32. Kapitel

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Stimmen weckten mich, als ich irgendwann irgendwo aufwachte. ,,Sie ist völlig erschöpft und wahrscheinlich mental am Ende." ,,Wir hätten es ihr besser beibringen sollen, dass ist alles meine Schuld." Seufzte jemand, der sich stark nach Grandma anhörte. ,,Wir waren alle überrascht. Und wir alle hätten ihr es besser erklären können. Mach dir keine Vorwürfe Agda." Ertönte nun eine tiefere Stimme, die nach Tyler klang ,,Sie hat gesagt sie hätte lange genug geschwiegen und dass ich sie in Ruhe lassen soll. Das klang so, als hätte ich sie immer gefoltert." Grandma klang verzweifelt, während sie das sagte. ,,Sie war unter Stress und nicht ganz bei sich, bestimmt hat sie es nicht so gemeint." ,,Oder, die Stresssituation hat sie Dinge sagen lassen, die sie sich sonst nie getraut hätte." Erwiderte Grandma geschlagen. Während ich ihrem Gespräch zuhörte, begann ich langsam richtig aufzuwachen und versuchte einzelne Finger zu bewegen. Doch als ich sie bewegte durchzuckte ein höllischer Schmerz meine kompletten Muskeln und ich stieß ein unterdrücktes Stöhnen aus. ,,Talea, bist du wach?" fragte Grandma augenblicklich und ich musste wohl oder übel die Augen öffnen ,,Hey." Krächzte ich. ,,Thea, es tut mir so leid ich wollte nicht.... Ich... ich hätte es dir besser beibringen sollen... ich" sprudelte meine Großmutter augenblicklich hervor. ,,Schon gut." Murmelte ich ,,Ist schon vergessen." wahrscheinlich auch, wegen den Schmerzen, die meinen Körper förmlich brennen ließen ,,Ich hab höllischen Muskelkater!" ,,Du hast dich gestern überanstrengt, körperlich und mental." ,,Aber ich hab doch gar nicht so viel gemacht." Wiedersprach ich ,,Ich bin doch nur gerannt und dann draußen sind meine Kräfte etwas aus dem Ruder gelaufen." ,,Etwas ist gut! DU hast einen ganzen Schneesturm hinauf beschworen!" er grinste ,,Glaub mir, Magie braucht viel Energie und gerade für Ungeübte ist es sehr anstrengend. Das ist fast so, als würdest du ohne Training einen Marathon laufen." Der rothaarige Mann lachte leise, während er das sagte. ,,Du musst dich jetzt erst einmal ausruhe." Sagte Grandma beruhigend. ,,Aber die Wahlen werden doch bekannt gegeben und wir müssen doch noch zurück zum Flughafen." Wiedersprach ich. ,,Keine Sorge, wir wären sowieso erst morgen geflogen und die Wahlen sind nicht so wichtig." Beruhigte mich Grandma. ,,Es wird sich sowieso nichts verändern, wir wurden alle wiedergewählt." Fügte Tyler hinzu. Tief atmete ich aus ,,Na dann."

Plötzlich würde eine Tür aufgerissen und eine aufgeregte Chen Lu kam gefolgt von dem bärtigen Mann, der uns auch schon gestern hineingebracht hatte, hineingestürmt. ,,Chen Lu!" rief ich erfreut. Gleichzeitig bellte der bärtige Mann ,,Ich kann ihnen das wirklich nicht gestatten, Sie brauchen einen Termin oder ein wichtiges Anliegen um den Rat zu sprechen." Augenblicklich fuhr Chen Lu herum ,,Ersten will ich nicht mit dem Rat sprechen, sondern nur mit Talea. Zweitens, dafür brauche ich keine Einladung. Und drittens haben Sie mir gar nichts zu sagen!" rief sie und marschierte dann fest entschlossen zu mir. ,,Miss..." begann der Mann, doch er wurde von Tyler unterbrochen ,,Ist schon gut Carlos. Sie darf hier sein." Der Mann sah noch einmal missmutig auf Chen Lu, drehte sich dann jedoch um und verwandelte sich in einen Wolf, der kurz darauf hinaus trabte. ,,Wie geht's dir?" fragte Chen Lu, als Carlos verschwunden war. ,,Ganz okay, denke ich. Ich habe nur üblen Muskelkater." Antwortete ich und schnitt eine Grimasse. ,,Na dann ich ja alles gut. Gestern sahst du überhaupt nicht gut aus." Erwiderte Chen Lu und atmete erleichtert aus, als sie fortfuhrt fuhr, bemerkte ich wie Grandma und Tyler sich langsam aus dem Staub machten ,,Als Mera und ich dich schließlich reingebracht haben, bist du total kalt geworden und hast kaum geatmet." ,,Echt so schlimm? Das klingt ja, als wäre ich fast gestorben." Murmelte ich. ,,So weit warst du zum Glück nicht, aber du warst echt wirklich fertig." Sagte das schwarzhaarige Mädchen. ,,Danke, dass du dich so um mich kümmerst." Lächelte ich. ,,Kein Problem. Du brauchst das, glaube ich." Darauf zuckte ich nur die Schultern und fragte dann ,,Wie hast du es eigentlich geschafft, das dich dieser Carlos, die siezt und dich Miss nennt?" Chen Lu grinste ,,Legt dich nicht mit dem Wasser an, auf der einen Seite mag es vielleicht friedlich wirken, doch es kann genauso gefährlich werden." Ich musste lachen ,,Das werde ich mir auf jeden Fall merken." Grinste ich.

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