And this time i'ma make you scream // beyla

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"Total schön, dass es mal geklappt hat." Lächelt Niklas und lässt seinen Blick kurz durch die schon halbvolle Bar schweifen.

"Das stimmt. Ich dachte ja nicht, dass Ben und ich irgendwann in absehbarer Zeit einen gemeinsamen Abend haben." Meine ich mit einem schiefen Grinsen und spüre zu gleich, wie mein Freund seine Hand auf meinen Oberschenkel legt.

Die letzten Monaten waren wie verhext. Durch den Personalmangel wurden ständig Doppelschichten eingeschoben und Dienste getauscht. Das hatte zur Folge, dass Ben und ich uns entweder gar nicht oder nur im Klinikum sahen. Gemeinsame Zeit blieb da gar nicht. Umso mehr freute ich mich, dass Niklas es einrichten konnte, dass wir beide nun hier mit Julia und Niklas sitzen können und den Abend genießen.

"Ihr passt gut zusammen. Dass habe ich dir schon so oft gesagt." Schmunzle ich mit einem bedeutungsvollen Blick auf Niklas.
Dieser hebt erst abwehrend die Hände, bevor er nickt und Julia einen kurzen Kuss auf die Lippen haucht.

Da unser Tisch etwas versteckt in einer Nische liegt, ist es bei uns relativ ruhig, so dass wir uns ohne Probleme unterhalten können. Irgendwann spüre ich eine Hand auf meinen Hintern und ich schaue grinsend zu Ben, der mich frech angrinst. Lachend schüttle ich den Kopf und will gerade Niklas frage beantworten, als ich Bens Arm um meine Hüfte spüre, der mich zu ihm zieht.

"Sag doch was." Lächle ich und rutsche zu ihm, damit ich mich an ihn kuscheln kann, doch Ben hat andere Pläne und legt eine Hand in meinem Nacken und wenig später spüre ich, wie sein heiser Atem über meinen Lippen streift. Zärtlich legt er seine Lippen auf meine. Seine Zunge streicht zart über meine Lippen, so dass ich sie leicht öffne, was er ausnutzt und diese in meinen Mund gleitet. Der erste richtige Kuss seit Monaten gefühlt. Wie ich das vermisst habe. Ich schließe meine Augen und blende alles um uns herum aus. Es gibt nur noch Ben und mich. Ich versinke in diesem Kuss und erst ein ein lautes Räuspern lässt mich auffahren und blicke in das amüsierte Gesicht von Niklas.

Verwirrt schaue ich wieder zu Ben und bemerke erst jetzt, dass ich auf seinem Schoß sitze, die Hände in seinem Nacken verschränkt. Seine Hände Ruhen der weil locker auf meinem Hintern und er schaut mich mit diesem intensiven Blick an, der meine Knie ganz weich werden lässt.

"Ich weis jetzt nicht, ob ich das süß oder einfach nur zum fremdschämen finden soll?" Stellt Julia belustigt fest und schaut Niklas lackend an.

Ertappt rutsche ich von Bens Schoß wieder auf meinen Platz und schaue peinlich berührt zu den beiden. Normalerweise kann ich mich sehr gut beherrschen, doch heute ist es anders.
"Tschuldigung. Ich wollte euch nicht in Verlegenheit bringen." Murmle ich leise und meine Wangen nehmen einen leichten Rotton an.

"Alles gut. So lang ihr noch eure Klamotten anlasst." Kommentiert Niklas und zwinkert mir dabei zu. Ich schüttle nur lachend den Kopf.

"Wir können auch zu dir oder zu mir fahren?" Raunt Ben mir mit leiser Stimme ins Ohr und sein Blick bleibt etwas länger an meinen Ausschnitt hängen, während seine Augen etwas dunkler werden. Sein Blick ist so intensiv, dass ich meine Augen einfach nicht von ihm nehmen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich direkt in seine Seele schauen kann.

"Ist doch ganz schön so." Lache ich leise, lege meine Hand auf seinen Oberschenkel um ihn etwas auf Abstand zu bekommen, da eine Hand schon wieder auf meinem Hintern liegt.

"Es ist nur so Leyla, ich vermisse dich." Meint er leise und haucht mir wie zur Bestätigung einen Kuss auf eine empfindliche Stelle an meinem Hals.

"Oh gott Ben." meine ich und versuche mich krampfhaft zu beherrschen, was mir alles andere als leicht fällt. "Ich dich auch." Und wie. Alles in mir sehn sich nach ihm. Ihn endlich wieder berühren, ihn küssen, ihn zu schmecken.

"Wollen wir noch Eis Essen gehen?" Werde ich lächelnd von Julia unterbrochen und richte schnell wieder meine Haare.

"Sehr gerne." Nickt Ben und zahlt dann alles, so dass wir wenig später mit einem Eis in der Hand an der Gera spazieren.

"Bitte schön. Schokoeis, wie gewünscht." Mit einer übertriebenen Verbeugung überreicht Ben mir das Eis, was er mit Niklas zusammen gekauft hat. Ich verdrehe lachend die Augen und drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Hand in Hand spazieren wir hinter Niklas und Julia durch Erfurt und langsam geht die Sonne Unter, was die Stadt in ein goldenes Licht taucht.

"Es ist perfekt." Meine ich leise zu Ben und staune mal wieder, wie schnell er isst. Er hat in windeseile sein Eis verputzt, während ich immer noch die Hälfte hatte.

"Du bist viel zu langsam." Schmunzelt er und schnappt sich kurzer Hand mein Eis und drückt es mir wenig später wieder in die Hand.

"Da fehlt ja die Hälfte." Stelle ich empört fest und versuche ihn wütend anzuschauen, was mir angesichts seines süßen Augenaufschlags alles andere als leicht fällt. Ehe ich mich versehe, hat er einen Arm um meine Hüfte gelegt und mich schwungvoll zu sich gezogen. In aller letzter Sekunde kann ich noch mein Eis in Sicherheit bringen, bevor ich auch schon seine Lippen auf meinen spüre. Sanft küsst er mich, während ich eine Hand an seine Wange lege und den Kuss glücklich erwidere.

"Ich liebe dich." Murmelt er in den Kuss.

"Ich dich auch." Gebe ich leise zurück und kann nicht verhindern, dass der Kuss immer leidenschaftlicher wird.

"Habe ich schon erwähnt, dass ich mich heute Abend die ganze Zeit zusammen reißen muss um nicht über die herzufallen?" Nuschelt er in den Kuss und ich muss innerlich schmunzeln.

"Außerdem sieht dieser BH verdammt sexy aus. Neu?" Er löst sich kurz von mir und senkt wie zur Bestätigung seinen Blick.

"Könnte sein." Grinse ich anzüglich und beiße mir kurz auf die Unterlippe.

"Leyla. Du machst es mir nicht leicht."raunt er mir noch ins Ohr und bevor ich reagieren kann, hat er seine Hände unter meinen Hintern gelegt und mich hoch gehoben.

"Ben?! Mein Eis. Ich bin doch viel zu schwer." Protestiere ich leise lachend und lege meine Beine um seine Hüfte um nicht sofort runter zu fallen.

"Bist du nicht. Ich kaufe dir ein neues, Schatz." Grinst er und kommt mir mit seinem Gesicht immer näher. Ich lehne mich etwas zurück, so dass er einen Schritt nach vorne macht um das Gleichgewicht zu halten. Sofort legt er seine Lippen wieder auf meine und wir versinken in einen leidenschaftlichen Kuss.

"Wo ist denn der Schlüssel?" Hektisch durchwühlt Ben seine Hosentasche. Grinsend beobachte ich ihn und überlege kurz, wie schnell wir zu seiner Wohnung gekommen sind. Ben hatte sich mit den Worten, dass es ja schon so spät sei,  grinsend verabschiedet und ist mit mir in Windeseile zu sich gefahren.

"Suchst du die hier?" Belustigt greife ich in seine hintere Hosentasche und ziehe mit einer geschmeidigen Bewegung den Schlüssel hervor.

"Wieso sagst du denn nichts?"

Grinsend zucke ich nur mit den Schultern und komme im Flur noch nicht mal dazu meine Schuhe auszuziehen. Ben kommt mir zuvor, in dem er mich hochhebt und mit den Worten "ich habe schon lang genug gewartet." Ins Schlafzimmer trägt.

pure & authetic // osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt