und dem Aufbau des Regales zu helfen.
Es war schon dunkel als wir endlich fertig waren und ich betrachtete mein fertiges Zimmer.
Es war inzwischen richtig kuschelig hier.
Die Wand war Glitzerhellgrau und das weiße Regal war neben dem Schreibtisch aufgebaut. Der Fernseher war auf der Kommode aufgestellt und wir hatten die LED Lichter so angeklebt, dass man sie nicht mehr sehen konnte.
Was auch so sein sollte.
Die Lichterkette hing über meinem Bett und die verschieden farbigen Kissen hatte ich darauf gelegt sowie die neue Bettwäsche die ich mir zugelegt hatte. Überall im Zimmer standen Pflanzen. Hauptsächlich Kakteen und auch noch Kerzen in allen möglichen Duftsorten und Farben.
Ich war mehr als zufrieden.

Es war mittlerweile schon spät.
Ich dachte noch eine Zeit lang an das was morgen geschehen würde.
Ich würde meine restlichen Sachen bei Thomas abholen.
Ich konnte nicht klar denken.
Irgendwie war ich aufgeregt und mein Herz pochte ganz schnell.
Ich hätte mich vielleicht besser darauf vorbereiten sollen, aber hatte es den ganzen Tag verdrängt.
Ob er sich wohl verändert hatte?
so wie ich mich verändert hatte?
Ich hatte mir die Haare bis zur Schulter abschneiden lassen.
Früher trug ich sie bis über meine Brust und mittlerweile waren meine Haare lila und nicht mehr dunkelblond, aber es war nur eine Tönung die beim häufigen Waschen wieder rausgehen würde, obwohl ich zugeben musste das ich mir so viel besser gefiel. Ob es ihm wohl auffallen würde?
Was wenn er gar nicht sein wird iund ich Ava begegnen würde?
Oh mein Gott daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
Okey durchatmen.
Einfach durchatmen.
Müdigkeit stieg in mir hoch.
Ich war den ganzen Tag unterwegs und ich fühlte mich dreckig.

Ich entschloss noch kurz zu Duschen.
Es war einfach ein befreiendes Gefühl das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren, aber es kamen sofort Erinnerungen in mir hoch.
Die Nacht als ich und Thomas zusammen duschten.
Okey Stop.
Nein.
Sowas durfte ich nicht denken.
Das war böse.
Sehr böse sogar.
Ich fragte mich ob es ihm auch so schlecht ging wie mir.
Ich fragte mich ob er auch so leidete wie ich.
In meinem Kopf spielte sich immer wieder ab, dass er glücklich und zufrieden war und nicht traurig über unsere Trennug war.
Vielleicht hatte er ja auch schon eine neue?
Es ließ mich schluchzten.
Ich hatte noch nie so einen tiefen schmerz gespürt.
Ich konnte nicht mehr Schlafen und bei jedem Lied das mich an ihn erinnerte musste ich weinen.
Ich wollte das dieses Gefühl vorbei ginge, egal wie.
Ich dachte ich würde sterben so schlimm war es für mich.
Die Nächte waren eine Qual und mein Schlafrythmus war komplett am Arsch.
Ich wollte ihn wieder, aber ich wusste es würde nie wieder wie vorher werden, deshalb wollte ich ihn einfach nur vergessen.
Hoffnungen zu haben war das aller schlimmste.
Es machte mich kaputt.

Ich stieg einige Minuten später aus der Dusche und lief in mein Zimmer.
Ich hatte es grade noch rechtzeitig geschafft Scott und Harvey eine gute Nacht zu wünschen.
Ich schaltete auf Play, steckte meine Kopfhörer in mein Ohr und weinte so wie ich es jede Nacht seit der Trennung tat, auch wenn ich es sonst nicht äußerlich zeigte, blutete ich innerlich jeden Tag ein Stückchen mehr.

-a💗

Dieser eine FunkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt