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Ich war froh das ich eine Art Poncho aus Wolle von den Einwohnern Goronia's bekommen hatte, den ich mir überwerfen konnte.
Mir war etwas kalt, je weiter wir die Stadt verließen und in Richtung Hyrule kamen.
Mein Blick wanderte überall herum, und entdeckte die Überbleibsel des Kriegs. Überall lagen teilweise kaputte Waffen herum, auch das Gras war angesengt, denn etwas hatte einige Schwarze Stellen die im Wind wehten. Selbst der Boden hatte einige Lücken, auf denen man die Explosionen von Bomben zurück führen konnte. Unglaublich das hier erst vor wenigen Wochen ein Krieg über Leben und Tod stattgefunden hatte, und jetzt alles wieder so ruhig war als wäre nichts  geschehen.
Wir kamen an einer Brücke vorbei, dessen Blick auf Hyrule lag. Von weitem konnte ich die unzähligen Hylianer sehen die sich auf dem Platz tümmelten und hin und her geisterten. Sie versorgten die Soldaten. Plötzlich fragte ich mich wie lange ich eigentlich weg gewesen war.
"Daruk?"
"Ja?"
"Wie lange war ich eigentlich weg?"
Fragte ich jetzt und klammerte meine Hände an dem Poncho.
"Um die zwei Wochen..."
"Zwei Wochen?! Oh..."
Ich blickte von ihn wieder nach vorne. Was war in der Zwischenzeit alles geschehen als ich weg war?
"Wie geht es Zelda? Und dem König?"
Fragte ich.
"Den beiden geht es wieder ganz gut soweit ich weiß. Für den König sah es erst schlecht aus, aber die Situation hat sich wieder beruhigt. Und die Prinzessin hat sich sobald sie wieder fit genug war, sich daran gemacht den Einwohner so schnell es geht zu helfen."
Daruk sah in die Ferne.
"Wir können zu ihr gehen, sie steht gerade draußen."
Ich folgte seinem Blick, und fand sie in der Menge stehen. Sie stach als einzige mit ihren weißen Kleid heraus.
"Sie fragt sich auch wie es dir geht, dass ist die Möglichkeit es ihr zu zeigen."
Ich nickte.
Stimmen drangten durch die Gegend, und die Prinzessin stand mitten drin.
Als ich sie sah, blieb ich stehen.
Sie sah so anders aus jetzt wo alles vorbei war.
Sie trug ein weißes Kleid was bis zum Boden ragte, und bei jedem Schritt hinter ihr her wehte. Doch das auffälligste an ihr waren ihre Haare. Denn diese waren nicht mehr lang, sondern kurz. Bis unter den Ohren flatterten ihre Blonden Haare im Wind. Sie hatte sich einen Haarkranz geflochten, in dem eine zierliche Krone steckte. Sie sah anders aus, aber auf einer guten Art und Weise. Es schien für sie wohl ein Symbol eines neuen Anfangs zu sein, und ich konnte dies sehr gut nachvollziehen. So viel wie sie durchgemacht hat...bestimmt war sie jetzt umso glücklicher das alles vorüber war, und endlich durchatmen kann.
"Prinzessin..."
Lächeln ging ich auf sie zu. Als sie sich umdrehte und mich erkannte blieb ihr der Mund offen stehen.
"Vetchka...du bist wieder wach!"
Ich grinste schief.
"Ja, das bin ich wohl... Ihr wisst ja ich bin zu Stur zum sterben."
Sie lachte und nahm mich plötzlich in den Arm.
Überrascht über ihrer Geste, zögerte ich erst doch erwiderte die Umarmung dann.
"Ich bin froh das es dir gut geht. Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht."
Sagte sie jetzt und sah mich an.
"Ja das stimmt wohl. Aber umso besser das du wieder auf den Beinen stehst. Ohne dich wäre unser Team nicht mehr komplett."
Sagte Daruk.
Ich sah ihn an und lächelte selig.
"Das sind echt schöne Worte von dir Daruk..."
Ich sah zu Zelda.
"Euch steht die neue Frisur übrigens sehr gut. Man sieht euch jetzt an das ihr gewachsen seit. Selbstbewusster..."
Zelda lächelte verlegen und strich sich durch's Haar.
"Dankeschön..."

Wir verließen den Hyrule Platz, und steuerten das Orni Dorf an.
Nach der Begegnung mit der Prinzessin fühlte ich mich gleich etwas besser, aber diese Gefühlslage hielt nur so lange an, bis ich vor dem Dorf stand.
Meine Knie fingen an zu zittern, und ich traute mich nicht mein eigenes Dorf zu betreten. Ich hatte Angst das mich dort schlimme Nachrichten erwarten würden. 
"Alles ist in Ordnung..."
Daruk legte die Hand an meinen Rücken.
"Du schaffst das."
Ich sah ihn an und zwang mich zu einem kleinen lächeln als ich die ersten Schritte in Richtung Treppe ging.
Kurz davor blieb ich stehen.
"Danke das du mitgekommen bist. Und allgemein für alles..."
"Na klar doch. Ich kann auch noch bleiben, falls du seelischen Beistand brauchst..."
"Nein, nein alles in Ordnung. Ich schaffe das allein."
Ich nickte.
"Na schön... wir sehen uns sehr bald!"
Er hob die Hand.
"Klar..."
Ich hob meine ebenfalls.
Erst als er sich umdrehte, traute ich mich weiter ins Dorf einzudringen.
Die Orni's die ich sah, wanderten umher und alles schien ruhiger zu sein als davor. Bedrückter...
Als ich an einigen vorbei ging, drehten einige die Köpfe zu mir und sahen mich wie ein Geist der ihnen erschienen war, an.
Ich steuerte sofort meine Hütte an, während mein Herz anfing zu rasen.
Was war wenn sich darin keiner mehr befand? Wenn ich dort jemanden anderen vorfand der mir sagte das hier niemand mehr lebte...
Ich schüttelte diesen Gedanken ab, und merkte wie meine Hand zitterte als ich sie ausstreckte.
Mit einem Ruck zog ich den Vorhang zur Seite und erblickte....nichts.
Ich stieß die Luft aus, und wollte schon in Panik verfallen, als ich eine Stimme hinter mir hören konnte.
"Vetchka!"
Jemand umarmte mein Bein und als ich mich umdrehte um zu sehen wer es war, entdeckte ich Laaly.
"Laaly, oh Hylia!"
Ich duckte mich und schloss sie in die Arme. Vor Freude liefen mir die Tränen die Wangen hinunter. 
"Vetchka..."
Ich blickte hoch und sah meine Mutter, wie sie dort stand und mich geschockt ansah. Ihre Augen glänzten und ich konnte sehen wie sie die Tränen zurück hielt. 
"Mama!"
Wir fielen uns in die Arme. Unendliche Erleichterung überkam mich als ich sie fest an mich drückte.
Ich war so froh das den beiden nichts passiert war. Ich hatte wirklich geglaubt das mich heute die schlimmste Nachricht erwarten würde. 
"Wie geht es dir? Lass mich dich ansehen..."
Sie strich mir über die Wangen und hob meine Arme an als wenn sie die Wunden dadurch besser entdecken könne.
Ich lachte, und wischte mir über's Gesicht.
"Mama, bitte...mir geht es gut wirklich."
Sagte ich jetzt.
Sie lächelte und atmete durch.

Mein Blick fiel auf jemand hinter ihr, und blieb an die Person haften.
Ich starrte in zwei grüne Augen die mich fixierten, ungläubig und voller Erleichterung.
"Revali..."
Flüsterte ich. Meine Mutter drehte sich um und entdeckte ihn auch.
Revali kam erst langsam auf mich zu, bis er zu laufen anfing. Ich tat es ihn gleich und stürzte mich in seine Arme.
Ich war so froh ihn zu sehen, dass ich zu zittern anfing.
"Du bist wach...ich dachte schon du stehst gar nicht mehr auf..."
Lachte er leise und legte seinen Schnabel auf meinem Kopf ab.
"Ich konnte es nicht auf mich sitzen lassen das du den Krieg überstanden hast und ich nicht."
Sagte ich belustigt.
Er lachte und zog mich ein stück von sich weg damit er mir in die Augen sehen konnte.
"Schön das du wieder da bist... du weißt gar nicht wie erleichtert ich jetzt bin... hätte ich dich verloren, wäre ich es ebenso."
Plötzlich schwenkte seine Miene ins ernste um.
Meine Abwesenheit schien ihn wirklich mitgenommen zu haben. Ich strich ihn deshalb auf die Wange und sah ihn in die Augen.
"So schnell wirst du mich nicht wieder los keine Sorge, Recke."
Ein lächeln erschien auf seinem Gesicht.
"Gut..."
Sagte er.
"...scheint wohl so als müssten meine Nerven täglich strapaziert werden damit es mir gut geht..."
Er hob die Flügel so wie er es immer tat wenn er sarakstisch war.
Ich lachte auf und strahlte ihn an.
Es war schön wieder Zuhause zu sein...









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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱 𝔣𝔬𝔯 𝔞𝔫 ℌ𝔢𝔞𝔯𝔱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt