Kapitel 25

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Als Namjoon Jungkook in dessen Zimmer gefolgt war, schloss er die Tür hinter ihnen. "Also, ihr zwei saht dort ziemlich vertraut aus."„Halt die Klappe", sagte Jungkook, errötete noch mehr, holte seinen Kontaktlinsenbehälter und seine Kochsalzlösung heraus, nahm die Linsen aus den Augen und steckte sie weg.„Du siehst verdammt schuldig aus, Kooks. Und Taehyung trägt deine Hose.""Du bist zu aufmerksam für dein eigenes Wohl", sagte Jungkook, schloss die Linsenbehälter und setzte seine silberne Brille auf."Alles okay?", wollte Namjoon wissen."Uh-uh" Jungkook schüttelte den Kopf.„Was zur Hölle ist denn passiert? Ich dachte ihr probt?"„Wir haben auch geprobt. Es war eine sehr körperliche Szene, wie du wahrscheinlich diese Woche im Unterricht sehen wirst."„Warum trägt er deine Jogginghose? Wo ist seine Hose?""Woher weißt du, dass sie mir gehört?""Weil Abercrombie auf dem Hosenbein steht", grinste Namjoon und fügte hinzu: "Und sie ist nicht schwarz.""Na gut. Wir haben uns ein bisschen mitreißen lassen. ""Was bedeutet das?"„Noch mehr Küsse. Nackter Oberkörper, intensives streicheln. Rummachen, bis wir beide irgendwie in unsere Hose gekommen sind. "

"Heilige Scheiße!", rief Namjoon und sah Jungkook geschockt an.

"Shh! Nicht so laut!", zischte der.

„Jeon Jungkook! Was zur Hölle, Mann? Also bist du jetzt schwul? Ich weiß, dass du nicht viele Freundinnen hattest, aber ich dachte, du wärst nur wählerisch."

"Halt dich da raus, Joon", sagte Jungkook streng. "Und wage es nicht, es anzusprechen. Ich weiß was du denkst. Hier geht es nicht um Aiko. Ich versuche nicht, Aiko zu sein. Ich mache nur das, was sich richtig anfühlt. Und es fühlt sich richtig an, wenn ich bei ihm bin. Also lass stecken."

"Versuchst du immer noch, Taehyung zu retten?" Namjoon blickte ihn nachdenklich an.

"Was denkst du denn?", fragte Jungkook rhetorisch.

"Ich denke nicht, dass das gut für dich ist. Das wird keinem von euch helfen", warnte Namjoon.

„Lass mich das alleine entscheiden. Bitte? Ich bin ein erwachsener Mann. Das ist meine Entscheidung."

"Und was genau hast du entschieden?"

Jungkook runzelte nur stumm die Stirn und öffnete dann die Tür, steckte seine Brieftasche in seine Jeans und ging ins Wohnzimmer, gerade als Taehyung sein Telefonat beendete.

"Bereit?", fragte er ihn. "Ja", grinste Tae.

Sie hörten ein Klopfen an der Tür und Jungkook sagte: "Das ist Jin. Beeil dich, Namjoon."

Namjoon blickte seufzend zwischen den beiden anderen Männern hin und her und nickte. Sie zogen ihre Jacken an und verließen die Wohnung.

~*~


Sie landeten in einer kleinen, abgelegenen Sportbar und bestellten eine Vorspeise auf der Speisekarte, die sie alle teilten. Jungkook war überrascht zu erfahren, dass Tae, Namjoon und Jin neben dem Schauspielworkshop alle eine Reihe von Klassen zusammen hatten, und er hörte leise zu, als die drei untereinander über den Unterricht sprachen.

Als Taehyung sein zweites Hauptfach, das Malen, erwähnte, sprang Jungkook ein und schwärmte davon, wie talentiert er war, was nur dazu führte, dass Taehyung errötete, während er versuchte, seine Arbeit herunterzuspielen.

Namjoon fragte, ob Taehyung jemals seine Arbeit in der Öffentlichkeit zeigte. „Ja. Eigentlich muss ich dieses Wochenende noch ein paar Bilder bei dieser Galeristin abgeben, mit der ich befreundet bin. Sie heißt Sam. Sie hat diesen coolen kleinen Ort in der Innenstadt. Sie ist super nett und verkauft meine Bilder in ihrer Galerie. So verdiene ich etwas Geld, da ich keine Zeit für einen Job habe. Ich habe ein paar neue Stücke, die ich morgen dort runterbringen muss ", sagte er und aß eine Frühlingsrolle.

"Das ist so großartig, Tae, dass dir jemand hilft, deine Bilder herauszubringen", lächelte Jin. "Hey, ist das der Ort an der Ecke wo es dieses tolle BBQ Restaurant gibt?"

"Ja, genau", nickte Taehyung.

"Weißt du, ich war schon ein paar Mal dort. Du bist aber nicht derjenige, der diese Landschaften und sowas zeichnet, oder? Und diese wirklich emotionalen Porträts? Die, die normalerweise vorne im Schaufenster stehen?"

Tae fuhr sich mit der Hand durch die Haare und blinzelte ein wenig verlegen. "Hm ja. Das bin wahrscheinlich ich. Ich weiß, dass die anderen Leute, die bei Sam ausstellen, normalerweise abstrakte oder impressionistische Stile haben, also ist das wahrscheinlich mein Zeug."

"Ach du lieber Gott! Ich kann es nicht glauben. Ich liebe deine Arbeit, Taehyung. Ich habe tatsächlich gespart, um etwas davon zu kaufen. Es gab ein paar Bilder von Straßenkindern, die einfach so beeindruckend waren."

„Danke, Jin", sagte Tae lächelnd. "Es ist schön zu hören, dass du sie so sehr magst. Normalerweise höre ich außerhalb des Unterrichts keine Reaktionen von Menschen auf meine Arbeit. Ich gehe nur in die Galerie, um mit Sam zu sprechen und neue Bilder zu liefern, also ja. Vielen Dank. Aber ich denke, wir müssen jetzt über etwas anderes reden, weil es mir echt unangenehm ist, wie nett ihr seid."

„Nun, du hast es verdient", lächelte Jungkook. "Du solltest ab und zu auf die Reaktionen der Leute hören. Du hast ein Talent, Tae, das ist ein Geschenk."

"Oh, hör auf", grinste Tae und stieß Jungkook spielerisch an die Schulter.

"Wie läuft die Probe mit eurer Gruppe?", fragte Jungkook Namjoon und Jin und biss in einen Chicken Nugget.

Sie tauschten einen Blick aus und Namjoon meinte: "Es ist verdammt schwer, mehr als ein paar Szenen am Stück zu proben, sie sind einfach so emotional und schwierig. Wir haben es noch nicht geschafft, das ganze Stück durchzugehen, aber es ist ja auch erst etwas mehr als eine Woche Unterricht vergangen. Wir haben Zeit."

"Ja", stimmte Jin zu. "Ich bin nach einer bestimmten Szene immer so aufgewühlt, nachdem Namjoons Charakter etwas wirklich gemeines zu mir sagen muss, dass wir normalerweise danach eine Pause machen müssen. Ich wusste nicht, dass dieser Schauspielworkshop so emotional anstrengend sein würde."

„Nun, ich kann behaupten, dass wir beide wissen, was ihr meint", grummelte Jungkook und zog ein weiteres Stück Hühnchen durch den Honig-Senf-Dip.

"Oh echt? Wieso?", fragte Jin neugierig.

„Ähm, wieso? Also, wir haben das ganze Stück auch noch nicht komplett geprobt und es ist auch ziemlich emotional. Aber nach ein paar Mal wird es einfacher, zumindest mit den Szenen, die wir bisher gemacht haben. "

"Jungkook macht das großartig", fügte Tae hinzu. "Ich weiß, dass er nicht so viel schauspielerische Erfahrung hat, also bin ich verdammt beeindruckt davon, wie viel er in die Rolle gibt und wie glaubwürdig er als Ryan ist."

"Also, ich kann es kaum erwarten, euch im Unterricht zu sehen", grinste Namjoon frech.

Jungkook stöhnte. "Gott, erinnere mich nicht."

"Warum? Weshalb bist du so nervös, Kooks?", fragte Jin.

"Ich bin nicht wirklich nervös, es ist nur... unser Spiel ist irgendwie... sehr körperlich... in manchen Szenen. Auf gute und schlechte Weise. Ganz zu schweigen von der Nacktheit."

"Es gibt Nacktszenen?!", quietschte Jin aufgeregt.

„Kannst du bitte etwas leiser sein?! Ich glaube, die ganze verdammte Bar hat dich gehört!" Jungkook blickte finster.

"Also, wer zieht sich aus?", fragte Jin mit einem Grinsen.

"Ich spreche nicht darüber", grummelte Jungkook.

"Das heißt, er ist es", sagte Taehyung hilfreich.

"Meine Güte, danke Tae", zischte Jungkook sarkastisch.

"Bitte."

"Also, wie nackt?", wollte Jin wissen.

"Ich sagte, ich rede nicht darüber", beharrte Jungkook, errötete und versteckte sich hinter seinem Bier.

Shouting out loud ➛ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋWo Geschichten leben. Entdecke jetzt