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"Geh weg von mir!"
Sagte ich mit zittriger Stimme, als ich versuchte zurück zu kriechen- doch der Leune holte schon mit seinem Schwert aus.
Ich schloss die Augen, doch merkte nichts. Erst als ich die Augen öffnete, entdeckte ich plötzlich eine große Eisenkugel die auf dem Leunen lag. Dieser versuchte sich Krampfhaft darunter zu befreien, doch die Kugel rollte wie alleine los und hobste auf ihn herum wie ein Ball.
Erst als der Leune still lag, sah ich mich um zu wem die Kugel gehörte.
Koga stand plötzlich neben mir, die Hände ausgestreckt.
"Koga? Was macht ihr denn..."
"Keine Zeit zum reden."
Er zog mich am Handgelenk hoch und zog mich mit sich. Ich lief mit ihn mit, und drehte mich dabei um. Der Leune bewegte sich doch noch, und kam jetzt auf uns zu Gallopiert.
"Oh Mist!"
Jetzt rannte auch ich so schnell es ging neben ihn her, als links und rechts neben uns zwei andere Yiga aufkreuzten, kurz über den Boden rutschten und dann mit uns den Kurs aufnahmen. Sie liefen mit ihren Säbeln neben uns her.
"Lauf in die andere Richtung!"
Sagte Koga jetzt.
Ich sah ihn an.
"Was, nein ich werde euch doch nicht alleine kämpfen lassen!"
Sagte ich empört, und blieb stehen. Koga ließ mich dabei los. Ich drehte mich um und spannte einen Bombenpfeil, den ich direkt auf ihn zielte.
Dieser prallte in das Gesicht des Leunen, und hinterließ einige Funken. Er bockte sich auf, und versuchte mit den Händen die Flammen die sich in seinem Gesicht und Haaren breit machten, zu löschen. 
Ich würde nicht einfach weg laufen, und Koga den Leunen überlassen. Er war zwar stärker als ich, aber dennoch wollte ich nicht Tatenlos zusehen.
Also lief ich los und holte mit meinem Schwert aus, doch leider schlug der Leune  mir mit der Hand zur Seite, sodass ich auf dem Boden fiel.
"Okay, weißt du was du gehst mir jetzt gehörig auf die Nerven!"
Koga ging zu dem Leunen und machte ein Handzeichen mit beiden Händen, und schlug seine Handgelenke übereinander. Dabei erschien eine neue Kugel, die er plötzlich mit dem Fuß auf ihn schleuderte. 
Die Kugel riss den Leunen von den Füßen, und ließ mich sprachlos zurück.
Doch eher ich etwas sagen konnte, musste ich auch schon geistesgegenwertig reagieren, da die Monster in Gruppierungen auftauchten.
"Lasst uns sie gemeinsam angreifen!"
Sagte ich zu Koga. 
Er blieb an meiner Seite, und seine Untertanen halfen dabei mit.
Der Kampf zog sich schon so lange hin, dass ich irgendwann den Überblick verlor. Ich kämpfte mich stur und stumm durch, und achtete nur darauf auf jedes Monster einzudreschen was mir vor die Füße trat. Ich wollte bloß das diese Monsterplage aufhörte, und wir und alle von diesen Kampf erholen konnten. Nach einiger Zeit merkte ich schon gar nicht mehr wie erschöpft ich war, oder wie schwer meine Arme von all den Bogenschießen war. Irgendwann schlug ich einen der Monster fast den Kopf ab, und sah ihn zu Boden fallen. Schwer atmend sah ich mich um, und war plötzlich verwundert darüber das sich kein neues auf mich zu bewegte.
Mein Blick schweifte umher, und entdeckte all die Monster Leichen die dort herum lagen. Inmitten ihnen standen die Zora Soldaten, auch ein paar Orni Hauptmänner, von denen ich nicht gewusst hatte das diese überhaupt hier waren. Ich suchte nach Revali, und fand ihn neben Daruk humpeln. Meine monotone Miene taute auf, und in meinen Kopf schrillte eine Alarmglocke, als ich zu ihn gerannt kam.
"Revali! Daruk! Geht es euch gut?"
Fragte ich sofort und blieb vor ihnen stehen. Daruk sah noch von allen am gesündesten aus, er hatte nur schwarze Ruß stellen, und ein paar Kratzer. Er hob jedoch seinen Arm und bewegte ihn hin und her.
"Ach, geht schon für mein Alter. Ich glaube aber dich und Revali hat es schlimmer getroffen."
Stellte er fest.
Ich sah zu ihn, und musste mit den Zähnen auf meine Lippe beißen. Er sah schlimm aus, mit all den Wunden die durch seine Federn schimmerten.
"Sieht schlimmer aus als es ist."
Sagte er jetzt, doch ich konnte sehen wie er zitterte.
"Lügner."
Sagte ich leise. Er lachte kurz auf, als er plötzlich zusammen zuckte und sich den Bauch hielt. 
Ich streckte die Hände aus um ihn zu halten, und rechnete schon damit das er meine Hand weg schlagen würde- doch er ging einen Schritt zu mir und fiel mir dann in die Arme.
Erschrocken riss ich die Augen auf und stütze ihn mit aller Kraft, bevor ich mich auf dem Boden kniete.
"Revali?!"
Er murmelte etwas unverständliches, und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
Ich merkte wie er schwerer wurde.
"Hey, hey nicht einschlafen hörst du?!"
Ich drückte ihn ein Stück von mir weg, doch er reagierte kaum noch.
"Revali!"
Ich hielt sein Gesicht mit beiden Händen fest, und sah ihn in die Augen, die halb geschlossen waren.
"Bleib bei mir verdammt!"
Sagte ich, und bemühte mich stark zu wirken. Doch ich konnte von mir selbst sagen das ich alles andere als das wirkte.
Mipha kam zu uns gelaufen, und kniete sich neben uns.
Sie sah von allen Recken am gesündesten aus.
"Warte, lass mich helfen..."
Sagte sie und hielt ihre Hand an seiner Schlimmsten Wunde an der Seite. Ein gelblicher Schimmer ging von ihrer Hand aus, und schien in ihn hinein zu dringen.
Fasziniert sah ich ihr dabei zu.
Als sie ihre Hand wieder hob, sah ich Revali erwartungsvoll an.
Er atmete schwer, doch er hatte die Augen halb geöffnet.
"Danke..."
Ich sah zu Mipha und lächelte sie an.
"Gerne..."
Sie lächelte zurück. Außer ein paar Ruß Spuren war an ihr keine einzige Wunde zu sehen. Schon praktisch wenn man eine Heilende Kraft in sich hatte.
Ich sah mich um, und entdeckte die anderen. Urbosa war plötzlich auch hier, und sah wild entschlossen aus. Von Müdigkeit oder Schmerz war keine Spur.
Ich zog Revali mit aller Kraft wieder auf die Füße, und hatte Mühe ihn zu halten. Jetzt wo alles ruhiger war, und wir es tatsächlich geschafft hatten, merkte ich meine Wunden.
Aber ich wollte Revali nicht im Stich lassen. Er musste zurück ins Dorf und seine Wunden dort versorgen lassen. Ich vertraute Mipha zwar, aber ich wollte doch lieber bei ihn bleiben. Nur für alle Fälle.
"Hey, ganz ruhig du hast auch einen harten Kampf hinter dich."
Sagte Urbosa und hielt mich am Rücken fest, damit ich nicht nach hinten fiel.
"Es geht schon... ich will ihn einfach nur zurück ins Dorf bringen..."
Sagte ich und zwang mich zu einem lächeln.
Ich hob Revali's Flügel hoch und legte diesen um meinen Hals. Erst jetzt merkte ich das der Ruß in der Luft verschwunden war.
"Sollen wir nicht lieber mitkommen?"
Fragte Daruk besorgt.
"Nein, ihr seit selber Geschundet... geht zurück nach Hause und lasst eure Wunden versorgen... ich bin nur froh das es vorbei ist..."
Sagte ich jetzt. Vor meinen Augen fing es an zu flimmern, doch ich blinzelte das benommene Gefühl weg.

"Würden ich ja gerne, aber du siehst gar nicht gut aus, Schwester."
Fing Daruk jetzt an. 
Ich blickte zu ihn, und schüttelte den Kopf.
"Ist lieb von dir Daruk, aber ich schaffe das schon... ich bin ja nicht allein. Ich schließe mich einfach den Soldaten an..."
Log ich. Ich wusste das die Soldaten vermutlich schon längst weg waren, oder zu erschöpft um mir zu helfen. Aber das musste er ja nicht wissen.
Er stieß nur ein; "Hm" aus, aber ließ mich dann gehen.
Ich war froh als ich den Weg angehen konnte, und versuchte so schnell wie möglich zurück zu finden. Revali murrte etwas was ich nicht verstehen konnte, aber es gab mir ein Zeichen das er noch wach war.
Ich schlurfte zurück, während ich merkte wie mein Kopf zu pochern begann.
Lange würde ich das nicht mehr durchstehen... aber ich musste.
Auf dem halben Weg, war es dann soweit. Ich musste stehen bleiben, da der Schwindel mir die klare Sicht nahm. Schwer atmend sah ich mich um, um Notfalls nach Hilfe zu rufen. Doch hier war niemand. Nur der Mond der mittlerweile normale Farbe angenommen hatte, und sich langsam hinter den Wolken verschanzte, war stiller Zuschauer.
"Vetchka..."
Hörte ich Revali sagen.
"Sei ruhig."
"Du...kannst nicht mehr...."
"Ich sagte sei...sei ruhig. Ich schaffe das schon..."
Sagte ich jetzt angestrengt. In meinen Augen bannten die Tränen als ich voran gehen wollte. Doch ich knickte weg und fiel mit Revali.
Zu meiner Überraschung fing mich jemand auf.
"Meine Güte, du weißt echt nicht wann genug ist oder?"
Hörte ich eine Stimme sagen, und wäre ich nicht so schlaff hätte ich verwirrt nach oben geschaut. Das einzige was ich noch mitbekam, war das mich zwei Arme stützten, und ich auf der Wiese gelegt wurde.
Dann fing alles an sich zu drehen, und mir wurde übel.










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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱 𝔣𝔬𝔯 𝔞𝔫 ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt