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E V E L Y N

"Gib mir dein Handy." Ich blickte hinauf und mein Lächeln verstarb, als ich Zachary erblickte der gerade unser Schlafzimmer betrat und direkt auf mich zutrat. Er war wohl gerade vom Geschäftsessen gekommen. Und mit dabei war seine bildhübsche Stellvertretende dabei. Viktoria...

Ich konnte sie wirklich nicht ausstehen. Sie war einfach perfekt. Besser als ich. Und die Angst in mir, dass Zachary sie mehr möchte als mich, schnürte mir förmlich die Kehle zu. Und wahrscheinlich wird es genauso sein. Was war auch gerade toll an mir? Ich Log dauerhaft und ich empfand es auch als schlau ihm die Wahrheiten zu erzählen, aber ich traute mich einfach nicht.

Er würde mich verlassen.
Und ich hätte niemanden.
Ich brauchte Zachary.

"Warum soll ich dir mein Handy geben?" Verwirrt blickte ich in sein Gesicht. Seine kalten Augen durchbohrten meine und zwangen mich dazu ihm das Handy auszuhändigen. Aber es war doch mein Besitz.

"Gib mir dein Handy, Evelyn." Betonte er nochmals mit Nachdruck. Eingeschüchtert legte ich mein Handy sachte in seine warme Hand. Aprubt ließ er mein Handy in seine vordere Hosentasche gleiten. Und als ich auf seine Hände blickte, kam mir der Akt von heute Nachmittag wieder in den Kopf. Erotische Bilder drangen auf.

Seufzend verfolgte ich mit meinen Augen seine Bewegungen. Er strich sich gerade sein Jackett von den Schultern, öffnete die Knöpfe des Hemdes und präsentierte mir wieder seinen muskulösen Oberkörper. Er hatte mich heute so schön fühlen gelassen, genauso wie ich ihn. Aber geendet hatte es dramatisch. Schließlich stand ich dann Minuten heulend unter der Dusche. Meine schluchzer wurden von den Wasserstrahlen eingedämpft.

Ich hatte geweint, weil ich Angst um Zachary hatte. Und geweint habe ich auch, weil an Dylan gedacht habe. Er war mir keine Sekunde lang böse gewesen und diese Erkenntnis verwirrte mich ziemlich. Mein Kopf hatte vom ganzen nachdenken wehgetan. Er hatte sogar Zachary beleidigt, anstatt mich. Schließlich habe ich alles ihm verschwiegen. Und trotzdem wollte er mich. Er liebte mich. Und ich hatte hinter seinem Rücken etwas mit Zachary und er wusste von nichts.

Frustriert blickte ich wieder zu Zachary, der gerade auf seinem Handy tippte. Er hatte sich umgezogen. Stand vor dem Bett. Gänsehaut durchzog meine Haut. Ich wollte ihn wieder so sehr, aber wahrscheinlich war schon viel zu müde davon. Und wahrscheinlich wollte er mich auch nicht mehr, weil Viktoria ihm bestimmt heute mehr gefallen hatte.

Ich könnte mich glatt wieder ins Badezimmer verkriechen und einfach weinen. Das konnte ich auch ziemlich gut. Ich schluckte den aufkommenden Kloß in meinem Hals hinunter und ging auf ihn zu. Blieb vor ihm stehen und wartete geduldig auf seine Aufmerksamkeit.

Er wird Dylan verletzen, er wird Dylan verletzen....

"Du solltest schon längst im Bett sein, Evelyn." Er schmiss sein aufleuchtendes Handy auf das Bett und wand sich dann augenblicklich wieder zu mir. Er hatte wahrscheinlich mit Viktoria geschrieben.

"Ein Mitschüler hat mir heute seine Gefühle mir gegenüber offenbart. Und ich habe ihm gesagt, dass ich bereits vergeben bin." Sofort presste ich meine Lippen wieder aneinander und schrumpfte unter seinem Blick unter. Er schien nicht wütend zu sein, aber er schaute mich so intensiv an. Sein Blick zwang mich förmlich schon dazu ihn die ganze Wahrheit zu erzählen, aber ich konnte diesen Kuss nicht erwähnen.

"Nicht vergeben. Verlobt. Versprochen." Er seufzte auf. Biss seine Zähne zusammen. Überrascht nickte ich. War er den gar nicht wütend. Ich dachte, er würde mich nun anschreien. Aber wieso blieb er denn so ruhig? Sonst wollte er mich auch nie in der Nähe von Männern sehen.

MINE | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt