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Gerne nochmal das vorherige Kapitel lesen, um eure Erinnerungen aufzufrischen 🤍

Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es in der Dunkelheit nicht nach einem Ausweg zu suchen

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Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es in der Dunkelheit nicht nach einem Ausweg zu suchen. Denn im dunkeln ohne Licht, irrst du dich umso mehr und rutscht weiter in die Finsternis.

In den letzten Tagen habe ich gelernt, in der Hölle nicht nach Engeln zu suchen. Denn die Dämonen verkleiden sich in wunderschöne Himmelsbote und locken dich ins Verderben.

Mir war von Anfang an bewusst, dass der undurchschaubare Mann, mit der starken Aura, eine unglaublich große Macht besitzt. Ich wusste, dass es in seiner Welt keine Liebe und kein Vergeben gab.

Ich wusste es, weil er vor meinen Augen schreckliche Dinge getan hat. Er hat vor meinen Augen Menschen das Leben genommen. Er hat eine verdammte Zigarre auf meiner Haut ausgedrückt und mein Kopf in ein Fass voller Wasser gesteckt, so dass ich keine Luft bekommen hatte.

Ich wusste, dass man niemals den Zorn in ihm wecken sollte und doch habe ich all diese Dinge in den Hintergrund gedrängt und es ignoriert. Dieser Mann ist so unglaublich schlau, dass er mich mit einem leichten kleinen Spiel, ohne sich derart anzustrengen, in die Irre geführt hat.

Aslan hat mich dermaßen manipuliert und um seinen Finger gewickelt, dass es mir schwer fällt, mich von seinen Seilen zu lösen. Er hält mich fest, lässt nicht los und lässt mich Dinge fühlen, die ich besser nicht fühlen sollte.

Wie eine Marionette bin ich in seinen Händen und habe rein gar nichts mehr von mir unter Kontrolle.

Und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich mich von seinen Fäden lösen kann, ohne wieder blind in seine Falle zu laufen. Ich weiß nicht, wie ich ihm entkommen kann, ohne mir einzureden, dass es ein Fehler sei.

Seit Tagen versuche ich mich nämlich vor ihm im Zimmer zu verstecken und komischerweise hat er auch nichts gesagt, dass ich mich bei Arzu geweigert habe zum Frühstück runter zugehen.

Denn die Bilder von vor einigen Tagen gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie er den Physiotherapeuten vor mir brutal geschlagen hat. Wie er eine gottverdammte Waffe in seinen Mund gesteckt hat. Ob er noch lebt?

Und Aslans Worte...

»Habe ich nicht ganz eindeutig gezeigt, dass diese Frau mir gehört?«

Gemischte Gefühle steigen in mir auf und verwirren mich um so mehr, als ich immer wieder seine Worte in meinem Kopf durchgehe. Eine einzige Frage und doch ein so großer Auslöser in mir.

Ich spüre einen komischen Druck auf meiner Brust und spüre langsam, wie meine Hände zu zittern beginnen. Ich greife nach dem Bettlaken und drücke feste zu, um das Zittern in meinen Händen unterdrücken zu können.

»Ich darf mich nicht selber verlieren«, hauche ich immer wieder leise vor mich hin und rede mir ein, dass ich nicht fallen werde. Ich werde hier rauskommen. Ich werde mich von seinen Seilen lösen können.

Carnivora Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt