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"Vetchka?! Wach auf, bitte..."
Eine Stimme redete auf mich ein, doch ich konnte sie nicht zuordnen. stattdessen lag ich weiter dort, während es in meinem Ohren zu piepen anfing.
"Vetchka, wach auf...wach auf verdammt!"
Meine Lider zuckten, als ich die Stimme wiedererkannte.
Mühselig zwang ich mich, die Augen zu öffnen, und blickte in das Gesicht meines Vaters.
Ich konnte ihn nur anstarren, während die Erinnerungen langsam wieder zurück kamen.
"Oh Hylia sei dank, ist alles in Ordnung?"
Fragte er und riss mich somit aus meinen Gedanken. Er nahm mich zart an den Handgelenken, als wenn er Angst hätte er würde mich sonst zerbrechen.
Ich ließ mich hoch ziehen, und atmete durch.
Was war das gewesen? Ich konnte plötzlich in die Vergangenheit sehen, doch nur als er mich an der gleichen Stelle berührt hatte wie es damals war...
"Ja... es geht schon wieder..."
Sagte ich und versuchte aufzustehen. Er stütze mich, bis ich wieder auf den Beinen stand. Ich wollte seinen Arm schon beiseite stoßen, doch als ich anfing zu wanken, krallte ich mich nur noch fester an ihn.
"Was ist passiert? Du hast gesagt du hättest dich als Baby gesehen..."
Fragte er mich jetzt.
Ich sah ihn an, und schluckte. Mein Hals war Staubtrocken.
"Ja... es war so gewesen als wenn ich in die Vergangenheit gereist wäre, und stiller Zuschauer war. Ich habe dich mit einem Baby gesehen, du hast es auf einem Berg abgelegt...dabei konnte ich deine Gefühle dabei spüren..."
Erzählte ich, während ich erst dann wirklich verstand was ich dort eigentlich gesehen hatte.
Ich konnte in die Vergangenheit sehen, konnte fühlen was er verspürt hatte... es war fast so als wären wir eine Person gewesen, in diesen kurzen Moment...
Doch ich wusste nicht was das gewesen sein sollte, und ehrlich gesagt machte es mir Angst.
"Du hast also die Kraft der Göttin?"
Ich sah ihn verwirrt an.
"Ich soll was haben?"
"Die Kraft der Göttin. Es gibt eine Geschichte die erzählt das eine Sheikah einmal in die Vergangenheit und teilweise in die Zukunft blicken konnte. Nicht nur ihrer eigenen, sondern auch der der anderen. Sie brauchte dazu nur einen kleinen Fetzen der Vergangenheit, eine Berührung... und sie konnte sehen was geschehen war..."
Erzählte mein Vater mir.
Ich schüttelte den Kopf.
"Das kann nicht sein, ich bin kein vollblütiger Sheikah wie du."
Sagte ich und wich einen Schritt zurück.
"Du hast aber Gene von mir... auch wenn du sonst keine Eigenschaft der Sheikah hast, so besitz du die seltenste."
Erklärte er und lächelte plötzlich. Ich sah ihn an, und wusste nicht was ich davon halten sollte.
Mein Puls hämmerte immer noch in meinen Ohren wieder, und am liebsten wäre ich einfach davon gelaufen.
Aber das konnte ich nicht. Wieder einmal.
"Okay, also hör zu, ich habe keine Ahnung was das alles soll, und warum ich diese Sachen gesehen habe..."
Fing ich jetzt an, und faltete die Hände.
"...und ehrlich gesagt macht mir das Angst. Was soll mir diese Kraft bitte nützen? Ich will nicht die Vergangenheit sehen, auch nicht die Zukunft. Ich dachte ich wäre normal, wieso kommen die ganzen spektakulären Dinge jetzt?!"
Ich raufte mir die Haare, als der Yiga zu mir kam.
"Was diese Kraft bringen soll, kann ich dir nicht sagen. Aber ich kann dir helfen heraus zu finden wie du sie richtig einsetzt."
Mein Blick wanderte zu ihn empor, und blieb an seinen blauen Augen haften.
"Ach ja und wie? Bist du spezialist darin oder..."
"Nein, aber unser Anführer. Er fand diese Geschichte so interessant, dass er sich informiert hat, falls es bei uns jemanden gibt der diese Kraft beherrscht. Sie kann nützlich sein, weißt du. Zu wissen was in der Zukunft passiert..."
"Es kann aber auch schlecht sein."
