Epilog

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- Lasse die Menschen, die dir weh tun und erniedrigen, hinter dir. Sie sind es nie wert -

Die Flammen spielten wie verrückt, als ich das nächste Dokument in den Kamin warf. Jegliche unbefugten Fotos und Beweise, vernichtete ich. Niemals würde es an das Licht kommen, ohne das jemand sterben würde. Jemand musste sein Leben dafür geben, um mich am Boden sehen. Und einige spielten eifrig mit ihrem Leben, gingen mutig ihren Weg, bis ich ihnen die Kehle durchschnitt.

Ich liebe dich, während er es nicht tut. Zeile 16, uninteressant und erlogen. Dieses Mädchen liebte ich mit meinem gesunden Menschenverstand. Niemals würde ich sie wieder alleine lassen. Diese Schönheit war an mich gebunden und sie würde nie wieder an Menschen rankommen, die ihr nicht gut taten.

Mein Herz schlägt nur für dich, während er hinter deinem Rücken, Menschen ermordet, die ihm im Weg stehen. Zeile 22, entspricht der Wahrheit. Doch mein Mädchen musste nicht alles wissen und sie würde es auch nicht erfahren. Es war nicht wichtig, wie ich Geld anschaffte und für meine Frau sorgte. Doch jemand war neugierig und wollte wissen, was passieren würde, wenn sie es sehen würde.

Er hat mir gedroht, mich verprügelt, während ich dich angelächelt habe. Zeile 30, ebenso die Wahrheit. Dieser Junge sprach wirklich Wahrheiten und Log nicht viel. Amüsant, wie er seinen Plan durchdachte. Doch wusste er auch, dass jeder einzelne Brief im Feuer landete und ich mit meiner Frau glücklich war.

Wahrscheinlich bekommst du nicht jeden Brief, deswegen hoffe ich, dass du an diesen Abend, den Brief gelesen hast. Zeile 34, sie hat ihn nie gelesen und würde ihn auch nie zu lesen bekommen.

Die Fotos beeindruckten mich ziemlich und entlockten mir ein Lächeln. Er hatte gute Arbeit hingelegt, um all diese Dinge über mich herauszufinden. Nur leider kostete es sein Leben. Es waren verwischte Bilder. Ich hielt einigen Schweinen eine Waffe an den Kopf, die ich ermordet hatte. Und so würde sein Leben auch tragisch enden.

Auf meine Rolex schauend, nickte ich zufrieden. Die Dunkelheit war eingebrochen und meine zierliche Frau, Evelyn, schlief auf der Couch und schnarchte leise. Ihre Haaren lagen auf den Kissen und ihr Arm hing hinunter. Liebevoll drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange.

Unwissend ließ sich das Leben besser leben, Evelyn...

Monoton schnappte ich mir mein Handy und wählte gewisse Zahlen, um das Schicksal endlich zu versiegeln. Doch bevor ich meine Zielperson anrufte, ragte doch noch tatsächlich aus dem Brief ein letztes Foto. Schluckend zog ich es hinaus und erstarrte. Ich spannte mich an und biss die Zähne zusammen.

Nach wenigen Sekunden sprach auch schon seine Stimme aus dem Hörer.

"Was gibt's?" Bastard. Provokation brachte ihn letztendlich noch schneller um.

"Dylan, du bist sehr schmeichelhaft." Und wie zu erwarten, keuchte er auf. Er war verstummt. Das Handy flog auf den Boden, zersplitterte sich und die Leitung war augenblicklich tot.

Gute Arbeit...

Grinsend ließ ich mein Handy in meine Hosentasche gleiten. Ich warf einen letzten Blick auf meine schlafende Evelyn, bevor ich das Bild in den Kamin warf. Ein Foto, von dem Standmarkt. Als er sie geküsst hatte...

Er hatte mich ausgetrickst, wie war er bloß an diese Aufnahme gekommen? Mieses Stück scheiße.

Das Feuer vernichtete die letzten Bestandteile, mit denen er mich versucht hatte zu provozieren. Niemand könnte mich aufhalten.

Vernichte solche Menschen...

Ende ...

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