Chapter 4

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Jimin P.O.V

Knurrend blieb ich nach drei Stunden durch den Wald rennen stehen. Nachdem Kihyun gegangen war, musste ich mich unbedingt wieder beruhigen, deshalb hatte ich mich verwandelt und war durch den Wald gerannt.

Warum tat er mir das an? Warum tat er das dem Rudel an? Ich wusste es einfach nicht. Das Gemeine war, dass selbst Morgan sich von mir abwandte, denn er antwortete nicht mehr, wenn ich versuchte mit ihm zu reden.

Erschöpft lief ich mit hängendem Kopf zurück zum Rudel. Dort verwandelte ich mich zurück und suchte nach Taehyung und Yoongi, denn ich sollte ihnen noch erzählen, dass Kihyun sich gegen uns gewandt hatte.

Wenig später lief ich genau den beiden über den Weg. ,,Ah, Jimin, wir haben schon nach dir gesucht. Wir wollten mit dir noch den neuen Trainingsplan besprechen, den wir aufgestellt haben", begrüßte mich unsere Luna auch sogleich.

,,Ja gerne, ich muss euch aber noch etwas sagen. Kihyun hat seinen Mate im Rudel von Jeon gefunden und hat sich deshalb entschieden, uns zu verraten", platzte es aus mir heraus. Geschockt richteten sich mehrere Augenpaare auf mich. Ich hatte wohl lauter gesprochen als gedacht.

,,Wie bitte?!", fragte Yoongi aufgebracht. Schnell legte Taehyung eine Hand auf die Schulter des Alphas, denn er sah tatsächlich sehr wütend aus. Daraufhin beruhigte er sich wieder und warf ihm einen dankbaren Blick zu.

Seufzend meinte er dann :,,Nun ja, es scheint als hätte er seine Entscheidung getroffen und wir müssen sie akzeptieren. Auch wenn ich das niemals von ihm erwartet hätte. Nun gut, dann wenden wir uns mal dem Training zu.

Ich habe einen Plan erstellt, wann jeder von uns trainiert, wer Aufsicht hat und zusätzlich noch überlegt, wer wann Wache schieben könnte. Schau dir das bitte mal an, Jimin", damit drückte er mir ein Blatt in die Hand.

Ich musterte es für eine Weile und gab dann mein Einverständnis. Danach trommelten wir das Rudel zusammen, um ihnen alles zu erklären. Gesagt getan, schon bald machten sich alle an die Arbeit und ich verschwand mit der ersten Gruppe zum Trainingplatz.

Zeitsprung (Ein Monat später):

Mit protestierenden Gliedern rappelte ich mich auf und schlurfte ins Bad um mich frisch zu machen. Der Trainingsplan war anstrengend und ich musste mich zusammenreißen, um an manchen Tagen aufzustehen.

Ich duschte kurz, trocknete mich dann ab und zog mir erstmal ein Sweatshirt zusammen mit einer ripped Jeans an. Dann ging ich nach unten, wo ich mir etwas Müsli holte und anfing, mein Frühstück zu vernichten.

,,Leute, Aufstehen, das Bluesky-Rudel wird gerade angegriffen!", schrie auf einmal Keonhee. Sofort hellwach sprang ich auf und rannte nach draußen. Dort sammelten sich auch schnell die anderen Wölfe.

Und sobald Yoongi auftauchte, verwandelten wir uns alle und rannten los. Wütend starrte ich gerade aus. Dieses Mal kriege ich dich Jeon Jungkook. Auch wenn es mehrere Kilometer bis zum Revier des Bluesky-Rudels waren, flogen diese schnell vorbei.

Schon von weiter weg hörte ich das Jaulen kämpfender Wölfe. Sobald diese in Sichtweite waren, heulten einige von uns auf und wir warfen uns auf sie. Knurrend schlug ich um mich und versuchte so viele wie möglich zu erwischen.

Dabei bemerkte ich kaum, dass ich immer weiter an den Rand des Kampfes rückte, bis ich auf einmal stolperte und einen kleinen Abhang hinunter purzelte. Dort stand ich auf und wollte schon zurück, als hinter mir etwas in den Büschen knurrte.

Erschrocken fuhr ich herum, nur um einem riesigen Hund mit rotem Fell gegenüber zu stehen. Ich hatte es hier mit einem Höllenhund zu tun. Bevor ich auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, wurde ich auch schon zu Boden geworfen. Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren, doch dieses Biest war viel zu stark.

Er schnappte schon nach meiner Kehle und ich konnte gerade noch so ausweichen. Dann fixierte er mich jedoch mit seinem Pfoten am Boden, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte und riss sein Maul auf.

Meine letzten Momente vor Augen, fielen meine Lider zu, in der Erwartung, gleich extreme Schmerzen zu empfinden. Doch dann hörte ich ein Jaulen und das Gewicht über mir verschwand.

Und in dem Moment, wo sich meine Augen wieder öffneten, sah ich einen pechschwarzen großen Wolf, der den Höllenhund in Schach hielt, und ihn immer weiter zurückdrängte. Dies ging so lange, bis sich das Biest umdrehte und in den Tiefen des Waldes verschwand.

Der schwarze Wolf drehte sich dann zu mir um und musterte mich. Danach drehte er sich schnell um und rannte weiter. Und ich stand auf und rannte ihm hinterher. Denn ich hatte gerade bemerkt, dass es Jeon war, der mich vor dem Tod gerettet hatte.

Ich verfolgte ihn, bis er schließlich in ein Gebäude aus Stein verschwand. Dort musste sich ein weiteres Schlüsselteil befinden. Gerade lief ich durch den Eingang, als auf einmal ein Ruck durch das Gemäuer ging und Steine anfingen, herunter zu fallen. Ich wurde gerade noch rechtzeitig zur Seite gezogen, als auch schon das Tor einstürzte und mich um ein Haar begraben hätte.

Blinzelnd versuchte ich mich wieder zu orientieren, bis mir die Realität mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Ich war hier gefangen, und das mit meinem Feind und Mate. Denn genau dieser hatte sich zurück verwandelt und fragte mich gerade :,,Geht es dir gut? Bist du verletzt?"

Mate - Warum ist alles so kompliziert?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt