Give me a minute to hold my girl// Beyla

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Ein kurzer OS für ein schöneres Ende von S1.

Es fühlt sich so normal an, wie sie hier halb auf seinem Schoß sitzt, beide Beine über seinen und beide dabei sind, ihr Kreuzworträtsle zu lösen. Zumindest versucht sie es, Ben hingegen ist mehr beschäftigt, sie anzustarren. Im Hintergrund läuft leise Musik.

Momente der Stille vergehen in denen er sie einfach nur anschaut. Ihre Augen verrenken sich leicht, während sie angestrengt nachdenkt und ihre Lippen verziehen sich vor Konzentration. Sie ist die großartigste Frau, die er jemals getroffen hatte. Und sie ist seine. Nach dem ganzen Tumult in der letzten Zeit ist es schön, nebeneinander zu sitzen und einfach zusammen zu sein.

Nachdem die beiden den Motorradunfall überlebt hatten, hatten sich beide geschworen, jeden Moment zusammen zu genießen. Bisher haben sie ihr Versprochen eingehalten. Sie kochen zusammen, was für sie immer amüsant ist, da er nicht der beste Koch ist, sie putzen zusammen, sie machen zusammen die Wäsche und verbringen sonst die restliche Zeit zusammen. All die niederen, alltäglichen Aufgaben werden in einem ganz neuen Licht gesehen, nachdem sie etwas überlebt haben, das sie nicht haben sollten.

Was sie aber nun machen ist anders. Ben war noch nie ein großer Fan von Kreuzworträtseln. Er kann stundenlang irgendwelche Fachzeitschriften, OP-Berichte und andere Artikel lesen, aber diese Art der Beschäftigung findet er offengesagt langweilig. Aber sie hat ihn dazu überredet und wer war er, der seiner bezaubernden Frau 'Nein' sagt. Es ist nicht kompliziert, aber er konzentriert sich lieber auf andere Dinge, als die schwarz-weißen Kästchen auf dem Blatt, dass auf den Oberschenkel von Leyla liegt. Ein paar hat er beantwortet, aber die meisten hat sie niedergeschrieben.

Sie sagt etwas zu ihm, dass er offensichtlich nicht gehört hat. Sie wirft ihm einen fragenden Blick zu, ehe sie amüsiert die Lippen zu einem Grinsen verzieht.


"Hm." murmelt er.

"Fünf Buchstaben für blau." wiederholt sie grinsend.

"Hellblau." scherzt er und schüttelt etwas den Kopf.

"Du hast nicht aufgepasst." beschuldigt sie ihn prompt.

"Ich wurde abgelenkt."

Seine Finger wandern durch ihre Locken und massieren kurz ihren Nacken. Sie seufzt leise und schließt die Augen für einen Moment. Als sie diese wieder öffnet, schaut sie ihm direkt in die Augen, fast als würde sie durch ihn durch schauen, direkt in sein Herz.

Er lehnt sich etwas zu ihr, sodass seine Lippen fast ihr Ohr berühren, ehe er ihr ein leises 'Ich liebe dich' ins Ohr flüstert.

Er spürt, wie sie kurz schaudert und es zaubert ein Lächeln auf seine Lippen, weil diese Worte immer noch eine Gänsehaut bei ihr erzeugen.

Nach sie beide unzählige Wochen nach dem traumatischen Ereignis nebeneinander in ihrem Bett lagen, hat er sichergestellt, dass er diese drei Worte oft genug sagt. Er will, dass sie wirklich weiß, wie sehr er sie liebt, wie viel er für sie empfindet. Er würde jederzeit alles für sie machen.

Sie bewegt sich etwas nach hinten, damit sie ihren Kopf drehen kann und auf sein Sentiment mit einem sanften Kuss antwortet.

"Ich liebe dich auch." gibt sie leise zurück und Ben stört die kurze Pause überhaupt nicht.

Sie hat lange gebraucht, bis sie diese Worte laut ausgesprochen hat, weil sie Angst hatte, dass er sie doch verlassen würde für jemand Jüngeren. Es war ihm jedoch egal, denn er hat es gefühlt, was sie für ihn empfindet, auch wenn sie es nicht gesagt hatte.

Er kann sich nicht helfen und umfasst sanft ihren Kopf, um sie zurück zu ihm zu ziehen. Der Kuss bleibt langsam und sanft. Weil sie aber im Wohnzimmer sitzen, in das jeden Moment jemand hereinspazieren könnte, belässt er es dabei. Bevor er sich aber nicht mehr beherrschen kann, löst er sich sanft von ihr und stupst sie mit seiner Nase zärtlich an.

"Oh gott." stöhnt Zoe, als sie hereinkommt und beide fahren auseinander. "Könnt ihr bitte aufhören so süß zu sein? Das ist ja schlimm."

Sie läuft an ihnen vorbei, um ihr Handy zu ergreifen, dass vor den beiden auf dem Tisch liegt.

"Und ihr vermittelt mir hier eine wirkliche unrealistische Erwartungen, die ich an eine Beziehung haben könnte. Nicht jeder findet diese eine Person, für die sie vorgesehen ist." fügt sie hinzu, ehe sie auch schon wieder aus dem Raum verschwunden ist.

"Zoe?" ruft Leyla ihr nach.

"Ja?" hören sie einen kurzen Moment später aus ihrem Zimmer.

"Fünf Buchstaben für Blau?" ruft sie abermals ihre Frage und beide warten.

Nach einem kurzen Moment der Stelle erscheint sie wieder im Wohnzimmer.

"Azur." erwidert sie schulterzuckend.

"Du bist so schlau." teilt Leyla ihrer Tochter begeistert mit.

Sie reagiert immer mit einem Augenrolle, was genau der Grund ist, warum Leyla das so oft sagt.

Jetzt schüttelt sie jedoch nur den Kopf und wünscht beiden eine gute Nacht.

"Schlaf gut, Süße." ,ruft Leyla ihr nach, "Ich liebe dich."

"Lieb dich auch, Mama." ruft sie zurück.

"Sie hat Recht." erwidert Ben und deutet auf das Blatt vor ihnen.

"Stimmt. Azur passt." sie nickt begeistert und schreibt die Buchstaben in die passenden Kästchen.

"Nein." ,er schüttelt den Kopf und lacht leise, "Ich meine, was sie über uns gesagt hat. Das wir süß sind."

Er strahlt sie an.

"Wir sind schon süß."

Zärtlich zieht er sie ein bisschen näher zu sich und platziert seine Hände auf ihrer Hüfte.

"Zumindest bist du süß."

Ihr Lächeln wird mit jedem weiteren Wort größer und sie senkt etwas ihren Kopf, als sie rot wird.

"Ich dachte ja nicht, dass ich es jemals schön finden würde, wenn mich jemand als 'süß' bezeichnet, aber bei dir mag ich es."

Sie kichert leise und das ist wirklich das Süßeste, was er jemals gesehen hat. Die strenge, aber faire Oberärztin so zu sehen, ist etwas ganz besonderes. Sie ist von Haus aus ein fröhlicher Mensch, aber sie so losgelassen und entspannt zu erleben, verleitet ihn dazu von einem Ohr bis zum Nächsten zu Lächeln. Er liebt es, dass er einer der wenigen Leute ist, die sie so zu Gesicht bekommen.

"Es scheint, als ob Zoe nicht nur bei dem Kreuzworträtsel richtig gewesen wäre." fährt sie, während sie lächelnd sein Gesicht umfasst. "Du bist wirklich süß."

Beide grinsen, ehe sich ihre Lippen zu einem weiteren Kuss berühren und und schwelgen in der Tatsache, dass sie zusammen sein könenn und gemeinsam süß sind.


pure & authetic // osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt