HUNDRED✾ONE

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Einwenig mitgenommen sah Taehyung dabei zu, wie der Braunhaarige das Zimmer betrat und sich, ohne etwas zu sagen, vor den Kleiderschrank stellte, um eine Boxershorts heraus zu ziehen.

Jungkook wusste nicht, was er hätte sagen können. Er hatte keinen blassen Schimmer, ob der Ältere überhaupt mit ihm reden wollte, schließlich gingen sie sich seit gestern Abend aus dem Weg und hatten seither auch kein Wort mehr ausgetauscht.

„Ich hab euch gesehen. Dein Bild sah echt schön aus, Kook", kam es von Taehyung, der etwas verlegen mit seinen Fingerkuppen spielte, da er genauso wenig wusste, ob es eine gute Idee war, was von sich zu geben.

Verlegen blickte der Jüngere auf die Boxershorts in seinen Händen, die er immer wieder auseinander zog und dann entspannte.

Er wollte sich mit dem Schwarzhaarigen unterhalten, wieso auch nicht? Aber je länger er ihn ansah oder er seine Stimme hörte, desto größer wurde sein Verlangen danach, seine Entscheidung hinter sich zu werfen und wieder auf Taehyung zuzugehen, ihn zu küssen und sich so oft entschuldigen, dass sie beide dabei einschlafen würden.

Und genau das war es, was nicht passieren durfte. Jungkook konnte keinen Rückzieher mehr machen. Er hatte seine Entscheidung gefällt und auch wenn sie nicht nur ihm schmerzte, so konnte er es nicht wieder zurücknehmen. Es würde wohl alles wieder verschlimmern und das wollte er nicht.

„I-Ich geh duschen, aber danke", bemerkte er deshalb nur knapp, schenkte dem Schwarzhaarigen ein kurzes Lächeln, bevor er sich sein Handtuch schnappte und auf dem Flur verschwand.

Jungkook spürte, wie seine Unterlippe anfing unkontrolliert zu zittern, weshalb er sich darauf biss und dann mit gesenktem Kopf die Gänge entlang schritt.

Seine Augen wurden immer glasiger, dass er sich unbeholfen mit dem Handrücken über diese fuhr, als zwei Schüler seinen Weg kreuzten und er seinen Blick gleich wieder abwandte.

Jungkook hatte von Anfang an gewusst, dass er es nicht einfach so hinnehmen konnte, wenn er sich von Taehyung fern halten musste, aber er hatte keine andere Wahl gehabt. Wenn er von Schlimmsten ausging, würde er ansonsten schon heute Abend hinter Gittern sitzen, abgeschottet von der Außenwelt, weit weg von seiner Liebe. Und das wollte er sich nicht einmal vorstellen müssen.

Also rieb er sich ein letztes Mal über die leicht geschwollenen Augen, zog seine Nase hoch, bevor er das Gemeinschaftsbad betrat und auch gleich von äußerst lüsternen Klängen begrüßt wurde.

Etwas verwundert und unwohl schritt Jungkook weiter in den Raum, da der Teil mit den Duschen vom restlichen, also den Waschbecken, abgetrennt war und nur durch einen etwa zwei Meter breiten Bruch in der Wand zu erreichen war. Also musste er bis zu diesem vor schreiten, um zu erkennen zu können, was sich dahinter abspielte.

———

Das Kapitel ist doch etwas länger geworden, aber wen schadet es denn? Haha

Die beiden Jungs sind übrigens nicht Jimin und Yoongi, nur um bestehende Vermutungen kaputt zu machen, bevor ihr mit voller Erwartung ins nächste Kapitel startet und dann enttäuscht werdet :(

Schule Für Schwule ⚣𝗍𝖺𝖾𝗄𝗈𝗈𝗄;𝗄𝗈𝗈𝗄𝗍𝖺𝖾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt