,,Du bist zum Tod knutschen." Chris drückt David einem Kuss auf den nackten Bauch. Fröhlich brabbelt David vor sich hin und lächelt seinen Vater an. Beim wickeln hat er sich gar nicht mal so schlecht angestellt.
,,Sie mögen dich." äußere ich mich und drücke Chris den Strampler in die Hand. Unsere Oberarme berühren sich leicht, so das ich seine Wärme spüren kann. Sein Geruch kann ich riechen. Männlich und nach einem guten Parfüm. Wie es wohl ist ihn zu umarmen?
,,Glaubst du?" fragt er nach und zieht David vorsichtig an.
,,Ja. Durch dein Trick hast du die Sache etwas aufgelockert." betone ich leise. ,,Dann lass uns mal gehen."
Chris nimmt David vom Wickeltisch und geht mit mir in die Küche.
,,Neugierig blicken meine Nichten und Neffen zu David. Schnell räume ich mit der Hilfe meiner Schwester das Geschirr zusammen. Mit Adleraugen beobachtet mein Vater Chris. Er ist und bleibt ein Skeptiker. Genervt stößt meine Mutter ihren Ellenbogen in die Rippen meines Vaters. Erschrocken zuckt er zusammen.
,,Ähm es tut mir leid, dass Sie Ihren Vater verloren haben. Ich weis wie es ist seinen Vater zu verlieren." brummt mein Vater und stellt die Tasse auf den Tisch.
,,Das tut mir Leid." aufrichtig blickt Chris meinen Vater mit seinen großen, braunen Augen an. Unsicher beisse ich mir auf die Lippe.
,,Was machen Sie denn beruflich?"
,,Ich bin Finanzbeamter. Also nicht ganz so aufregend wie Ihr Job." grinst mein Vater.
,,Das stimmt. Aber auch ein wichtiger Beruf." erklärt Chris und wippt David leicht hin und her.
,,Fu kommst aus Bünde? Zumindest erwähnt dies Mina." interessiert wechselt mein Bruder das Thema.
,,Ja. Das ist meine Heimat und ich kann mir keine bessere vorstellen. Ich wohne dort in einer Wohnung in einer ruhigen Ecke. Bünde ist für mich und mein Bruder ein kleines Paradies. Fern ab von der Tour leben wir unser ganz normales Leben."
,,Das ist unser Stichwort. Wir machen los und ihr habt noch ein wenig ungestört." meine Mutter erhebt sich und der Rest tut es gleich. Es wird sich verabschiedet und gesagt, dass man sich freuen würde sich bald wieder zu sehen. Als dann meine Tür ins Schloss fällt, atme ich erleichtert auf. Chris sitzt schon im Wohnzimmer und ich stelle die Tassen in den Geschirrspüler.
,,Du kannst ihn auch schon ein paar Minuten aufsetzen. Dann kannst du sehen wie toll er sein Kopf schon halten kann." berichte ich und setze mich zu Chris. Vorsichtig setzt Chris nun David auf sein Bein.
,,Na Prima." lobe ich meinen Sohn.
,,Hammer." quietscht Chris in einer
hohen Stimmlage.
,,Wann hast du eigentlich Geburtstag? Den muss ich noch in meinem Kalender eintragen." fällt mir ein. Ich springe vom Sofa und hole meinen Kalender.
,,Am 19.02. Und du?" umständlich tastet er nach seinem Handy und öffnet den Kalender.
,,29.06." grinse ich und nehme einen Kulli.
,,Schreib es bitte in deiner schönsten Schrift." fordert mich Chris feixend auf. Dieses fremde kribbeln durchfährt meinen Bauch, wenn er mich so angrinst. ,,Am besten markierst du mich rot, da ich dann der wichtigste Geburtstag im Monat Februar. " lacht er nun und David schaut ihn erschrocken an.
,,Spinner." kichere ich und schreibe seinen Namen nun in den Kalender. Ich stehe auf und hänge den Kalender wieder in die Küche. Mein Blick fällt auf die Adresse von Chris. Ich hatte sie noch einmal sauber und ordentlich aufgeschrieben. Die Spielkarte liegt auf meinem Nachtschrank. Mir ist bewusst, dass mich Chris nun in Zugzwang gezwungen. Er hat meine Bedingung erfüllt, in dem er meine Eltern kennengelernt hat. Es ist also nur logisch, dass ich ihn für einige Tage besuchen werde. Nachdenklich setze ich mich wieder zu ihm. Mehr als deutlich kann ich seine wärme spüren und seinen Geruch riechen. Zum ersten Mal habe ich ein tiefes Bedürfnis jemand fremdes und zu dem einem Mann zu umarmen.
,,Kannst du dich daran erinnern, was ich von dir wollte bevor ich dich besuche?" vorsichtig taste ich mich ab das Thema heran. Chris fängt zu grübeln an. Als ob er sich daran nicht erinnern kann.
,,Ich wollte das du meine Eltern kennenlernst." helfe ich ihm auf die Sprünge.
,,Oh." brummt Chris und verlagert das Gewicht von David in seinen Armen.
,,Ähm wenn dein Angebot noch steht, dann würden David und ich gerne kommen." unsicher streiche ich mir eine Strähne weg. Chris Augen werden groß und beginnen zu leuchten.
,,Sehr gerne. Das würde mich sehr freuen."
,,Wirklich?"
,,Ja." nickt er heftig.
,,Wann würdest du denn kommen wollen?" fragt er mich.
,,Wann könntest du denn?" stelle ich die Nebenfrage.
,,Warte." er nimmt sein Handy und öffnet seinen Kalender. Nachdenklich legt er den Kopf schief. ,,Also in zwei Wochen bin ich für eine Woche zu Hause. Das ist die letzte Woche im November." schlägt er vor.
,,Passt." stimme ich zu und trage es mir auch in meinen Handykalender ein. ,,Könnten wir dann in deinem Gästezimmer schlafen?"
,,Oh natürlich. Ihr könnt dann meine Familie kennenlernen und wir gehen spazieren." freudig malt er sich unsere Woche aus.
,,Ich müsste dann aber deine Küche koschern." unsicher blicke ich ihn an.
,,Du musst was?" mit einem Fragezeichen im Gesicht sieht er sich an.
,,Vereinfacht gesagt wische ich die Arbeitsfläche und den Tisch mit heißen Wasser ab. Töpfe und Kochlöffel werde ich mit kochenden Wasser befüllen oder hinein legen. Deine Pfannen müssen bei höchster Stufe für 30 Minuten in die Küche." erkläre ich. Skeptisch blickt er mich an.
,,Ich möchte jetzt nicht sagen, dass deine Küche dreckig ist. Sie wird nur spirituell reinigen." schiebe ich ein und hoffe innerlich ihm nicht zu nah getreten zu sein.
,,Wenn du das möchtest, dann mach es einfach."
Dankend lächle ich ihn an.
,,Er schläft." murmelt Chris und blickt auf seinen Sohn.
,,Du kannst ihn gerne hinlegen." sage ich ruhig und zeige auf den Stubenwagen. Er nickt nur und steht vorsichtig auf. Ich stehe ebenfalls auf und nehme die Decke aus dem Bettchen. Chris legt David herein. Sanft decke ich ihn zu.
,,Darf ich dich etwas fragen? Mehr noch etwas bitten." vorsichtig blicke ich ihn an. Chris ist mit seinen 1.80 m einfach größer als ich.
,,Natürlich." nickt er und sieht mich mit glitzernden Augen an.
,,Dürfte ich dich umarmen? Also ich verstehe auch, wenn du es nicht möchtest." rattere ich herunter. Ohne zu zögern, zieht er mich an sich. Unbeholfen lege ich meine Arme um ihn. Ich kann seinen Herzschlag schnell schlagen spüren und sein Geruch umspielt meine Nase. Sanft schiebt er mich von sich.
,,Frage mich nicht noch einmal, ob du mich umarmen darfst." ungewohnt ernst blickt er mich an und seine Hände umfassen meine Oberarme. Mein Herzschlag setzt einen Schlag aus.
,,Was?" etwas dümmlich bricht diese Frage aus mir heraus.
,,Tue es einfach. Frag nicht nach. Mach es einfach." betont er.
Mein Herz schlägt schneller und ein leichte Röte überzieht mein Gesicht.Hallo ihr Lieben. Vielen Dank für eure Kommentare und Votings. Endlich wird Joe Biden vereidigt und die USA bekommen die erste weibliche Vizepräsidentin. Dies ist mein persönlicher Höhepunkt der Woche. Lasst euch vom Lockdown nicht unterkriegen. Bleibt gesund!
Ich würde mich sehr über Kommentare und Votings freuen.
DU LIEST GERADE
Wenn Magie Träume wahr werden lässt
FanficMina verbringt die Nacht mit einem heißen Typen. 9 Monate später ist sie alleinerziehend und tut alles dafür das dieser zu seiner Verantwortung steht. Wir wird wohl Chris reagieren, wenn Mina vor seiner Tür steht und ihm sagt er sei nun Vater? Die...