SIXTY✾ONE

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Nichts sagend saßen die drei jungen Männer in dem Zimmer, das vor einigen Minuten noch mit dem erregenden Geräusch von immer wieder zusammentreffender Lippenpaare gefüllt war und nun nur um Stille lag.

Jimin hatte die Tränen mit seinem Handrücken aus den Augen gewischt und sah hilfesuchend zu dem zehn Jahre älteren Mann, dessen Hemd mittlerweile wieder bis zum Abschlag zugeknöpft war, dass es aussah, als wäre zwischen ihnen nie etwas gewesen, als säße er hier, ohne einen wirklichen Grund dafür zu haben.

Starr blickte er auf das Gestell des gegenüberliegenden Bettes, auf dem Taehyung mit zusammengefalteten Händen saß, und traute sich nicht auch nur ein Wort zu sagen. Zu sehr saß in ihm die Angst, der Jüngste würde alles falsch verstehen und Mr. Min die Schuld anheften. Dabei war Jimin gleichermaßen an der ganzen Sache beteiligt und wurde keines Wegs von ihm dazu gezwungen.

„Vielleicht- Vielleicht fangt ihr einfach damit an, weshalb das alles gestartet hat?", die Stimme Taehyungs war genauso unsicher, wie er selbst. Er fühlte sich, als müsste er gleich der ganzen Welt sein größtes Geheimnis verraten, dabei war nicht er es, der mit der Sprache rausrücken musste, sondern die beiden vor ihm.

Jimin kratzte sich verlegen am Hinterkopf, begann dann aber, nach der Einwilligung des Ältesten, zu erzählen: „Es war vor ein paar Tagen, also noch nicht solange her, ich war nach dem Unterricht noch zu Yoongi gegangen, weil ich den Stoff nicht richtig verstanden hatte.

Er meinte, er müsse noch was dringendes erledigen und hat mir deshalb vorgeschlagen ihn gegen Abend in seinem Zimmer aufzusuchen, er würde es mir dann in Ruhe erklären. Natürlich nahm ich das Angebot dankend an.

Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, weil ich vor ganzer Aufregung zwei, drei Schlücke von dem billigen Vodka getrunken habe, bevor ich zu Yoongi gegangen bin, was mich nur noch an Bruchstücke erinnern lässt. Aber was ich weiß ist, dass ich am Morgen darauf ein krasses Ziehen am Hinter spüren konnte.

Klar hatte ich mir da schon denken können, was an dem Abend davor passiert sein musste, weshalb ich mich zusammengerissen hatte, um ihm einen Besuch abzustatten und ihn zu fragen, ob das ganze ein einmaliger Ausrutscher war, schließlich ist er verheiratet.

Das war an dem Tag, als du in meinem Zimmer auf mich gewartet hattest, deswegen gehe ich davon aus, die Sache mit dem Kotzen kaufst du mir jetzt nicht mehr ab..."

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt