I know that there's others that deserve you //Beyla

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"Entschuldigung. Haben Sie Leyla..ich meine Dr. Sherbaz gesehen?" Werde ich von einer männlichen Stimme angesprochen, so dass ich mich vom Counter wegdrehe und in die Richtung aus der die Stimme kommt.

Vor mir steht ein schwarzhaariger, großer Mann in Jeans und einem weißen Shirt. Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen und ich runzle verwirrt meine Stirn. Was will der Typ denn von Leyla, frage ich mich und mustere ihn kurz.

"Einen Moment." Murmle ich kurz und werfe einen kurzen Blick auf den OP-Plan. Da sie heute keine OP hat, meine ich zu dem Mann: "Ich bringe sie zu ihr."

"Danke..ähm." er beugt sich etwas zu mir vor und entziffert mein Namensschild. "Herr Ahlbeck."

"Kein Probleme. Folgen Sie mir einfach." Winke ich nur ab und laufe in die Cafeteria, wo ich sie vermute. Ich sollte recht behalten, wie ich wenig später feststelle und sie auf einen Stuhl sitzen sehe, wie sie gerade ein mit einem verzückten Gesichtsausdruck in ihr Crossaint beißt. Ich muss schmunzeln.

"Leyla? Hier ist jemand, der dich sprechen wollte." Unterbreche ich sie, wobei ich wie selbstverständlich kurz eine Hand auf ihre Schulter lege.

Lächelnd schaut sie zu mir und dreht sich dann zu dem Mann um, wobei sich ein breites Lächeln auf ihr Gesicht schleicht und sie quasi aufspringt.

"Danke Ben." Wendet sie sich noch kurz zu mir und bedeutet mir damit, dass ich wieder gehen kann.

"Tom? Was machst du denn schon hier?" Fragt sie lachend und ich bekomme nich mit, wie er sie lächelnd in den Arm nimmt und ihr dann etwas ins Ohr flüstert, bevor er sie daraufhin zärtlich küsst.

Sofort wende ich meinen Blick ab und kann mich gerade noch beherrschen den Typen von Leyla weg zu ziehen. Scheiße Ben, reiß dich zusammen, ermahne ich mich innerlich. Sie hat dich verlassen. Ihr seid kein Paar mehr. Sie kann tun und lassen, was sie will, erinnere ich mich und muss trotzdem hart schlucken. Die Trennung war nun knapp 2 Monate her und ich verstehe es bis heute nicht, wieso sie sich von mir getrennt hat. Einfach so. Aus dem nichts. Wie von selbst tragen mich meine Füße in den Keller, wo ich anfange ziellos auf den Boxsack ein zu schlagen. Immer wieder, bis meine Knöchel anfangen zu bluten und sich eine Hand auf meine Schulter legt. Ich drehe mich langsam um und schaue sofort in dir schönsten Augen, die es gibt.

"Ben?" Fragt sie leise. In ihrer Stimme schwingt Besorgnis mit, als ihr Blick auf meine Hände fällt. Ihre Augen liegen ruhig auf mir und am liebsten würde ich sie einfach Küssen und wissen, dass sie wieder meine ist.

"Hey." Meine ich mit einem schiefen Grinsen und begutachte kurz meine Knöchel, bevor mein Blick wieder auf sie fällt.

"Alles in Ordnung?" Als sie kurz mit einer zarten Bewegung über meine Hand streicht, halte ich instinktiv die Luft an und kann nur stumm nicken. An den Stellen, wo sie mich berührt hat, fühlt sich meine Haut so an, als würde sie in Flammen stehen.

"Halb so schlimm." Winke ich ab und schaue sie mit Absicht nicht an, da sie wahrscheinlich sofort merken würde, dass es nur die halbe Wahrheit ist.

"Ben?" Sanft hebt sie mein Kinn an, so dass ich ihr in die Augen schauen muss und sofort versinke ich in diesem Schokoladenenfarbenem braun.
"Komm mit. Ich schau mir das schnell an." Meint sie leise, aber bestimmend.

Ich nicke und sofort breitet sich auf ihren Lippen ein Lächeln aus. Erst jetzt bemerke ich, wie nah wir uns eigentlich gegenüber stehen und ich sehe, wie ihr Blick kurz auf meine Lippen fällt. Auf einmal liegt eine Spannung in der Luft, die mich nicht mehr klar denken lässt. Ich hebe meine Hand und will sie in ihren Nacken platzieren um sie zu Küssen, doch etwas sagt mir, dass das wahrscheinlich nicht die beste Idee wäre. Hastig trete ich einen Schritt zurück und schaue sie abwartend an.

pure & authetic // osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt