„Hey Sora, warte mal!", rief Tatsuya schon völlig aus der Puste. Er wollte den Weg zur Sporthalle eigentlich nutzen, um mit Sora zu reden, aber wie immer ließ er ihm keine Gelegenheit dazu. Mit großen Schritten lief er zum Klubraum. Achtete nicht auf Tatsuya und seine Umgebung.
Himmel, dachte Tatsuya sauer und gab es schließlich auf. Sora wollte nicht reden. Dann eben nicht.
Bockig schob er sich an Sora vorbei, zog sich um und ging zur Halle.„Stimmt was nicht bei euch?", fragte Hitoka während einer Pause, als sie ihm eine Flasche hinhielt.
„Nein. Alles bestens", murrte Tatsuya und trank das Wasser fast in einem Zug aus.
„Bist du dir sicher? So wütend hab' ich dich ja noch nie erlebt", fragte nun Kinoshita.
„Wirklich alles bestens", wiederholte er. Er war furchtbar Wütend. Nicht auf sich, sondern auf Sora. Er Hasste es, wenn er so abblockte. Sie waren schon so lange Freunde, doch noch nie hatte Sora seine Sorgen mit ihm geteilt. Nach diesem einen Tag hatte er gehofft das würde sich jetzt endlich ändern, aber Pustekuchen. Nichts hatte sich geändert. Aber er würde auch nicht mehr fragen. Das war ihm einfach zu blöd.Selbst nach dem Training war Tatsuya konsequent und ging ohne auf Sora zu warten.
„Okay, sagst du mir was los ist?", fragte Ennoshita, der sich das während des Trainings stillschweigend mit angesehen hatte.
„Keine Ahnung. Rebellische Phase?", zuckte Sora mit den Schultern. Anders als sonst liefen die beiden zusammen nach Hause.
„Das passt aber nicht zu Kanda", murmelte Ennoshita nachdenklich. „Ist er immer noch wütend auf sich selbst? Wegen des verlorenen Spiels?
„Nein denke nicht."Sora kickte einen Stein vor ich hin. Vermutlich war Tatsuya wegen ihm so wütend. Er redete schon wieder nicht mit ihm. Aber darüber konnte er nicht so einfach reden. Wollte es auch nicht. Trotzdem plagte ihn das schlechte Gewissen.
„Hör mal. Ich möchte Tatsu eine Freude machen. Er hat bald Geburtstag und ich wollte ihn gern mit einer kleinen Party überraschen", sagte er und wechselte damit das Thema. Genug von ihm.
„Und wie kann ich dir da helfen?", ging Ennoshita darauf ein.
„Ich möchte euch gern Einladen. Tatsu hat zum ersten Mal Freunde innerhalb des Teams. Ist zum ersten Mal Akzeptiert und sogar Stammspieler. Da möchte ich ihm eine Freude machen", sagte Sora schlicht.„Ach deswegen die Nachricht vorhin", folgerte Ennoshita und lächelte. Er hatte sich schon den ganzen Tag gewundert, warum Sora plötzlich mit ihm nach Hause gehen wollte.
„Okay und an was hast du so gedacht?", wollte er, nun neugierig geworden, wissen.
„Also ich hab' mir das so Überlegt...", begann Sora und flüsterte nun. Ein angenehmes Kribbeln zog sich durch Ennoshita. Seit gestern wehrte er sich nicht mehr dagegen. Versuchte es zuzulassen. Und das klappte erstaunlicherweise besser, als anfangs gedacht.
„Klingt gut. Ich würde das mit den anderen klären. Mal sehen wie viel Geld wir zusammentreiben können."Ihm gefiel die Idee von Sora. Es gefiel ihm, wie er sich um Tatsuya kümmerte. Wie er sich um jeden fast schon selbstlos kümmerte, dem es schlecht ging. Anfangs war er furchtbar Neidisch und Eifersüchtig auf Tatsuya gewesen. Mittlerweile hatte er es aber überwunden. Er wusste, dass er in Sora nur einen Bruder sah.
„Danke, Chikara. Du hilfst mir damit echt enorm", sagte Sora und klang wirklich erleichtert.
„I-ist doch kein Problem", erwiderte Ennoshita und wurde eine Nuance dunkler im Gesicht. Es war so ungewohnt ausgerechnet von Sora beim Vornamen genannt zu werden. Aber es klang auch so verdammt gut.Den restlichen Weg schwiegen die beiden. Hingen ihren Gedanken hinterher. Sora war wieder deutlich entspannter. Das Sportfest war nichts auf das er sich freute, aber er würde das schon durchstehen. Fast schon ein bisschen beängstigend, wie sehr ihn Ennoshita beruhigte. Er war froh einen Schritt auf ihn zugegangen zu sein. Endlich dieses blöde hin und her hinter sich gelassen zu haben. Zumindest hoffte er das. So wie es im Augenblick war, war es definitiv angenehmer.
„Ich muss dann hier lang. Wir sehen uns morgen früh", sagte Sora, als sie an einer Kreuzung angekommen waren.
„Ja bis Morgen. Ich werde nachher schon mal ein bisschen rumfragen", antwortete Ennoshita und bog rechts in die Straße ein, während Sora geradeaus weiterlief.
DU LIEST GERADE
Neue Flügel fliegen höher
FanfictionEin Neues und Spannendes Jahr beginnt an der Karasuno. Während das Team eine große Lücke füllen muss, entschließt sich Tatsuya endlich darum zu kämpfen auch auf dem Platz stehen zu können. Sora sein langjähriger Freund, der eigentlich so gar keine L...