Jungkook P.O.V
Warum lief nur alles schief? Ich meine, ich wollte das doch alles nicht! Wie soll jemals jemand tatsächlich Vertrauen in mich setzen, wenn es nicht mal mein eigener Mate kann? Diese Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum, während ich durch den Wald lief.
So dauerte es auch nicht lange, bis ich am Trainingsplatz angekommen war und mich leise an den Rand setzte. Ich wollte gerade um ehrlich zu sein nur meine Ruhe haben. Allerdings hatte ich das Rudel durch die ganze Situation mit Jimin schon vernachlässigt, deshalb sollte ich mich zumindest wieder häufiger blicken lassen, sodass sie sich nicht irgendwann von mir im Stich gelassen fühlten.
Die nächsten paar Minuten verbrachte ich damit, meinen Kriegern beim trainieren zuzusehen. Am Anfang blieb ich durch mein leises Verhalten noch unbemerkt, doch schon bald fiel ich in das Blickfeld von Hoseok. Er lächelte mir zu und ich versuchte mein Bestes, um mir nicht anmerken zu lassen, in welchem Gefühlschaos ich mich befand.
Ich hätte bei meinem Glück damit rechnen müssen, dass er mich durchschaut, denn er gab den Halbstarken, die er gerade trainierte, den Befehl, nun noch ein paar Kilometer zu laufen um ihre Ausdauer zu trainieren.
Danach kam er auf mich zu und ließ sich neben mich auf den Boden fallen. ,,Dich bedrückt irgendwas. Ist es immer noch dein Mate? Wann soll er denn aufwachen?", fragte er dann leise. Ich murmelte als Antwort nur :,,Er ist schon wieder wach."
Hoseok sah mich überrascht an. ,,Und warum ziehst du dann so ein Gesicht? Ach lass mich raten, der Depp verhält sich immer noch wie ein Idiot und weiß nicht was ihm entgeht."
Ich knurrte ihn kurz an, da ich es nicht leiden konnte, wenn jemand so über Jimin sprach. Hoseok hielt neben mir nur seine Hände hoch als Zeichen der Unschuld, weshalb ich meine Augen verdrehte.
,,Das Problem ist, dass ich gerade gehofft hatte, dass die Lage sich zwischen uns bessern würde, aber ich hab mich einfach geirrt. Er will einfach wieder zurück zu seinem Rudel. Und dafür kann ich ihm keinen Vorwurf machen", erzählte ich ihm.
Hoseok war einer der Leute, die ich schon am längsten kannte, deshalb wusste ich, dass er immer für mich da sein würde, weshalb ich ihm dankbar war. Er nickte nur, schwieg aber weiterhin.
,,Ich meine nur, wenn nicht mal mein Mate mir vertraut, wie soll es dann jemand anders können? Er sollte doch eigentlich derjenige sein, der mir am meisten Vertrauen entgegen bringt. Aber was sagt das denn bitte über ich aus, wenn nicht einmal er das kann? Wie soll ich bitte ein guter Alpha sein, wenn meine Luna mich regelrecht hasst?", während meiner kleinen Rede liefen einige Tränen meine Wangen hinunter.
Ich versuchte nicht einmal, sie vor Hoseok zu verstecken, denn es würde nichts bringen. Eine Weile saß er noch schweigend da, dann allerdings stand er plötzlich auf und meinte :,,Für diese Probleme bin ich nicht unbedingt die beste Wahl. Ihr solltet das klären."
Verwirrt ließ er mich zurück, und ich bemerkte erst jetzt, dass auch die anderen Krieger schon zurückgegangen waren. Es war schon spät und bald würden wir zu Abend essen. Ein Rascheln hinter mir riss mich aus meinen Gedanken. Schnell drehte ich mich um, nur damit meine Augen sich überrascht weiteten.
Vor mir stand niemand anderes als Jimin, der nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Eine Weile blieb es still und niemand von uns beiden bewegte sich, bis ich die Spannung in der Luft nicht mehr aushielt. ,,Setz dich doch", meinte ich deswegen sanft.
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Mate - Warum ist alles so kompliziert?
WerewolfViele freuen sich sich auf ihren 18. Geburtstag, denn das ist der Tag, an dem sie ihren sogenannten Mate, ihren Gefährten finden. Doch natürlich gibt es für mich einen Haken an der Sache. Wann ist mein Leben schon leicht oder etwas anderes als kompl...