Chapter 2

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Jimin P.O.V

Auf dem Weg zurück starrte ich gedankenverloren auf den Weg vor mir. Mich ließ sein Blick nicht mehr los. Doch warum wollte mir einfach nicht in den Sinn kommen. Ich meine ich habe nichts gesagt oder getan. Also warum zog er so ein Gesicht?

Erschöpft kam ich am Haus an, schlich mich in mein Zimmer, wo ich mich noch schnell umzog und dann in mein Bett fiel und einschlief.

Geweckt wurde ich am nächsten Morgen durch Geschrei aus einem Stockwerk unter mir. Sofort hellwach sprang ich auf die Füße, riss meine Tür auf, nur um einem Chaos gegenüber zu stehen. Ich wollte gerade jemanden am Arm packen, als ich mich Kihyun gegenüber fand.

,,Jimin, er ist hier! Wir müssen das Schlüsselteil schützen und ihn finden!", rief er aufgebracht. Kurz stand ich noch geschockt da, dann rannte ich wütend los, mit Kihyun dicht auf meinen Fersen.

Dieses Mal kriege ich dich Jeon.

Jimin, das ist jetzt nicht dein Ernst. Er hat dir gestern nichts getan.

Halt die Klappe Morgan! Er ist ein Arsch, der die Welt ins Chaos stürzen will!

Ein Teil meiner Wut kam daher, dass sich ein kleiner Teil von mir freute, dass er hier in meiner Nähe war. Gemeinsam mit Kihyun und ein paar anderen Werwölfen, die sich uns angeschlossen hatten, rannte ich in den Keller, denn dort befand sich ein Geheimgang zu einer Höhle, in der das Bruchstück des Schlüssels versteckt war.

Ich riss die Tür auf und bekam Panik als ich sah, dass der Wandteppich, der normalerweise vor dem Eingang zum Geheimgang hing am Boden lag. Schnell rannte ich auf das Loch zu, zwängte mich hindurch und rannte dann weiter in der Hoffnung, dass ich noch nicht zu spät war.

Denn in der Decke zur Höhle war ein Loch. Doch von außen konnte man dieses Loch nicht erreichen, da es sich auf einer Insel in der Mitte eines Sees befand, der einst durch ein Unglück mit Flour und anderen gefährlichen Chemikalien vergiftet wurde.

Keiner weiß, was für eine Mischung dabei entstand, Fakt ist, das keiner diesen See durchqueren kann, denn das vergiftete Wasser verätzte die Haut und bevor man die Chance hatte zur Insel zu gelangen, ist man schon gestorben.

Doch irgendwie schaffte es ein Baum auf der Insel zu überleben. Seine Äste streckten sich bis weit über den See hinaus und es war durchaus möglich, einen der Äste entlang zu balancieren und dann zum Ufer zu springen. Man musste sich gut abrollen können, denn der Fall war sehr hoch.

Und wir hatten Wachen um das Ufer herum postiert. Und jetzt hatten sie es geschafft durch das Haus in den Geheimgang zu gelangen. Von etwas weiter weg konnte ich inzwischen die Höhle sehen. Und zu meinem Grauen stand Jeon dort und hielt das Bruchstück in seiner Hand.

Ich beschleunigte nochmal mein Tempo, doch die Eindringlinge kletterten gerade durch das Loch in der Decke. Jeon gab das Schlüsselteil seinem Beta Namjoon und blieb somit als letzter unten. Gerade machte er sich auch an den Aufstieg, als er seinen Kopf drehte und mir in die Augen sah. Fast verlor ich mich in ihnen, doch dann wendete er den Kopf, kletterte flink nach oben und verschwand durch das Loch in der Decke.

Ein paar Sekunden später kam ich auch dort an und beeilte mich ihm nachzuklettern. Ich griff gerade über den Rand, als jemand mein Handgelenk packte und mich oben auf die Erde warf. Es war ein Mitglied des Sinclair-Rudels. Knurrend warf er sich auf mich und ich musste zugeben, er war ein Muskelpaket.

Und das ich gegen ihn keine Chance hatte bemerkte ich auch schnell. Gerade sah ich schon mein Leben an mir vorbeiziehen, als er von mir heruntergerissen wurde. ,,Es reicht Wonho, wir sollten verschwinden!", rief eine mir nur zu bekannte Stimme.

Jeon stand zwischen dem Werwolf und mir und signalisierte ihm mit seinem Blick, auf den Baum zu klettern und zu verschwinden. Dies tat er auch. In dem Moment, wo er sich zu mir umdrehte, schlug ich ihm mit aller Kraft ins Gesicht und warf mich auf ihn.

,,Du Arsch, du entkommst mir sicher nicht! Du bist ein herzloser, gnadenloser Tyrann, der in der Hölle verbrennen sollte, genau wie sein Vater!", schrie ich ihm ins Gesicht. Doch trotz allem, trotz meinen Schlägen tat er nichts um sich zu verteidigen.

Erst als ich von ihm gestoßen wurde von einem seiner Freunde, bewegte er sich wieder. Die beiden kletterten schnell auf den Baum und im Weglaufen konnte ich sehen, wie er sich mit der Hand über sein Gesicht fuhr.

Und ich, ich hatte versagt. Ich versuchte noch ihm nachzugehen, um ihn aufzuhalten doch als ich dann endlich auf der anderen Seite ankam waren sie bereits verschwunden.

Mate - Warum ist alles so kompliziert?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt