Jimin P.O.V
Fluchend warf ich die Tür meines Zimmers zu. Frustriert warf ich mich auf mein Bett und versuchte mich wieder zu beruhigen. Das Meeting mit Yoongi und Taehyung war mehr als anstrengend gewesen, da ich mich kaum konzentrieren konnte.
Wir versuchten seit ein paar Tagen unsere Verteidigung zu stärken, denn Jeon hatte nur zu deutlich gemacht, dass er wiederkommen würde. Jeder von uns wollte nicht unbedingt gegen ihn kämpfen, denn auch sein Vater war ein sehr harter und unberechenbarer Gegner gewesen, der vor nichts zurückschreckte.
Doch was niemand wusste, war, dass es für mich noch einen weiteren Grund gab, nicht gegen ihn zu kämpfen. Denn, nein das Schicksal hasste mich noch nicht genug, er musste auch noch mein Mate sein.
Und die Entfernung zwischen uns zehrte an mir und meinem inneren Wolf. Seit ich es vor einer Woche herausgefunden hatte, machte ich mir schon Gedanken, wie ich da herauskommen sollte, doch nichts wollte mir so richtig in den Sinn kommen.
Und ich hatte es auch niemandem erzählt, da ich mich davor fürchtete, wie sie reagieren würden. So blieb ich still und versuchte verzweifelt gegen meinen inneren Wolf namens Morgan anzukommen, da dieser mich dazu drängte, die Nähe meines Mates zu suchen.
Jimin, ich will zu unserem Mate.
Mein Gott, Morgan. Nein, vergiss es!
Aber Jimin! Er ist unser Mate!
Nein, er ist ein Arsch, der das Tor wieder öffnen will und damit diese Welt zerstört! Du kannst vergessen, dass ich ihn jemals meinen Mate nennen werde!
Jimin! Er muss doch nicht unbedingt wie sein Vater sein!
Doch, das ist er! Was soll er sonst sein?!
Nett? Unser Mate?
Ja genau! Dass ich nicht lache! Träum weiter! Gewöhn dich schonmal an den Gedanken, ohne Mate alt zu werden.
Mir wurde das Gespräch zu viel, weshalb ich mich seufzend wieder erhob und zur Tür raus lief. Auf dem Gang kam mir Jin entgegen. Naja eigentlich Seokjin, aber wir alle nannten ihn Jin. ,,Hey Jimin, was machst du denn noch?", fragte er überrascht.
,,Ich geh noch ein bisschen raus, ich brauch frische Luft", meinte ich. Jin nickte verständnisvoll und lief an mir vorbei, jedoch nicht ohne mir noch kurz eine Hand auf die Schulter zu legen. Schnell lief ich die Treppe nach unten, ging zur Haustür und ging, nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte, nach draußen. Das Wetter war relativ kalt, was mich jedoch nicht störte.
In Gedanken versunken lief ich Richtung Wald, wo ich langsam im Schatten der Bäume untertauchte. Der Wald war schon immer mein Zufluchtsort gewesen. Denn hier konnte ich nachdenken und auch einfach mal abschalten wenn nötig.
Doch heute wollte mir das nicht gelingen, da ein gewisser schwarzhaariger junger Mann meine Gedanken einnahm. Frustriert lief ich schneller und versuchte so, dem ganzen zu entkommen. Doch irgendwie brachte es alles nichts.
Ich bemerkte erst, dass ich zur Grenze unseres Reviers gelaufen war, als ich die Grenze aus Gerüchen vor der Nase hatte. Verwirrt wollte ich wieder umdrehen, bis mir eine Gestalt auffiel, die sich auf mich zubewegte.
Sofort spannte ich mich an und starrte mit wachsamem Blick in die Richtung. Ein paar Sekunden später trat ER in mein Blickfeld. Knurrend funkelte ich ihn an. Er wirkte überrascht und da lag noch etwas in seinen schwarzen Augen.
Ich ermahnte mich selbst in Gedanken und knurrte ihn an. ,,Was willst du hier Jeon?!" Ein ausdrucksloser Blick schlich sich auf sein Gesicht. ,,Was glaubst du warum ich hier bin, Park Jimin?", fragte er mit einer rauen Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte.
Verdammt, warum musste der Kerl so gut riechen?! ,,Willst du das Bruchstück stehlen? Dann wirst du zuerst mich aus dem Weg räumen müssen!", fauchte ich. Ein verärgerter Blick brachte mich ein wenig aus dem Konzept.
,,Du also auch. Warum wundere ich mich überhaupt. Ich hätte es wissen sollen. Glaubst du ernsthaft, dass ich das tun würde?", fragte er wütend. ,,Natürlich, schon vergessen wer dein Vater ist?", schmiss ich ihm an den Kopf.
Kurz erstarrte er, warf mir einen Blick zu, der... traurig wirkte? Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und war verschwunden. Verwirrt blickte ich an die Stelle, an der er zuletzt gestanden hatte. Was zur Hölle war das?
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Mate - Warum ist alles so kompliziert?
WerewolfViele freuen sich sich auf ihren 18. Geburtstag, denn das ist der Tag, an dem sie ihren sogenannten Mate, ihren Gefährten finden. Doch natürlich gibt es für mich einen Haken an der Sache. Wann ist mein Leben schon leicht oder etwas anderes als kompl...