Warf ich jetzt ein.
"Ich will nicht sehen wie jemand den ich kenne, stirbt. Das wäre das schlimmste."
Stille trat ein, doch mein Vater fing sich sofort.

"Deswegen will ich dir helfen sie zu kontrollieren. Ich bin mir sicher das es der Chef hinkriegt. Er mag zwar etwas dümmlich wirken von Zeit zu Zeit, aber unterschätz ihn nicht."
Der Gedanke daran, Koga unter die Augen zu treten, verursachte in mir das reinste grauen. Ich wollte mir nicht von ihn helfen lassen...
"Ich weiß nicht so recht... ich denke nicht das mich dein Chef einfach wieder in euer Versteck hinein spazieren lässt, vor allem nicht nach der Aktion neulich."
Warf ich jetzt ein.
"Außerdem, kann mir bestimmt auch einer der Sheikah im Königsinstitut weiterhelfen..."
"Eben nicht."
Warf er jetzt ein.
Ich ließ die Schultern hängen. Er wollte wirklich um jeden Preis das ich mit ihn mitkam.
"Diese Geschichte ist mehr bei den Yiga verbreitet. Die Sheikah wissen nicht so viel davon wie wir."
Warf er jetzt ein.
Ich sah ihn lange an, und dachte nach.
Ich konnte mir nicht sicher sein das er es ernst meinte. Es könnte eine Falle sein, und er würde mich für immer in dem Versteck gefangen halten.
Ich vertrieb den Gedanken sofort wieder. Wäre er so skrupellos, hätte er nicht so gefühlt... ich konnte immer noch diese Traurigkeit in meiner Brust spüren. Ihn fiel es damals wirklich nicht leicht...
Seufzend gab ich nach.
"Okay weißt du was, es bringt ja doch nichts. Ich bezweifel zwar das mich deine Leute so einfach wieder in ihren Zuhause lassen, aber wenn du sie überredest von mir aus."
Ich streckte die Hand schon aus, und er wollte sie gerade freudig ergreifen, als ich wieder zurück zog.
"Unter einer Bedingung..."
Er sah mich an.
"Was immer du willst."
"Ich nehme Revali mit. Du weißt schon, der Orni. Ihn darf niemand etwas tun, und wehe du hältst dich nicht daran, sonst sorge ich dafür das ihr es bereut!"
Setzte ich streng hinzu, und sah ihn in die Augen.
"Natürlich. Keiner wird euch zu nahe kommen. Versprochen."
Er hielt mir die Hand hin, doch hob sie flach hoch, und streckte Zeige und Mittelfinger empor.
Ich sah ihn nur an, und versuchte ihn nach zu ahnen.
"Na schön."
Ich verankerte meine Finger mit seinen, und legte die beiden Finger wie er- an seine.
"Was ist das? Eine Art Yiga Schwur?"
Fragte ich jetzt leicht lächelnd.
Er lachte.
"Sieh es als kleinen Finger Schwur an. Dieser Schwur wird nicht gebrochen, ansonsten wird dem Verursacher großen Schaden zugefügt. Noch so eine Yiga Geschichte..."
Erklärte er.
Ich lächelte etwas.
"Na gut. Ich hoffe du hältst dich daran. Ich komme morgen um die gleiche Zeit wieder. Alleine oder mit meinen guten Freund."
Sagte ich jetzt.
"Okay, ich werde mein bestes geben. Verlass dich auf mich!"
Sagte er jetzt, und hob seine Maske auf- die er sich wieder aufsetzte.
Ich nickte ihn zu.
Er ging ein paar Schritte zurück und faltete die Hände, eher er verschwand.
Nur eine Rauchwolke blieb von ihn übrig, mit den gewohnten Fetzen.
Ich lief dorthin, und schnappte mir eines der Papiere eher es verschwand.
Doch das rote Papier war nur zerknittert, nicht zerrissen. Mir fielen wieder die Worte von Impa ein.
Und plötzlich fühlte sich mein Herz schwer an.
Er war gar nicht so wie die anderen Yiga... vielleicht war es doch gut das ich mit ihn mitkam.
Ihn zumindest versuchte zu vertrauen...
Das Blatt fing an sich aufzulösen, bis es nicht mehr vorhanden war.
Ich blickte in den Himmel, und seufzte.
Jetzt musste ich nur noch Revali überreden...








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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱 𝔣𝔬𝔯 𝔞𝔫 ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt