19 - Triggerwarnung

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Ich vertraue sehr darauf, dass alles besser wird, sobald die Zeit reif ist und ich weiterhin nur vertrauen auf Gott habe, obwohl es mir so verdammt schwer fällt geduldig darauf zu warten

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Ich vertraue sehr darauf, dass alles besser wird, sobald die Zeit reif ist und ich weiterhin nur vertrauen auf Gott habe, obwohl es mir so verdammt schwer fällt geduldig darauf zu warten. Immer wieder gebe ich die Hoffnung auf, denke, dass nichts mehr wie früher sein wird.

Aber dann denke ich an Batu, hoffe, dass er noch lebt und versuche mich dann wieder an der Geduld und Hoffnung festzuklammern, weil ich meinen kleinen Bruder aus dieser Hölle retten will. Ich will ihn hier rausholen, damit er in Zukunft ein wunderschönes Leben leben kann.

Ob Faruk mich nur reingelegt hat?

Lebt Batu wirklich noch und werde ich ihn noch sehen können oder hat dieser Mistkerl das nur getan, um mich vor all diesen Männern mit ihren lüsternen, gierigen Blicken bloßzustellen und zu demütigen? Unwillkürlich muss ich an Bahirs Worte denken.

Er sagte nämlich, dass Faruk mich nur anlügen würde... und irgendwie glaube ich ihm das auch. Ich glaube Bahir, aber dann wiederum denke ich mir, dass er sich nur täuschen könnte und ich Batu wirklich wieder sehen kann.

Ich weiß nicht mehr woran ich glauben und was ich denken soll. Sollte ich weiterhin an der Hoffnung festhalten, Batu bald sehen zu können, oder sollte ich mir immer wieder in Gedanken hervorrufen, dass mich dieser Mann bereits schon Mal angelogen hat.

Ich kneife meine Augen noch fester zu, presse meine Lippen gewaltig aufeinander, weil ich vor Verzweiflung nichts mehr tun kann, als zu weinen. Aber ich will nicht mehr weinen, denn das bringt meine Gedanke doch umso mehr durcheinander.

Und ich ertrinke an den starken Wellen meiner eigenen Gedanken.

»Beyla.« Ich ignoriere Bahir komplett, habe mich sogar schon von ihm weggedreht, damit ich sein erbärmlichen Anblick nicht mehr sehen muss und ihm die kalte Schulter zeigen kann.

Ich will nicht mit ihm reden!

Ich weiß nämlich ganz genau, dass ich komplett ausrasten werde mit all den gemischten Gefühlen in mir, die ich nicht mehr ganz ordnen kann.

Immer wieder muss ich an Faruk denken, weil ich nicht ganz einschätzen kann was nun mit meinem Bruder ist, ob er mich noch zu ihm bringen wird und eine unfassbar große Trauer umfasst mein Herz.

Und dann muss ich automatisch an Bahir denken, der schon die ganze Zeit nach mir ruft und augenblicklich breitet sich eine unkontrollierbare Wut in mir aus.

Wenn ich auch nur eine Sekunde daran denke, dass ich mich vor all den Männern ausziehen musste, Bahir mich voller Schuld angefleht hat es nicht zu tun, fühle ich mich so beschmutzt, dreckig und ich empfinde tiefen Scham.

»Beyla.« Ich tue so, als wäre ich eingeschlafen, aber wahrscheinlich kauft er mir das nicht einmal ab, weil mein Körper am zittern ist und ich mein leises Schluchzen nicht unterdrücken kann.

»Ich weiß, dass du wach bist. Lass uns bitte reden.« Ich wische meine Tränen weg, weil es keinen Sinn mehr macht noch so zu tun, als wäre ich am schlafen, wenn er es mir doch sowieso nicht glaubt und nicht vorhat aufzuhören nach mir zu rufen.

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