37.

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E V E L Y N

Nervös kniff ich meine Finger in den Saum meines blauen Kleides. Zachary hatte das Kleid für mich vorgelegt, um perfekt zu mir zupassen. Er hatte nämlich ein dunkelblaues Hemd an. Und was wichtigste durfte nicht fehlen. Meine Kette und die glänzenden Wertstücke, die Zachary alle gekauft hat. Er selbst trug eine teure Armbanduhr ums Handgelenk. 

Mit seiner linken Hand lenkte er das Auto geschmeidig, während seine rechte behutsam auf meinem Oberschenkel liegt. Streichelte sanft meine Haut und fuhr immer wieder unter mein Kleid, doch ließ mir nichts anmerken. 

Verdrängte angestrengt dabei mein stöhnen. 

"Kein Grund nervös zu sein, Baby." Er drehte sich mit dem Gesicht zu mir um, als wir an einer roten Ampel stehenblieben. "Es ist bloß ein Abendessen mit deinen Eltern." Nickend betrachtete ich seine feinen Gesichtszüge, als er plötzlich seinen Blick senkte und etwas vor sich hin murmelte. 

"Ich bin bei dir." Mit diesem Satz ließ er mein Herz höher schlagen. Ich wusste, dass er für mich da war und mich nicht im Stich lassen würde. 

Seine Augen funkelten wie die Sterne in der Nacht. Und es zog mich an. Er war wunderschön. Im Gegensatz zu mir, aber wir ergänzten uns. Wenn man einige Dinge über die gegenüberstehende Person vergisst, lernt man sie zu lieben. 

Hoffnungslos verliebt man sich. Und auch wenn ich gewisse Tatsachen nicht realisieren konnte, liebte auch ich irgendwie. Es bestätigte sich auch. Er sah wieder hinauf und sah mir tief in die Augen. Zog mich in einen Bann. 

Ich stellte fest; Mein Körper fing an zu kribbeln, meine Atmung wurde hektischer. Wurde in eine Starre gezogen. In unserem lüsternen Augenblick schalteten sich augenblicklich meine Sinne aus. Die Nervosität hatte ich verdrängt, dafür fokussierte ich mich voll und ganz auf seine schimmernden schönen Augen, die mich anfunkelten. 

"Hör zu", er nahm tief Luft und wendete sich wieder zur Straße nach Vorne, um die Passanten beim Überqueren der Straße zu beobachten. "Ich habe keine Lust auf diese Scheiße, aber deine Eltern haben darauf bestanden und es war schließlich dein Wunsch." Er beugte sich zu meinem Ohr hinunter. 

"Und ich würde dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen."

×××

"Kommt rein, kommt rein." Während meine Mutter mit ihrer Hand wedelte, ertönten raschelnde Geräusche von ihrem Schmuck. Um ihr Handgelenk waren um die sechs goldenen Armbänder und schöne verzierte Ringe steckte an ihren Fingern.

"Evelyn." Mein Vater ging kahl an mir vorbei, um sich mit Zachary zu unterhalten. Und am liebsten würde ich jetzt wegrennen, ganz weit weg. Wo keine Menschenseele war. Mein Herz schmerzte tierisch und mir wurde schlagartig die Luft weggenommen. Es fiel mir immer schwerer, weswegen ich mich an Zachary lehnte, der direkt seine Arme um meinen zierlichen Körper schlang.

"Wie läuft es in der Firma, Mr. Reynolds. Bisher haben wir nur gutes gehört, aber ihre Leistungen sind auch perfekt", schwärmte meine Mutter lächelnd und warf einen kurzen Blick zu mir. Seufzend wand ich mich um. Das war ein schlechter Wunsch. Wie Naiv ich doch war. Ich dachte gedacht, während meiner langen Abwesenheit, würden sie nachdenken und alles bereuen. Aber da gab es nichts zu bereuen. Sie fanden ihre Handlungen richtig.

Stattdessen war ich die ganze Zeit die falsche. 

"Setzen sie sich, Mr. Reynolds."

Zachary atmete laut hörbar aus und zog mich zu dem Esstisch. Ihm gefiel es offensichtlich nicht. Unsicher setzte ich mich neben mich Zachary, der rasch mein Stuhl zu sich zog und seine rechte Hand auf mein Oberschenkel legt. 

MINE | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt