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Thomas POV.

Sie ging mir aus dem Weg.
Ich spürte es.
Verdammt.
Ich war so ein Idiot!
Ich musste mir etwas einfallen lassen.

Wenige Minuten später lief ich schnurstracks auf ihr Zimmer zu.
Ich klopfte, bekam aber keine antwort.
Ich wollte mit ihr ein klärendes Gespräch führen.
So konnte es nicht weiter gehen.
Ich wollte zumindest das wieder gut machen was ich verbockt hatte.
Sterling durfte nicht die Warheit erfahren.
Nicht jetzt.
Das ging einfach nicht.

Ich lugte durch den kleinen Spalt den ich schon geöffnet hatte, aber es war niemand zu sehen.
Ich beschloss zu warten.
Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte nicht das wir so verblieben.
Sie war mir zu wichtig geworden.

Ich musste nicht lange auf sie warten.
Sie tappste Rückwärts in das Zimmer hinein, warscheinlich wollte sie nicht, dass ich sie entdeckte.
Wenn sie nur wüsste das ich längst da war.

Ich räusperte mich und sie blieb abrupt stehen.
Sie drehte sich langsam zu mir.
Ich wurde plötzlich nervös.
Bisher wurde ich nie nervös, wenn ich mit irgendeinem Mädchen sprach.
Aber bei ihr war alles anders.
Was war nur los mit mir?
Sie verschrenkte die Arme vor ihrer Brust und zog eine Augenbraue nachoben, als wenn sie nur darauf wartete das ich mich entschuldigte.
Meine Hände zitterten leicht, aber sie bekam es zum Glück nicht mit.
Jetzt reiß dich zusammen.
'Es tut mir leid', war das erste das aus meinem Mund kam.
Sie sah mich fordernd an, also sprach ich weiter.
'Ich hätte es dir sagen sollen das ich...äh...doch eine andere Freundin mitnehmen würde für...das Essen und...für die Party...', ich konnte einfach kein klares Wort rausbringen und kratzte mich am Hinterkopf.
Ich sah ihr in die Augen. In diese bildhübschen Augen die mir seit dem ersten Mal nicht mehr aus dem Kopf gegangen waren...und ich Dummkopf hatte warscheinlich alles vermasselt.
Ihre stimme riss mich aus meinen Gedanken.
'Was verheimlichst du mir, Thomas Brodie Sangster?,'
Scheiße.
Ich konnte ihr einfach nicht die Wahrheit sagen.
Ich konnte nicht nochmal verletzt werden.
Ich konnte es noch nicht sagen.
Ich biss mir auf die Lippe und schaute zu Boden.
Ich musste mir so schnell wie möglich eine glaubwürdige Ausrede einfallen lassen.
'Ich...ich bin Musiker und ich...ich bin zwar nicht berühmt, aber durch diese Auftritte wurden wir...reich. Natürlich auch wegen des Perfümladens aber auch dadurch und ja...'
Ich hasste es sie anzulügen...es war ein schreckliches Gefühlt.
Ich wusste einfach nicht was mit mir los war, wenn ich mich in ihrer Gegenwart aufhielt.
'Ich...ich....glaube dir', sprach sie leise, aber ich verstand es.
Ich war erleichtert und versuchte meine nervosität zu überspielen.
Ich entschuldigte mich nochmals und nach einer Weile wurden ihre Wangen leicht rot.
Das sah immer total süß bei ihr aus.
Moment was brabbelte ich da wieder?
Etwas stimmte wirklich etwas nicht mit mir. Plötzlich näherte sie sich mir, und meine Hände zitterten wieder ein wenig.
Thomas du hast mir versprochen aufzuhören mit Rauchen...da hast du mich auch angelogen. Du weißt das es nicht gut ist. Es ist Gesundheitschädlich und man stinkt', ich war leicht amüsiert, da ich es süß fand, dass sie sich sorgte.
Sie hatte recht.
Ich rauche damit es mir besser geht, dass musste endlich aufhören....
'Also warst du die jenige die auf dem Balkon stand und mich beobachtet hat?', fragte ich amüsier.
Ich wusste natürlich, dass sie es gewesen war.
Sie wurde rot und ich sprach amüsiert weiter.
'Ich dachte mir schon das du das warst...', sie wurde bleich und ich lief langsam an ihr vorbei, doch als ich nahe genug war sprach ich ihr zu 'ich höre auf, wenn du mir versprichst mit dem Trinken aufzuhören.'
Ich hatte sie nämlich öfters dabei gesehen, dass sie sich vor ein großes Glas Vodka eingeschenkt hatte und das störte mit massiv.
Sie war viel zu jung.
Sie schaute mich verblüfft an.
'Woher?', fragte sie und ich hauchte ihr nur ins Ohr 'Weisst du... vielleicht siehs du mich nicht, aber ich bin immer in der Nähe. Es ist schließlich meine Villa.'
Ich wollte nicht zugeben, dass ich sie beobachtet hatte.
So nah an ihrem Körper zu sein und ihren Atem zu hören ließ mich wieder nervöser werden und ich bemerkte wie mein Herz langsam anfing laut zu pochen.
Ich ging schnell aus der Türe, denn ich wollte nicht das sie etwas bemerkte.

Ich lief in mein Schlafzimmer.
Einserseits war ich froh, dass sie mir die Lüge abgekauft hatte, aber andererseits fühlte ich mich miserabel.

Ich zog mein Hemd aus und warf es in den Wäschekorb der neben meinem Bett stand.
Ich ging zum Balkon.
Ich musste die frische Luft genießen.
Ich brauchte das jetzt.
Was passierte nur mit mir?
Ich schielte hinüber auf Sterlings Balkon.
Sie stand da und sah in dem Himmel.
Sie sah einfach nur bezaubernd aus und unsere Blicke trafen sich.
Ich verlor mich in ihren Grünbraunen Augen und starrte sie einfach nur an.
Was war nur los mit mir verdammt?
Sie wich zurück und schmiss den Kaktus um der hinter ihr stand.
Daraufhin musste ich einfach grinsen, da sie sich umdrehte und ich wusste das ihr dies wieder mehr als peinlich war.
Ich musterte sie noch einen Moment,
bis sie in ihr Zimmer verschwand.

Ich war in meinen Gedanken versunken und es wurde langsam etwas frischer.
Ich zog mir ein einfaches schwarzes shirt an und lief dann zurück zum Balkon.

Ich war mir nicht sicher ob es Stunden oder Minuten waren die ich da stand.
Von einer Sekunde auf die andere erklangen laute schreie die aus Sterlings Zimmer ertönten.
Ich dachte nicht lange nach und rannte so schnell ich konnte aus meinem Zimmer um in ihres zu gelangen.
Ich schaltete das Licht ein.
Sterling lag verkrampft in ihrem Bett.
Sie hatte Tränen die Wangen runterlaufen und die Kissen lagen auf dem Boden zerstreut.
Ich rüttelte sie wach.
Als sie die Augen öffnete schloss sie mich schützend in ihre Arme.
Sie weinte in meinem Armen und ich konnte es kaum aushalten.
Es tat mir im Herzen weh Tränen zu sehen die ihr über die Wangen liefen.
Sie schluchzte und umarmte mich immer fester.
Sie tat mir leid.
Es musste schwer sein für sie.
Ich wischte ihr die Tränen weg.
'Möchtest du das ich hierbleibe?', die Worte schossen wie eine Pistole aus meinem Mund.
Sie richtete sich auf und sah mir intensiv in die Augen.
Ich sah auf ihre Lippen.
Ich würde so gerne alle ihre Sorgen wegküssen.
Sie nickte und kuschelte sich an mich.
Ich strich ihr über das Haar.
Ich war mir ziemlich sicher, dass sie von der Party geträumt hatte.
Ich kochte innerlich vor Wut.
Was für ein Dreckskerl würde einer zarten Blume wie ihr etwas antun wollen?
Sie hatte das nicht verdient.
Sie war noch so unschuldig.
Das stach mir ins Herz.
Ich musste mir endlich eingestehen, dass sie mir in dieser kurzen Zeit sehr an mein Herz gewachsen war.
Wahrscheinlich mehr als ich jemals zu geben würde, aber es war die Warheit.
Jedoch durfte ich mir das aufkeinenfall anmerken lassen.

-a💗

Dieser eine FunkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt