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042

Ich fing an zu zittern.
Obwohl ich weich lag, hatte ich dennoch das Gefühl das ich schon sehr lange so da lag. Außerdem zog der kalte Wind an meinen Haaren.
Ich zwang mich die Bugen zu öffnen, und blickte an das Spitze Dach unserer Hütte.
Nach und nach kam die Erinnerung zurück, und somit auch der Schmerz.
Langsam versuchte ich wieder aufzustehen, und setzte mich wieder auf. Der Schwindel überwältigte mich, sodass ich einige Zeit lang sitzen bleiben musste, um mich um zu kippen.
Ich war Zuhause, doch niemand außer ich schien hier zu sein.
Etwas verwirrt schlug ich die Decke zur Seite, und bemerkte das ich in meinen Nachtkleid gehüllt war. An meinen Armen und Beinen konnte ich Verbände entdecken, und auch an meinem Bauch konnte ich den festen Stoff spüren, als ich die Beine über den Rand der Hängematte schwang.
Meine Haare fielen mir über die Schultern, aber insgesamt fühlte ich mich immer noch so wie bevor ich Ohnmächtig geworden war. 
Ich tapste über den Boden, und rieb mir den Kopf um wieder klar denken zu können.
Ich war draußen zusammen geklappt, der Blutmond, Koga.... Revali!
Meine Alarmglocken schrillten, als mir Revali einfiel der schlimm verwundet gewesen war. Mein Herz fing an zu rasen, als ich schnell durch den Raum lief und meine Schuhe suchte. Meine Klamotten, und Schuhe lagen zusammen gefaltet auf einen Hocker.
Ich zog mir jedoch nur die Schuhe an, damit ich nicht Barfuß durch das Eis laufen musste, und lief zur Tür.
Die Kälte schlug mir als erstes entgegen, und kleine Flocken fielen vom Himmel.
Das Dorf sah immer noch mitgenommen aus, und hinterließ einige Schäden.
Doch ich konnte nur vereinzelt Orni's sehen, die dabei waren das Dorf wieder auf zu räumen. 
Ich lief durch das Dorf, doch alles war seltsam still. Als wäre ein grauer Schleier über das Dorf gekommen- eine schlechte Nachricht. Mir wurde schlecht als ich mir das schlimmste ausmalte, und lief schneller. Meine ungeduldigen Schritte hallten auf den gefrorenen Holzboden wieder.
Ich wusste das Revali's Hütte abseits von all den anderen lag. Ich beeilte mich dort hin zu gelangen, während meine Arme zu zittern begannen.
Ich hätte mich vielleicht vorher umziehen sollen bevor ich nach Revali's Hütte suchen gehe...
Nach einiger Zeit konnte ich eine Hütte mit schwarzen Ebenholz entdecken. Sie lag abgelegen von all den anderen, diese musste es sein.
Ich lief bis zum Eingang, und blieb dort stehen. Mein Herz raste, als ich den schweren Vorhang zur Seite zog, und in den dunklen Raum blickte. Da der Himmel noch gräulich schien, konnte ich nicht einmal sagen ob es Tag oder Abend war. Doch ich konnte eine Gestalt in einer Hängematte entdecken, und schlich leise mit vorsichtigen Schritten hinein.
Der Boden knarzte leise, als ich immer näher zu der Gestalt ging. Ich konnte seinen Bogen auf dem Boden liegen sehen, und auch sein Brustschutz lag auf einen Hocker.
"Revali?"
Meine Stimme war rau, als ich direkt vor der Hängematte stand. Er lag dort seelenruhig und schien zu schlafen. Sein Blick war emotionslos, und sein Flügel lag über seinen Bauch. Ich streckte zitternd die Hand aus, und berührte ihn an seinem Hals. Mit Erleichterung stellte ich fest das ich seinen Puls kräftig schlagen hören konnte, und atmete durch.
"Dir geht es gut..."
Flüsterte ich. Revali's Augenlider zuckten ein paar mal, doch er rührte sich sonst nicht. Ich lächelte und drehte mich um, und ließ meine Hand dabei über seine weiche Brust streifen, als er mich plötzlich festhielt.
Ich zuckte zusammen und sah zu ihn. Er hatte die Augen halb geöffnet, und wirkte als wenn er noch im Halbschlaf wäre.
"Du bist wach..."
Sagte er zu mir.
Ich lächelte.
"Das könnte ich auch zu dir sagen..."
Langsam ging ich zu ihn zurück, und strich über seine Wange.
"Du hast Fieber..."
Stellte ich unnötigerweise fest, da er vermutlich schwitzen müsste.

"...Wieso bist du her gekommen?"
Fragte er jetzt, und hielt dabei immer noch meine Hand.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Das was ich noch weiß ist, dass es dich ziemlich hart getroffen hat..."
Sagte ich jetzt.
Wenn ich es mir nicht einbildetet, lächelte er ein wenig.
"Du warst genauso schlimm dran... ich konnte sehen wie du zusammengeklappt bist... ich habe dir dann nach gemacht."
Er ließ jetzt meine Hand los, und machte Anstalten aufzustehen.
"Warte mal, was machst du? Du sollst dich ausruhen- bist du denn gar nicht vernünftig?"
Fragte ich ihn, als er plötzlich vor mir stand, und etwas nach vorne stolperte.
Ich fing ihn auf, indem ich meine Hände auf seiner Brust ablegte. Sein Herzschlag schlug schnell, als ich zu ihn hoch sah. In der Dunkelheit konnte ich seine Augen blitzen sehen, wie er auf mich herab sah. Ich merkte wie nervös ich wurde, und verfluchte den Fakt das ich diesen verdammten Orni liebte...
"...legt dich wieder hin..."
Sagte ich jetzt, und wich seinen Blick aus. Doch er dachte gar nicht daran, und nahm mich plötzlich in den Arm. Verwundert merkte ich wie er seinen Schnabel auf meinem Kopf ablegte.
Durch sein Handeln wurde ich noch nervöser, doch gab mich der Umarmung hin. Solche Momente gab es selten bei ihn, also ließ ich es auf mich zu kommen.
"Weißt du was komisch ist?"
Fragte er nach einer Weile.
"Was?"
"Du hast es wieder einmal irgendwie geschafft das ich mir zum ersten mal um jemanden Sorgen gemacht habe..."
Ich musste grinsen, und hob meinen Kopf um ihn in die Augen sehen zu können.
"Das ist ja...ähm echt nett von dir.. ich habe mir auch Sorgen um dich gemacht. Um genauer zu sein, ich hatte furchtbare Angst gehabt..."
Die Worte die ich eigentlich nicht laut aussprechen wollte, kamen ungefiltert aus meinem Mund, und ließen mich still werden.
Er sah mir in die Augen und lächelte dann sanft.
"Mach das nicht noch einmal, okay? Dieses beunruhigte Gefühl ist ja furchtbar!"
Ich musste lachen, und fragte mich heimlich ob ich etwas dummes tun sollte. Mein Herz klopfte bis in meine Ohren, als ich mich auf Zehenspitzen stellte, und ihn einen kurzen Kuss auf die Wange gab.
Sofort bereute ich meine Tat, und merkte wie meine Wangen heiß wurden. Ich rechnete schon mit einem dummen Spruch oder dergleichen, doch es kam nichts. Stattdessen wollte ich sofort verschwinden, doch er hielt mich immer noch fest.
Er schien genauso verwirrt zu sein wie ich. Vermutlich war es deswegen, weil es bei den Orni's andere Sitten gab seine Zuneigung zu zeigen. Ich hatte es bei den andren Orni's schon öfter gesehen, dass ein Kuss durch Wangenreiben gezeigt wird. Ich fand diese Sitte süß, da sie schön mit anzusehen war. Doch Revali kannte nichts anderes, also wusste er vermutlich nicht genau das diese Zuneigung bei Hylianern etwas anders war. 
Ich selbst wusste es auch nur, weil ich Paare in Hyrule beobachtet hatte, als meine Mutter und ich dort waren.

Ich lächelte.
"Ruh dich aus, damit du wieder Angeben kannst."
Sagte ich lächelnd und strich ihn mit der Hand über die Wange. Er ließ mich los, doch sagte nichts.
"Bis dann..."
Ich ging rückwärts in Richtung Ausgang, und drehte mich dann um.
"Was war das eben?"
Fragte er als ich schon den Vorhang griff.
Meine Finger verkrampften sich um den Stoff, als ich den Kopf drehte.
"War nur ein Hylianer ding."
Sagte ich jetzt lächelnd, und hoffte das er meine roten Wangen nicht sah.
"..heißt so viel wie... ich bin froh das du nicht gestorben bist."
Mit diesen Worten ließ ich ihn zurück, und verließ seine Hütte nun.
Als ich draußen war, war ich froh über den kalten Wind, der meine heißen Wangen kühlte.
Was hatte ich nur getan?! Jetzt wusste er doch das er mir nicht so egal war wie ich imemr vorgab!
"Ich bin so dumm..."
Sagte ich zu mir selbst, als ich durch das Dorf lief. Mein Blick fiel auf Baal, der etwas abseits von einer der Hütten stand, und in meiner Richtung kam. Vermutlich kam er gerade von dort.
"Vetchka? Was machst du hier draußen?"
Fragte er und kam auf mich zu. Er hatte einen Verband um den Kopf, und um den linken Oberarm.
"Du gehst lieber wieder zurück, bevor deine Mutter es noch bemerkt..."
Ich sah ihn an.
"Ja...natürlich. Wie geht es dir?"
"Bei mir ist alles in Ordnung. Bei dir eher weniger. Du warst die ganze Nacht weg getreten."
"Woher weißt du das?"
Fragte ich jetzt.
"Ich... war bei deiner Mutter. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht, dass noch etwas passierte wenn sie einschlief. Also bin ich bei ihr geblieben."
Ich lächelte leicht.
"Nett von dir... scheint wohl so als versteht ihr euch gut."
Baal wich meinen Blick aus. 
"Ich wollte nur nicht das sie durchdreht... und jetzt geh lieber."
Winket er ab.
Ich schüttelte nur den Kopf als ich los lief.
Baal war in mancher Hinsicht wie Revali...

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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