6.

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E V E L Y N 

"Du, d-u hast was?" Fragte ich schockiert nach und betrachtete meine geräumten Sachen. Es stand tatsächlich fest entschlossen. Er wollte mich bei sich. Als sein Mädchen. In seinem Haus. Immer bei ihm, andauernd in der Nähe.

"Du siehst es doch vor deinen Augen, Evelyn. Nach deiner Aktion habe ich es mir anders überlegt." Gestand Zachary und strich über meine Wange. Energisch und unüberlegt schlug ich seine Hand weg. Das konnte doch nicht wahr sein. Mut floß durch meine Adern, doch dann verschwand er aprubt.

Wütend ballte er die Hände zu Fäusten, packte mich mit einer Hand grob am Handgelenk. Erschrocken quietschte ich auf und sah ihn mit großen Augen an. Sein fester Griff umschlang mein komplettes rechtes Handgelenk, worauf ich mein Gesicht verzog. Er tat mir weh...

"Deine falschen Handlungen musst du eben spüren müssen, Evelyn. Gib dich zufrieden. Sobald du achtzehn wirst, wirst du meine Frau und ich dein Mann." Presste er hervor und funkelte mich an.

Schluckend schüttelte ich leicht meinen Kopf. Das müsste ich verhindern, schleunigst. Verängstigt sah ich ihm in die Augen und als er meine Angst in den Augen ablas, ließ er mich seufzend los und verließ, das Schlafzimmer.

Wie sollte ich mit einem so dominanten Mann unter einem Dach leben? Die Vorstellung von vorne an war absurd, unmöglich. Meine Haut umhüllte eine dicke Schicht Gänsehaut, als ich mir vorstellte wie ich gezwungen mit Zachary beim Alter stand. Ich traurig und gezwungen.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Ich musste Ruhe bewahren. So weit würde es bestimmt nicht kommen. Hoffentlich...

Ich ging auf den Kleiderschrank zu und tatsächlich. Meine Kleidung war ordentlich sortiert. In der rechten Seite lag meine Kleidung ordentlich und an der linken Seite lagen seine Klamotten, an den man seinen intensiven Geruch riechen konnte.

Ich schloss den Kleiderschrank wieder und betrachtete das riesen Doppelbett. Der Bezug war gewöhnlich weiß, aber es sah recht anziehend zum Schlafen aus. Aber doch nicht mit ihm. Ein Pärchen teilte sich doch alles, aber das waren wir doch überhaupt nicht.

Ich würde gemeinsam mit ihm ein Bett teilen...

Nein Evelyn, noch schlimmer.

Ich würde gemeinsam mit ihm ein Leben verbringen...

Sein männlicher Geruch lag in der Luft und benebelte meine Sinne. Er war stark anziehend, aber nicht für mich. Ich war bloß ein naives Mädchen, die Versuchte die elfte Klasse zu schaffen, um nicht wieder wiederholen zu müssen.

Er war ein so mächtiger Mann, er konnte jede ansehnliche Frau haben, doch dafür wollte er mich. Ich besaß nicht Mal ansatzweise einen großen Hinterteil. Männer wollten doch anziehende Frauen.

Ich meine, Männer mochten doch so was, oder?

Ich hatte nur kleine flache Brüste die nicht herausstachen. Was war bloß an mir schön? Ich verstand ihn einfach nicht. Kurven hatte ich auch nicht...

Verzweifelt knallte ich mit meinem Schädel gegen die kahle Wand und dachte nach. Wie würde sich mein Leben zusammen mischen? Ins komplette verderben oder doch ins hoffnungsvolle schöne Leben?

Wer sollte das auch schon wissen...

×××

Meine Beine kamen nicht am Boden an, als ich zum Esstisch setzte. Sie baumelten hinunter wie bei einem kleinen Kind. Was ich doch auch insgeheim war. Siebzehn war doch nur eine irrsinnige Zahl.

MINE | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt