THIRTY✾NINE

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Sechs elendige Tage vergingen, in denen keiner der beiden 19 Jährigen es für nötig hielten, den ersten Schritt zu wagen, um die angespannte Stimmung zwischen ihnen wieder zu lockern, denn beide waren der Meinung, der jeweils andere wäre an allem schuld und müsste sich zuerst entschuldigen.

Und somit vertrieben sie ihre Zeit mit dem, was sie auch sonst machten, bevor sie abends zusammen im Zimmer saßen, kein Wort mit einander redeten und wenn doch, waren es lediglich Aufforderungen, die harsch gestellt, aber aus Protest nie vom Anderen ausgeführt, geschweige denn beachtet wurde.

Beide wollten sie sich eine auswischen, doch warteten im Inneren nur so darauf, endlich von allem befreit zu sein. Die schon lasziven Gespräche und der Körperkontakt fehlte beiden und das nicht nur seit ihrem Streit, sondern schon seit Taehyung angefangen hatte sich abzuschotten, Jungkook von sich wegzustoßen.

Aber nun saßen sie in der Cafeteria, an Tischen, die direkt nebeneinander lagen, da es beide unter den Fingernägeln kitzelte zu wissen, ob sein Ex über ihn sprechen würde oder ihm der Streit langsam belanglos erschien.

Und genau in dem Moment, als Jungkook gerade dabei gewesen war den Fleck, den er vor einigen Sekunden, durch Hoseok nicht vorhandenen Tischmanieren, auf sein hellblaues Sweatshirt abbekommen hatte, zu entfernen, schlugen plötzlich zwei große Hände auf die grauweiße Tischplatte und zogen in Sekundenschnelle alle Blicke der umher sitzenden Schüler auf ihn.

Der Braunhaarige war noch dabei den Schock des lauten Knalls zu verarbeiten, als der nächste gleich folgte.

Jackson.

Jackson war hier, genau vor ihm, nach so langer Zeit. Und er sah genauso aus, wie damals.

Muskulös gebauter Körper, dessen Haut wohl ein paar Wochennachmittage im Sommer der Sonne ausgesetzt war, die Bräune nun allerdings schon wieder zu verschwinden schien.

Und doch sah man es ihm an, dass er eine Menge Geld besaß, um in den Ferien auf teure Inseln oder in große Städte zu fahren, um dort die Wochen über am Strand oder im hoteleigenen Pool die Zeit zu vertreiben, anstatt, wie andere in seinem Alter, unter einem Sonnenschirm auf dem Gartenstuhl zu sitzen, während man die Füße in dem kaltem Wasser eines Plastikpools für Kleinkinder umherbewegte, um immer mal wieder mit den Füßen des Freundes zusammen zu stoßen. Jedenfalls tat Jungkook das an sonnigen Tagen mit Freunden, bevor er dann am späten Nachmittag mit seinem Buch im Zimmer verschwand, um zu lesen.

Aber Jackson würde sich mit so etwas niemals zufrieden geben. Nicht mit einem billigen Kleinkinderpool aus dem Baumarkt!

Billig war kein Wort, was in seinen Wortschatz vorkam und wenn doch, dann würde er es lediglich verwenden, falls er etwas als wiederwertig beschreiben müsste. Und genau das war es, was Jungkook wenige Sekunden später an den Kopf geworfen bekam.

„Du billige Schlampe!"

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt