How you like that? // beyla AU

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Notiz: AU, ooc. Ben arbeitet seit Jahren an einem Gymnasium, an dem Leyla seit knapp einem Jahr Direktorin ist.


So, er sollte definitiv am Schlafen sein. Definitiv! Er zwingt sich selbst die Augen zu schließen und dabei auf andere Gedanken zu kommen, aber ein lautes Geräusch zerstört seinen kläglichen Versuch.

Ein Schrei.

Sofort ist er in Alarmbereitschaft und schießt von seiner Isomatte hoch, auf der er bis vor ein paar Sekunden noch lag. Es war der Schrei einer Frau und diese Stimme war ihm mehr als bekannt. Ob er es zugeben wollte oder nicht.

Mit wenigen Bewegungen ist er auf seinen Beinen um zu schauen, was ihn mitten in der Nacht vom Schlafen abhält. Schließlich ist er einer der Lehrer, die diesen Campingtrip mitten ins Nirgendwo leiteten. Wieso die Jugendlichen unbedingt ein Wochenende im Wald in Zelten brauchten, war ihm nicht ganz klar. Auch war ihm nicht so ganz klar, wieso er als einziger Sportlehrer mitmusste. Außer ihm waren nur Bio- und Chemielehrer anwesend. Und natürlich die unnahbare Direktorin. Die beiden hatten mal wieder laut auf dem Flur des Gymnasiums ihre Meinungen ausgetauscht und kurz darauf hatte sie unmissverständlich mitgeteilt, dass er dieses Wochenende mit anwesend sein würde. Zelten. Er hasst zelten. Ben Ahlbeck geht nicht zelten.

Seine Gedanken wurden durch das Geräusch einen Reißverschluss seines Zeltes unterbrochen. Die Person auf der anderen Seite ist definitiv in Eile. Völlig verblüfft beobachtet er die Szene vor ihm.

Die Person, die ihm nun von Angesicht zu Angesicht begegnet, war keine andere Frau, als die, die noch vor wenigen Sekunden seine Gedanken beschäftigte.

"Herr Ahlbeck." Leyla schnauft, ihr Gesicht panisch verzogen.

Ihr Atem geht schnell und unregelmäßig. Außerdem scheint sie auch die Kontrolle über ihre Gliedmaßen verloren zu haben, denn mit dem Gesicht zuerst stolpert sie in Bens Zelt.

Instinktiv schießen seine Arme nach vorne um sie vor einem Sturz auf den Boden zu bewahren, nur leider war kein weiterer Mensch anwesend, der ihn vor einem Fall retten konnte. Ohne es verhindern zu können befinden sich beide nun wenige Sekunden später auf dem Boden, Leyla nun auf Ben.

Das Erste, was Ben fühlt, war Unglaube. Liegt Leyla gerade wirklich auf ihm oder war er seit Stunden am Schlafen und träumt das Ganze nur? Dann wird er mit Sorge überfüllt. Wenn das real ist, heißt es, dass etwas definitiv gehörig falsch ist.

Eine Hand von ihm ruht nun auf ihrer Taille, während die andere sanft über ihren Rücken fährt. Langsam dreht er sein Gesicht zu Seite, um einen Blick auf Leyla zu werfen, die ihr Gesicht seinem Nacken vergraben hat. Ihre Haare haben sich aus ihrem ordentlichen Zopf gelöst, den sie bis vor ein paar Stunden noch getragen hat, und liegen nun über Bens Gesicht und seinem Kissen. Ein paar ihrer Locken sind nur wenige Zentimeter davon entfernt in seinen Mund zu gelangen, sodass er sie kurzer Hand wegpustet. Er schüttelt seinen Kopf, als Leyla langsam aber sicher ihre beiden Hände links und rechts von seinem Körper auf dem Boden platziert, um sich aufzurichten.

Sie keucht immer noch und ihrer Augen sind vor Schreck immer noch weit geöffnet. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass sie immer noch auf ihm liegt. Nun aber wenigstens Gesicht zu Gesicht.

"Sind Sie okay?" Das ist die erste Frage, die Ben stellt, während er den Griff um ihre Hüfte vor Sorge etwas verstärkt.

Schnell nickt sie und stammelt ein paar Worte, kaum lauter als ein Wispern.

"Schlange."

"Was?" verwirrt runzelt er die Stirn und schaut zu ihr auf.

"Da ist eine Schlange." versucht sie es nochmal, immer noch zu ängstlich um ihre Gedanken klar auszusprechen.

pure & authetic // osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt