Jimin P.O.V
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte keine Angst. Dieses Rudel ist mir so ans Herz gewachsen, dass ich es nicht verkraften würde, wenn ihm etwas zustoßen würde. Deshalb war ich auch so froh, dass wir uns auf Verteidigung konzentrieren würden und nicht auf den Angriff.
Und ich konnte nicht ausdrücken, wie stolz ich gerade auf Jungkook war. Gerade ich wusste nur zu gut, dass er es kaum erwarten konnte, das letzte Bruchstück zu holen, aber zum Schutz seines Rudels verzichtete er vorerst darauf und konzentrierte sich mehr auf Sicherheit.
Nun konnte ich auch verstehen warum alle diese Wölfe ihr Rudel verlassen hatten, um ihm zu folgen. Früher hatte ich mir darüber den Kopf zerbrochen und konnte keine Antwort darauf finden. Jetzt, da ich es am eigenen Leib zu spüren bekam, wusste ich, warum sie alle ihm mit so großem Vertrauen in die Schlacht folgten.
Sie wussten, genau wie ich, dass er alles tun würde, um uns, sein Rudel zu schützen, komme was wolle.
Die Tür unseres Schlafzimmers ging auf und Jungkook betrat mit nassen Haaren den Raum. Grinsend schaute ich ihn an und genoss unauffällig die Aussicht. Was heißt unauffällig, ich starrte ihn durchgehend an, was er auch bemerkte, denn er drehte sich mit einem Schmunzeln um und zog eine Augenbraue in die Höhe.
Eine Eigenschaft, die ich auch gerne hätte, leider konnte ich das nicht. Leise lachend kam Jungkook nun auf mich zu und ließ sich neben mir auf unser Bett fallen. ,,Na, gefällt dir die Aussicht?", fragte er verschmitzt. Genauso grinsend antwortete ich :,, Hmm, hab schon besseres gesehen."
Dies war zwar nicht der Fall, aber das musste mein Gefährte ja nicht wissen. Mit dieser Antwort hatte er auch nicht gerechnet, denn auf einmal setzte er sich auf und schaute ungläubig aus der Wäsche. Ich musste meine gesamte Konzentration aufbringen, um nicht in Lachen auszubrechen.
,,Wie bitte?! Du hast mir nie erzählt, dass du schonmal jemanden hattest!", meinte er empört. Kichernd setzte ich mich ebenfalls aufrecht hin und fragte dann neckend :,,Was denn, bist du etwa eifersüchtig?" Böse funkelte er mich an. ,,Ich hab dich was gefragt", murrte er gereizt.
Wieder kicherte ich. ,,Ach komm schon, reg dich doch nicht auf. Wir haben schon eine Weile nicht mehr miteinander geredet, auch wenn er meinte, dass er bald wieder Kontakt aufbauen möchte." Jungkook wandte den Blick ab und ich konnte ein tiefes Knurren hören, als er sich mit dem Rücken zu mir hinlegte.
Sora hatte mir nämlich erzählt, dass Jungkook der eifersüchtige Typ war, weshalb ich ihn triezen wollte, um mir seine Reaktion anzusehen.
,,Wobei wenn ich es mir recht überlege, vielleicht rufe ich ihn ja mal wieder an-", weiter kam ich nicht, denn auf einmal knurrte es neben mir und ich fand mich mit dem Rücken auf der Matratze wieder, während Jungkook sich über mir abstütze.
Mein Lachen blieb mir im Hals stecken, als ich sah, dass Seth gerade die Kontrolle übernommen hatte. ,,Du gehörst zu MIR!", knurrte der Werwolf und eigentlich wollte ich noch eine freche Bemerkung dazu machen, ließ es jedoch bleiben als mir etwas auffiel.
Sanft schaute ich zu dem Mann über mir auf und legte eine Hand an seine Wange. Dieser lehnte sich meiner Berührung entgegen und atmete tief durch. Als er seine Augen wieder öffnete, waren sie wieder in dem dunklen braun, welches mir den Kopf so verdrehte.
Seufzend ließ sich mein Gefährte wieder neben mich fallen und rieb sich mit den Händen über sein Gesicht. Nun war ich derjenige, der sich an ihn kuschelte und murmelte :,,Danke. Danke, dass du mich nicht als dein Eigentum siehst."
Denn genau das hatte mich früher immer bei Taehyung und Yoongi irritiert. Dieses ewige ,,Du gehörst mir" nervte mich ohne Ende, denn ich hatte immer das Gefühl, dass die Person dann über ihren Partner bestimmen wollte und das gefiel mir ganz und gar nicht.
Ich hatte mir immer vorgenommen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und niemanden daran rütteln zu lassen. Der Fakt, dass sogar Seth das akzeptierte und es auch nicht verlangte bedeutete mir viel.
,,Übrigens, ich hatte zwar schon eine Beziehung vor dir, aber er war in keiner Art und Weise eine Konkurrenz für dich. Außerdem hast du mich markiert, dass sollte Beweis genug sein. Er war in vielerlei Hinsicht mein Erster, doch du wirst bei allem mein Letzter sein. Ich liebe dich", murmelte ich müde von dem langen Tag.
Und mit einem Lächeln auf den Lippen spürte ich, wie Jungkook sich wieder entspannte und antwortete :,,Ich liebe dich noch viel mehr Minnie. Du bist mein Erster und Letzter. Bei allem. Ich möchte, dass du das weißt."
Zufrieden schloss ich meine Augen und bemerkte nur noch, wie Jungkook seine Arme enger um mich schlang, bevor ich in das Land der Träume abdriftete.
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Mate - Warum ist alles so kompliziert?
WerewolfViele freuen sich sich auf ihren 18. Geburtstag, denn das ist der Tag, an dem sie ihren sogenannten Mate, ihren Gefährten finden. Doch natürlich gibt es für mich einen Haken an der Sache. Wann ist mein Leben schon leicht oder etwas anderes als kompl...