Kapitel VIII ~Turbulente Gefühle~

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Nach dem Mittagessen ging es frisch gestärkt und ausgeruht zurück aufs Feld.
Diesmal gingen für Karasuno Tsukishima, Tatsuya, Nishinoya, Kinoshita, Tanaka und Hinata an den Start, während bei der Nekoma Fukunaga gegen den Neuling Takahashi getauscht wurde.

„Sieh einer an. Jetzt sind alle Neulinge von Nekoma auf dem Feld. Interessant! Mal sehen, was sie damit Hinata entgegenzusetzen haben. Er scheint auf jeden Fall schon ganz wild auf seinen Einsatz zu sein. Denke die kleine Pause hat ihm gutgetan. Er scheint auch gut mit Kanda zu harmonisieren", murmelte Ukai vor sich hin.
„Ja stimmt, ich muss sagen einen zweiten Zuspieler auf dem Feld zu haben, der gleichzeitig auch noch Verteidigung und Angriff stärkt, ist echt eine Entlastung", bekräftigte Ennoshita.
„Stimmt. Das entlastet das Team, weil ein Zuspieler immer frei ist und den Ball ordentlich korrigieren kann. Kageyama hat dadurch wesentlich mehr Freiraum. Er wirkt ruhiger und mit Kanda unglaublich gut abgestimmt", setzte Ukai seine Überlegung fort.
Genau in dem Moment sahen sie, wie Hinata hochsprang und den Ball mit Erfolg ins gegnerische Feld beförderte.
„Huui", pfiff Nara anerkennend und erstaunt zugleich. „Der Kleine hat 'ne Sprungkraft und Geschwindigkeit drauf, die ist ja fast unmenschlich!"
„Der muss auf jeden Fall schwindelfrei sein, um so 'ne Aktion durchzuziehen!", pflichtete im Asahara erstaunt bei.
"Haha! Ja der Teufel hat uns schon so einige Kopfschmerzen bereitet", lachte Yamamoto, während das Spiel wieder seinen Lauf nahm.

„Wirklich nicht schlecht. Wie immer energiegeladen und bringt Leute, die fast doppelt so groß sind zur Verzweiflung", kam es von Nekomas Randseite.
„Lev hat sich aber auch ganz gut entwickelt. Allerdings macht er noch immer ziemlich viele unnötige Fehler", kommentierte Kai das Geschehen.
„Ich bin nur froh, dass ich keine Zusatztrainingsstunden mehr mit ihm machen muss. Das war jedes Mal so anstrengend!", erwiderte Yaku, was Trainer Nekomata und die Umstehenden zum Lachen brachte, da sie sich alle gut an diese Zeit erinnern konnten.
„Mir hat's ja der Neue der Karasuno angetan. Dieser kleine Wirbelwind macht sich auf jeder Position, fungiert als zweiter Zuspieler und hat dazu noch eine unglaubliche Ballkontrolle", sagte Kuroo, der das Geschehen ebenfalls genau beobachtete und dabei das Kinn auf seiner Hand gestützt hatte.

Doch am Ende des Tages entschieden Glück und Ausdauer über Sieg und Niederlage. Nekoma gewann das dritte und letzte Spiel mit 55:57.
Den restlichen Abend gab es kein Training, sondern eine kleine Abschiedsparty, da die Jungs und Mädels der Karasuno früh am nächsten Morgen abreisen würden. Während alle die Feier genossen und Spaß hatten, schlich sich Tatsuya für einen kurzen Augenblick davon, um Sora doch endlich mal anzurufen. Im Innenbereich der Pension gab es einen geschlossenen kleinen Garten, der momentan von niemanden genutzt wurde. Er schob eine der Glastüren auf und trat hinaus auf die Terrasse. Er ließ seinen Blick über die Bäume, dem kleinen Koiteich und wunderschön blühenden Pflanzen schweifen, holte er sein Handy raus und wählte Soras Nummer. Tatsuya hörte eine kleine Ewigkeit das Freizeichen, bis Sora endlich ran ging.

„Hm, was? Oh hey, Tatsu entschuldige, Herrgott was tust du da jetzt schon wieder...", hörte er seinen besten Freund stark genervt.
„Ehm...Alles OK?", fragte Tatsuya leicht verwirrt.
„Wie? Oh ja, entschuldige...Verdammt kannst du nicht...Moment Tatsu, ich geh in einen ruhigeren Raum, damit wir reden können", antworte Sora.
„Sag mal ist Yui etwa zuhause?", fragte Tatsuya und kicherte. So Abgehetzt klang Sora nur, wenn seine Schwester von einer ihrer vielen Geschäftsreisen zurück war.
„So jetzt aber, endlich Ruhe. Ja ist sie! Hast dir den besten Zeitpunkt rausgesucht um abzubauen. Aber deswegen rufst du vermutlich nicht an oder? Ist alles OK?", sagte Sora und wechselte dabei seinen Ton von genervt zu besorgt.
„Ja, ehm ja. Denke schon. Naja, bin etwas frustriert. Wir haben kein einziges Spiel gewonnen!", begann Tatsuya zu erzählen.
„Aber dafür hattest du trotzdem ziemlich viel Spaß, wenn ich mich nicht irre", erwiderte Sora und man konnte das Grinsen förmlich durch das Handy sehen.
„Wi-woher?"
„Hitoka hat mich immer auf den laufenden gehalten und mir hin und wieder Bilder gesimst", erklärte Sora. „Aber irgendwie klingst du so, als hättest du was anderes auf dem Herzen. Was betrübt dich wirklich Gummibärchen?"
„Eh-ehm. Also... Ehm...", stammelte Tatsuya vor sich hin.

Neue Flügel fliegen höherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt