Mate - Warum ist alles so kompliziert?

Chapter 18

Jimin P.O.V

Taehyung hatte mal versucht, mir zu erklären, wie es sich anfühlt, seinen Mate das erste Mal zu küssen. Seiner Beschreibung nach war es ein einzigartiges Gefühl, als würde man vor Freude fast platzen. 

Er meinte sein innerer Wolf wäre total ausgerastet und er hätte angefangen zu zittern. Aber egal wie ich es mir vorgestellt hatte...

Es war noch viel besser. Ich hatte das Gefühl zu schmelzen und würde Jungkook mich nicht an der Taille festhalten, hätten meine Knie vermutlich schon nachgegeben, von dem her war ich mehr als nur dankbar für die Stütze. 

Meine Augen waren wie von selbst zugefallen und mir blieb die Luft weg, denn diese sanften Lippen auf meinen raubten mir den Verstand. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und mich nur noch auf ihn konzentrieren. 

Doch auch dieser Moment musste leider verstreichen, denn viel zu früh für meinen Geschmack löste er sich wieder und mir fiel erst jetzt auf, dass ich total außer Atem war. Meine Augen waren noch immer geschlossen, da ich den Moment noch ein wenig länger festhalten wollte. 

Sobald ich sie jedoch öffnete, strahlten mir die Augen meines Gefährten entgegen und ich hätte mich ohne Probleme in ihnen verlieren können. Das hätte ich auch, hätte Morgan mich nicht aus diesem magischen Augenblick gezogen. 

Wie lange habe ich es dir schon gesagt? Seit der ersten Sekunde! Nichts zu danken, gern geschehen.

Man Morgan, halt doch einfach deine Schnauze, du hast die Stimmung total zerstört!

,,Alles in Ordnung? Du siehst genervt aus... Tut mir Leid falls du das nicht wolltest", hastig wollte Jungkook sich von mir lösen, doch ich schlang meine Arme um seinen Nacken und presste mich an ihn. 

Lächelnd verharrte ich in der Umarmung, bis ich wieder ein bisschen Abstand zwischen uns brachte, um ihm in die Augen sehen zu können. ,,Komm bitte nicht auf falsche Gedanken, Morgan hat mich nur gerade genervt. Und du glaubst gar nicht, wie froh ich gerade bin. Es fühlt sich einfach nur gut an, wenn die Person, für die du so starke Gefühle hast, diese erwidert."

Die Augen meines Gefährten, die vorher noch besorgt ausgesehen hatten, fingen jetzt wieder an zu strahlen und er lächelte mich glücklich an, was ich nur erwidern konnte. ,,Ich liebe dich Park Jimin und ich bin so froh, dass du mein Gefährte bist", murmelte er und ich schmolz förmlich vor Glück dahin. 

,,Ich liebe dich auch Jeon Jungkook. Danke, dass du nie aufgegeben hast, auch wenn ich ein echtes Arschloch war", antwortete nicht. Erschrocken quiekte ich auf, als er mich auf einmal in die Seite zwickte.

,,Hey, sag sowas doch nicht über dich selbst. Du hast nunmal den Gerüchten geglaubt, was zuerst wahrscheinlich auch realistischer war, als mir zu glauben", sagte Jungkook. ,,Trotzdem, ich habe dich verletzt und das war nicht in Ordnung von mir", argumentierte ich. 

Mein Gefährte setzte zum Sprechen an, doch er wurde unterbrochen. ,,Ich freue mich ja wirklich mit ganzem Herzen für dich Jungkook, aber wollt ihr jetzt da Wurzeln schlagen oder kommt ihr wieder mit zum Dorf?", fragte Changkyun schmunzelnd. 

Jooheon stand lachend hinter seinem Gefährten und hatte den Kopf auf dessen Schulter gelebt, während er ihn von hinten umarmte. Verlegen kratzte ich mich am Nacken, bemerkte dann jedoch, dass Jungkook sich in Bewegung setzte. 

Er drehte den Kopf zu mir und meinte schmunzelnd:,, Kommst du?" Dabei hielt er mir seine offene Hand ihn und ich bemerkte, wie meine Wangen warm wurden, als ich danach griff und er unsere Finger ineinander verschränkte. 

,,Wir sind schon unterwegs", wandte Jungkook sich dann lächelnd an die beiden Werwölfe, die sich lachend auf den Weg zurück machten. Der Alpha neben mir hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken und meinte dann:,, Komm, ich sollte die anderen informieren, was vorgefallen ist."

Eines wusste ich sicher, das Grinsen in meinem Gesicht konnte man nicht mehr so schnell wegwischen.