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Ihre Bewegungen waren so graziös, dass ich hingegen zu ihr aussah wie ein Pferd das eine Mücke gestochen hatte.
Ich war bereits jetzt schon außer Atem, dabei ging der Kampf noch gar nicht lang. Aber sie hatte erreicht das ich schon zwei mal auf dem Boden lag, und mich gerade noch so wieder aufrappeln konnte, eher der König sein Wort gesagt hätte.
Sie war sehr geschickt mit ihren kurzen Schwert, und konnte alle meine Pfeile mühelos mit dem Schild blocken, sodass ich wirklich am verzweifeln war was ich noch gegen sie tun sollte.
Die Schnittwunden ihres Schwertes brannten auf meiner Haut wie Feuer, und ich merkte wie mir die Pfeile ausgingen. Die meisten lagen verstreut auf dem Boden herum, einige wenige waren zerbrochen.
Ich lief abermals auf Urbosa zu, und wich ihren Schwert aus, und schoss einen Pfeil in Richtung ihres Beines. Er schien sie zu streifen, was sie kurz verwirrt zurück ließ. 
Ich nutze die Zeit die sie mir gab, um sie mit mehreren Pfeilen zu beschießen. Dies war zwar nicht die Adeligste Art einen Gegner zu bezwingen, aber es war besser als nichts. Mit Pfeilen konnte man nun einmal nicht im Nahkampf arbeiten. Also lief ich sofort weg als ich meine Pfeile abließ und lief um sie herum. Ich war kurz davor hinter ihr zu gelangen, da drehte sie sich plötzlich so graziös um, dass ich voller Verwunderung zu ihr hoch sah, aber noch ausweichen konnte.
Ich lag wieder auf dem Boden, und rappelte mich elend langsam wieder auf. Komm schon, irgendwie musste ich sie doch zu Boden kriegen!
Ich nutze die Zeit die sie mir ließ um zu überlegen. Egal wo ich sie angriff, sie konnte meine Pfeile mit einem Hieb zerschlagen, abwehren oder ausweichen. Sie war standhaft. 
Dabei wanderte mein Blick zu ihren Absätzen die sie trug. Wenn sie ins straucheln geraten würde, dann hätte ich eine Chance gegen sie.
Ich atmete also durch und spannte meinen Pfeil, darauf bedacht das sie auf mich zugelaufen kam.
Ich blieb also absichtlich dort stehen, mit dem Pfeil auf sie richtend bis sie nur noch wenige meter von mir entfernt war.
Erst dann lenkte ich die Schusslinie von ihrem Gesicht hinunter auf ihre Füße, und ließ los.
Der Pfeil erwischte sie dann wann sie abbremste um mit ihren Schwert auszuholen, und landete direkt auf das goldene Metall ihres Absatzes.
Sie rutschte unverhofft weg, und stütze sich mit ihrem Schwert auf dem Boden ab, was ich nutze. Jetzt oder nie.
Ich lief zu ihr, und schubste auch noch ihren rechten Fuß zur Seite, sodass sie auf dem Boden lag.
Gleichzeitig richtete ich den Pfeil auf ihren Gesicht, als ich ihr von oben herab in die Augen blickte.
Ich konnte es noch gar nicht fassen das sie wirklich am Boden lag. Doch meine Freude hielt sich in Grenzen, denn sie zog mich plötzlich am Arm zu ihr hinunter.
Nach einem Aufprall der Verwunderung, rappelte ich mich auf, und rang mit ihr.
Ich saß auf ihr drauf, während ich versuchte ihre Hände von mir zu bekommen.
Nach einigen zappeligen versuchen, schaffte ich es ihre Hände ein zu klemmen, und richtete den Pfeil auf ihrer Nasenspritze.
Und ich wartete.
3...2...1
"Das reicht. Der nächste Gegner wird Mipha sein."
Hörte ich es von oben, und ließ sofort von Urbosa ab.
Diese richtete sich sofort wieder auf, und stemmte eine Hand in die Hüfte.
"Nicht schlecht."
Sie lächelte nur und ging dann anmutig zurück.
 

Ich konnte ihr nur zusehen, und atmete durch.
Mipha kam in den Ring. Sie sah mit ihrer Lanze in der Hand, und den lieblichen Ausdruck in ihrem Gesicht ehrlich gesagt nicht so aus als müsste man Angst vor ihr haben. Doch ich hatte gelernt die Leute nicht zu unterschätzen, also war es für mich keine Überraschung das sie sehr wohl kämpfen konnte.
Sie schwang mit ihrer Lanze so geschickt umher, dass ich sie meistens gar nicht kommen sah, und einige male von ihr gestreift wurde.
Ich schaffte es jedoch ihr auch einige Kratzer zu zufügen, und sie damit immer wieder kurz zu schwächen.
Doch das eine mal hatte sie mich richtig erwischt. Ich wollte gerade los laufen um sie um zu rammen, als sie mir ihre Lanze voller Wucht ins Gesicht schlug.
Ich stieß einen Schmerzen Schrei aus, den ich nicht mehr unterdrücken konnte. Das Metall hatte mich direkt auf dem Wangenknochen getroffen, was dazu führte das die Stelle zeitgleich pochte als auch taub war.
Doch in drinnen fühlte es sich so an als wäre mein Knochen gespalten.
Ich hielt mir kurz die verletzte Stelle, während ich zu Mipha sah.
"Oh Entschuldige!"
Doch da kam es chon von oben, und der König brüllte mit einer gewaltsamen Macht herunter.
"Weiter machen! Dies hier ist ein echter Kampf!"
In mir packte es die Wut. Wie gerne wäre ich jetzt nach oben zum König gegangen und hätte ihn meine Pfeile kosten lassen.
Ich atmete schneller, und nahm all die Wut in mir zusammen.
"...ist schon gut."
Sagte ich und winkte ab. Doch mein lächeln tat weh, und war nur gezwungen. Ich wollte das Ding hier gewinnen. Wahrscheinlich war der König so wie so nicht von mir beeindruckt, so wie ich mich anstellte. Aber ich schwor mir, egal wie die Sache heute ausging- dass ich auf jeden Fall an meiner Kampftechnik arbeiten müsste.
Ich brauchte einen besseren Plan.
Also lief ich auf sie zu, schnell und flink, ließ meine Pfeile auf sie nieder Regnen, und ließ ihr keine Pausen.
Zwischendurch hob ich Pfeile auf die auf dem Boden lagen, nur um diese sofort wieder auf sie zu richten.
Ihr Nachteil war es, dass sie nicht schnell rennen konnte. Aber für mich war es umso besser, denn plötzlich war es einfacher den je zu ihr zu gelangen. Ich wusste nicht ob es an der Wut lag, oder ob mich erst jetzt der Kampfwille gepackt hatte.
Doch ich lief auf sie zu und beförderte sie zu Boden.
Ich blockte ihren Schlag mit der Lanze, mit meinem Unterarm ab der sofort zu stechen begann- und schleuderte ihr mithilfe meines Bogens die Waffe aus der Hand.
Ich richtete den Pfeil abermals auf sie, während ich sie mit dem Knie fixierte sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
Innerlich zählte ich die Sekunden, während der Schmerz in der Wange zum Schreien weh tat.
"Das reicht..."
Kam es von oben.
Ich ließ von ihr ab und hätte mich am liebsten für eine Weile auf dem Boden gesetzt, doch dann kam der Knüller.

ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱 𝔣𝔬𝔯 𝔞𝔫 ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt