„Hey! Guten Morgen", flötete Tatsuya und hob locker die Hand zum Gruß.
„Morgen Kanda. Da sieht man mal wieder den Sportler in dir. Ich kann kaum laufen vor lauter Muskelkater", grüßte Yamasara und lachte.
„Das kommt aber nur davon, weil du dich gestern nicht ordentlich warm gemacht hast", schimpfte Tokumatsu, lachte aber.
„Kann ja nicht jeder wie ein Wiesel durch die Bäume huschen", maulte er trotzig und knuffte ihr in die Seite. Tatsuya bemerkte dabei wie Tokumatsu leicht rosa um die Nase wurde und verlegen an ihrem Haar zupfte. Er musste grinsen. Er hatte es gestern also richtig gesehen. Sie mochte Yamasara und er schien sie auch zu mögen.„Können wir vielleicht endlich mal weiter? Mein Knöchel tut weh, wenn ich solange nur stehe", jammerte das andere Mädchen und erst jetzt bemerkte er den Verband um ihren linken Fuß.
„Ah, t-tut mir leid, wenn i-ich gestört habe", stotterte er und lachte unbeholfen.
Ach man! Mit Tokumatsu kann ich doch auch ganz normal reden, schimpfte er innerlich.
„Macht doch nichts. Kein Grund gleich so nervös zu werden", grinste Yamasara schelmisch. „Wir wollten eigentlich zu diesem Café von dem du gestern so geschwärmt hast. Wir sehen uns ja nachher im Bus", sagte er noch, hob zum Abschied kurz eine Hand und folgte den Mädels, die schon vorgelaufen waren.„Süß die beiden. Sie erinnern mich irgendwie an so zwei andere Null-Checker", feixte Sora, der plötzlich neben Tatsuya trat.
„Musst du dich eigentlich dauernd so anschleichen?", maulte Tatsuya, dem fast das Herz dabei stehen geblieben war.
„Das wäre dann aber nur halb so witzig", säuselte Sora leise, worauf Tatsuya ihn beleidigt stehen ließ.
Der wechselt seine Laune auch schneller, als jedes Mädchen, murrte Tatsuya in Gedanken und steuerte den Eiswagen an. Auf der einen Seite freute es ihn, wenn Sora wieder seine üblichen Sprüche gab, aber er konnte sehen, dass Sora sich heute dazu überwinden musste. Das gefiel ihm gar nicht.Ein paar Stunden und ein leckeres Mittagessen später betraten die Erstklässler wieder ihren Bus für die Heimreise. Nach dem Vormittag am Strand und ein paar weiteren Shopping Touren durch die Läden, wo sich Tatsuya und Sora mit lokalen Spezialitäten zum Essen und probieren eindeckten, saßen die beiden endlich auf ihren Plätzen, während der Lehrer vorne die Anwesenheitsliste durchging und die Namen abhakte.
Die Anspannung von heute Morgen war zwar über den Tag wieder mehr einem angenehm freundschaftlichen Verhältnis gewichen, allerdings lagen Tatsuya haufenweise Fragen auf der Seele, doch er sprach keine von ihnen aus. Er sah Sora an, wie viel Mühe es ihn kostete seine Fassung zu waren.Während der ganzen Busfahrt herrschte erschöpftes Schweigen. Die Schüler hatten in den paar Tagen alles aus sich rausgeholt, weshalb sie ziemlich fertig in ihren Sitzen hingen und ihrem Bett zuhause entgegensahen.
Diesmal schlief auch Tatsuya tief und fest an Soras Schulter gelehnt. Es war Sora zwar durchaus bewusst, dass sich der Kleine große Sorgen um ihn machte, aber dass er deswegen so fertig und ausgelaugt war, befeuerte sein schlechtes Gewissen enorm.
Um die Welt um ihn herum für eine Zeitlang auszusperren, hatte er vorsichtig wieder seine Kopfhörer aufgesetzt. Mit dem linken Arm am Fenster gelehnt, legte er seinen Kopf nachdenklich in die Hand und schloss für einige Augenblicke die Augen. Als er sie schließlich wieder öffnete, war er immer noch keinen Schritt weiter. Er wusste einfach nicht, wie er mit dem Geschehenen umgehen sollte. Er gestand sich inzwischen zwar ein, dass er sich körperlich sehr von seinem neuen Kapitän angezogen fühlte, doch mehr als diese Gefühle wollte er sich im Moment nicht eingestehen.
Alles andere wäre eine Katastrophe, mit der er sich weder auseinander setzten wollte, geschweige denn umgehen konnte. Er mochte und schätzte Ennoshita sehr und dabei würde er es auch belassen.
Ihm fällt das aber wohl auch nicht leicht, wenn ich sein dauerndes wegrennen bedenke, dachte Sora und seufzte innerlich tief. Eine Pause wäre wohl ganz gut...für uns beide!
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Neue Flügel fliegen höher
FanficEin Neues und Spannendes Jahr beginnt an der Karasuno. Während das Team eine große Lücke füllen muss, entschließt sich Tatsuya endlich darum zu kämpfen auch auf dem Platz stehen zu können. Sora sein langjähriger Freund, der eigentlich so gar keine L...