Chapter 14

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Jimin P.O.V

,,Jungkook... das ist wunderschön...", hauchte ich. Vor uns lag ein kleiner See, umrandet von Bäumen, und daher, dass er ein tiefes Grün hatte, konnte ich erkennen, dass er ziemlich tief sein musste. 

So wie die Sonne darauf fiel, glitzerte die Oberfläche und der Wind , der durch die Blätter der Bäume fuhr, machte das ganze noch ein bisschen idyllischer. Staunend verharrte ich und bemerkte so nicht, dass mein Begleiter mich mit einem Lächeln beobachtete. 

,,Der See erinnert mich ein bisschen an den See in eurem Territorium, mit dem Baum in der Mitte. Nur ist der hier nicht vergiftet worden und die jüngeren Mitglieder des Rudels kommen im Sommer eigentlich jeden Tag hierher um zu baden. Natürlich ist immer ein Erwachsener anwesend, da das Wasser an einigen Stellen recht tief ist. 

Aber auch wir älteren mögen es, uns hier abzukühlen", meinte Jungkook. Bei der Erwähnung an unser Territorium überkam mich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihn damals echt ziemlich übel beschimpft und es tat mir leid. Gerade wollte ich mich entschuldigen, als Juungkook sich auf einmal versteifte. 

Besorgt sah ich ihn an, doch schnell kam wieder Leben in den Alpha. ,,Wir müssen zurück, Namjoon hat mich gerade angelinkt, dass ich gebraucht werde!" Und schon drehte er um und rannte zurück. Auch ich zögerte nicht lange und setzte mich wieder in Bewegung, jedoch nicht ohne noch einen Blick zurück auf den See zu werfen. 

Ich würde die nächsten Tage wieder hier her kommen, denn hier war es schön ruhig. Der Weg zurück war viel schneller vorbei als der Weg zum See und schon nach kurzer Zeit kamen wir wieder im Dorf an. 

Jungkook war noch immer vor mir, als Namjoon auch schon in Sicht kam. Doch das was ich sah, gefiel mir gar nicht. Einige fremde Wölfe standen mitten im Dorf und knurrten das Rudel an. Daher, dass einer der Wölfe ein Beta war, ging ich davon aus, dass es sich bei den Wölfen um Krieger eines fremden Rudels handelte. 

,,Was ist hier los?", donnerte auch schon Jungkooks Stimme. Erst wunderte ich mich über den wütenden Tonfall, dann sah ich es. Zwei Kinder unseres Rudels wurden von den fremden Wölfen festehalten. Sofort stieg ein Knurren in meiner Kehle auf doch ich konnte es noch unterdrücken. 

Nur wenige Schritte vor mir erreichte Jungkook nun den Halbkreis an Kriegern, die sich vor den fremden Wölfen aufgestellt hatten und sie feindselig anschauten. Wonho war einer von denen, die sich den Eindringlingen direkt gegenübergestellt hatten. Als ich ankam, wurde ich allerdings direkt am Arm zurückgezogen und bei einem Blick über die Schulter bemerkte ich dann auch Kihyun.

Ich wollte mich schon losreißen und helfen, als er mir ins Ohr zischte:,,Jetzt beruhige dich und lass das Jungkook klären. Er kann das. Ich kenne dich, wenn irgendetwas ungehaltenes von ihnen kommt, stürzt du dich noch auf sie und das geht nicht gut aus." Leise knurrte ich ihn an, was mir einen scharfen Blick von Wonho einbrachte. Ups, das war wohl zu laut. 

,,Was wollte ihr hier? Und warum habt ihr zwei meiner Rudelmitglieder gefangen genommen?", fragte mein Alpha. Morgan in mir fing an zu kichern und sich zu freuen und ich wurde zunehmend verwirrt, da ich nicht wusste, warum er sich jetzt so verhielt. Dann ging mir ein Licht auf und ich wurde leicht rot.

 Ich hatte Jungkook meinen Alpha genannt. Erst als ein tiefes Knurren auf einmal die Luft erfüllte, schreckte ich wieder aus meinen Gedanken und konzentrierte mich wieder auf das Geschehen vor mir. Namjoon hatte seine Muskeln angespannt und starrte die Eindringlinge wütend nieder. 

,,Wir haben euch nichts getan, lasst sie gehen! Das sind doch noch Kinder! Ist euch eure Ehre nichts wert, oder warum zieht ihr sie da mit rein?!", sagte Jungkook allerdings ruhig, während er seinem Beta beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. 

In diesem Moment wuchs mein Respekt vor ihm. Kihyun hatte es schon gesagt, ich an seiner stelle wäre wahrscheinlich schon auf sie losgegangen. 

Der Beta knurrte daraufhin nur:,, Sie wachsen bei euch auf, sie werden genauso erzogen wie ihr seid und damit sind sie nicht besser als ihr." Er wollte noch etwas sagen, doch dann ging auf einmal alles ganz schnell. Die beiden Jungen rissen sich los und bevor die anderen Wölfe reagieren konnten, hatten Jungkook und Wonho schon einen Satz nach vorne gemacht und die Kinder hinter sich geschoben. Jetzt erst sah ich die zum zerreißen gespannten Muskeln meines Mates, der nun auch anfing leicht zu knurren. 

,,Verlasst unser Territorium! Namjoon! Stell eine Patrouille zusammen und begleitet sie zur Grenze. Aber ich will keinen Kampf sehen! Verstanden?", knurrte der Alpha. Namjoon nickte und etwa 15 Krieger lösten sich aus der Menge und bildeten einen kleineren Halbkreis um die Wölfe. Denn nun da sie die Kinder nicht mehr gefangen hielten, waren sie in einer ziemlich schlechten Lage, denn sie waren nur zu acht. 

Der Beta knurrte noch einmal:,, Das war nicht das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben Jeon, verlass dich darauf!" Dann drehte er sich um und ging begleitet von seinen Rudelmitgliedern und der Patrouille von Namjoon in Richtung Grenze. 

Mate - Warum ist alles so kompliziert?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt