The way you want me makes me want you now I // beyla

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"Wie geht es Ihnen?" vorsichtig mache ich einen unbeholfenen Schritt auf die schwarz-haarige Oberärztin zu und lasse meinen Blick kurz über ihrem, in einem viel zu großen Kittel verstecktem Körper gleiten. Ihre Locken umrahmen ihr Gesicht, wobei selbst die Schminke nicht ihre Müdigkeit und die Augenringe kaschieren. Dennoch trägt sie ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das sie wahrscheinlich nie ablegt.

"Danke." sie schaut langsam zu mir hoch und dennoch erreicht das Strahlen nicht ihr Augen. Sie senkt ihren Blick, als ich sie forschend anschaue und verschränkt ihre schlanken Finger ineinander.

Ich laufe schweigend neben ihr her zum Counter, wo sie seufzend auf den großen Stapel an Akten schaut.

"Jetzt muss ich das auch noch machen." murmelt sie und will gerade nach den Akten greifen, doch ich halte sie ohne groß zu überlegen ab. Meine Hand schnellt nach vorne und umschließt ihr Handgelenk, bevor ich ihr ein Lächeln schenke.

"Ich mach das schon. Gehen Sie nach Hause und schlafen Sie." Noch immer halte ich ihr Hand und ich bringe ein verlegenes Lächeln zu Stande. Für mehr bin ich gerade nicht in der Lage.

"Aber..." sie will protestieren, doch ich bringe sie mit einer schnellen Handbewegung zum schweigen, so dass ihr Mund aufklappt und sie ihn dann aber doch wieder zu macht.

"Sie sind seit drei Tagen ununterbrochen hier in der Klinik. Ihr Mutter ist stabil." zähle ich lächelnd, aber bestimmt auf. "Schlafen Sie sich aus. Das tut Ihnen gut."

Mit einem zaghaften Lächeln bedenkt sie mich ein letztes Mal, bevor sie sich abwendet um Richtung Bereitschaftsraum zu gehen und hoffentlich ihren Schlafmangel nachzuholen. Ich selbst schnappe mir die Akten und setzte mich in den Beoachtungsraum auf der ITS vor dem Zimmer von Dr. Sherbaz Mutter. In irgendeiner weise fühle ich mich verpflichtet zu schauen, dass es ihr gut geht. Die Frau, der Dr. Sherbaz aus dem Gesicht geschnitten scheint, ist mir sympathisch. Genau wie ihre Tochter. Meine hübsche Kollegin macht etwas mit mir, was ich nicht erklären kann. Einzig ihr Lächeln reicht um meine Stimmung um 180 Grad zu drehen, so dass ich mein debiles Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekomme. Jeden Morgen betrete ich mit der Hoffnung, dass ich heute bei ihr eingeteilt bin, die Klinik. Wenn wir zusammen arbeiten, muss ich mich anstrengen, sie nicht immer allzu offensichtlich anzustarren und nicht sogar meine Lippen auf ihre zu legen. Mit diesen Gedanken schlafe ich ein.

Irgendwann höre ich, wie leise die Tür zu geht, schenke dem aber nicht weiter Beachtung und versuche stattdessen weiter zu schlafen, doch mein Nacken fühlt sich ungewohnt steif an und meine Hände fühlen sich langsam aber sicher taub an, da mein Kopf die ganze Nacht wohl darauf lag. Ich öffne verschlafen meine Augen und blinzle ein paar mal um mich zu orientieren. Ich bin auf meinem Stuhl wohl eingeschlafen. Ich gähne einmal ausgiebig und strecke mich, wobei mein Rücken sich mit einem, wie es mir vorkommt, vorwurfsvollem Knacken über die harte Nacht beschwert. Dabei fällt die dünne Decke, die bis eben noch auf meinen Schultern geruht hat, auf den Boden. Verwirrt runzle ich die Stirn, da ich mich erinnern kann, diese genommen zu haben. Der Geruch nach frischem Kaffee lenkt nun meine Aufmerksamkeit auf sich und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

"Ich dachte, dass Sie das gebrauchen können." Eine warme Stimme lässt mich überrascht herumfahren, wobei ich auch ohne hinschauen weiß, von wem sie ist. Lächelnd lehn sie an der Tür und hat ihre Hände locker vor der Brust verschränkt. Ihre enganliegende gelbe Bluse umschmeichelt ihre wunderschöne Figur, die meine Knie weich werden lässt. Ihre Beine stecken in einer engen Jeans, in der sie wahrscheinlich einen Wahnsinnshintern hat und ihr komplettes Outfit werden mit schwarzen Pumps abgerundet. Eine Sekunde zu lang bleibt mein Blick an ihren Brüsten hängen. Erst ein Räuspern ihrerseits lässt mich verlegen zur Seite zur Seite schauen. Ihr Wangen nehmen einen leichten Rotton ab, sodass auch sie verlegen auf den Kaffee deutet. Wie kann man nur so süß sein?

pure & authetic // osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt