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Smaragdgrüne Augen, die mich schon minutenlang voller Vergnügen mustern und meinen Gewissensbiss immer mehr verstärken und mich umso schlechter fühlen lassen

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Smaragdgrüne Augen, die mich schon minutenlang voller Vergnügen mustern und meinen Gewissensbiss immer mehr verstärken und mich umso schlechter fühlen lassen.

Ich fühle mich grottenschlecht, weil ich ihn verführen, ihn hinters Licht führen und dann umbringen muss, während er mich so ansieht, als wäre ich der wertvollste Mensch in seinem Leben.

Wie soll ich ihm bei diesem Blick nur das Leben nehmen?

Mein Körper zittert unter seinem Blick immer mehr und ich werde noch unsicherer, als ich es schon bin. Dieses schreckliche Gefühl in mir bedrückt mich und beinahe habe ich das Gefühl meinen Bewusstsein zu verlieren.

Eine unendlich schwere Last sitzt auf meinem Brustkorb und raubt mir mit jeder verstrichenen Minute immer mehr die Luft zum Atmen. Fast schon panisch ramme ich meine Finger an den Rand des Tresens und umklammere es feste.

Die Panik steigt direkt in mir und augenblicklich stoßen die Tränen in mir auf und verschleiern mir die Sicht auf den jungen Mann vor mir. Ich will nicht weinen, nicht jetzt, denn wenn ich es tun sollte, dann ist alles endgültig vorbei und ich könnte niemals dem Befehl von Faruk folgen.

Und dann würde er mir für immer Batu nehmen...

»Hey, ist alles gut bei dir?«, legt er seine Hand auf meine Schulter und mustert mich besorgt. Seine sanfte Berührung, die nichts gieriges an sich hat, fühlt sich warm an meiner nackten Haut an.

Dadurch fühle ich mich noch schlechter.

Ich nicke hastig, denn ich darf jetzt nichts falsches sagen oder machen. Ich darf das hier nicht vermasseln, obwohl ich am liebsten von hier abhauen will.

»Ich bin nur etwas aufgeregt dich hier getroffen zu haben.« Ich weiß wirklich nicht, wie ich einen Mann verführen könnte und hoffe inständig, dass meine Worte etwas bei ihm auslösen, um alles schnell beenden zu können.

Noch länger könnte ich es wirklich nicht mehr aushalten, denn meine Gedanken halten mich beinahe davon ab Faruks Befehl zu folgen und einfach nur zu flüchten.

Aber wenn es um das Leben von meinem kleinen Bruder geht, dann würde ich alles machen, um ihn am Leben halten zu können. Auch wenn ich heute noch den Mann vor mir umbringen muss.

Ich muss da jetzt durch.

Etwas mir unbekanntes blitzt in seinen Augen auf und er grinst mich verschmitzt an. Ich muss sagen, dass Asaf ein bildhübscher Mann ist und jede Frau mit seinem charmanten Lächeln verführen könnte.

Wäre ich nicht in dieser blöden, gefährlichen Lage, dann wäre ich ihm sogar verfallen. Er gibt nämlich einer Frau das Gefühl richtig bei ihn zu sein, obwohl ich nicht so fühlen darf.

Denn wenn ich mich nun einmal in seiner Nähe wohl fühle -was ich bei Faruk nicht konnte- dann kann ich ihn wirklich nicht mehr umbringen. In seiner Nähe, obwohl er mich so lüstern ansieht, fühle ich mich sicherer, als in Faruks Nähe.

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