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ASLAN

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ASLAN

Mein rechtes Bein ist sehr stark am zittern und ich habe schon lange die Kontrolle darüber verloren, um es irgendwie stoppen zu können. Meine Schuhsohle presse ich verkrampft auf den Boden, versuche dadurch seit Minuten das Zittern zu hemmen und nicht einmal das bringt etwas.

Nebenbei übe ich mit meiner rechten Hand druck an meinem Oberschenkel aus, während ich meinen linken Ellenbogen an meinem Knie stütze und meine Faust an meinen Kinn drücke.

Mein Blick ist starr aus dem Fenster gerichtet und ich habe den Überblick über den ganzen hinteren Bereich meines Grundstücks. Meine Augen wandern vom Pool, zur Bank auf der anderen Seite, dann zu meinem Löwen, der ein Riesen Stück Fleisch frisst und dann wieder zu den blauen Hortensien.

Meine Augen sind überall, fokussieren jede Ecke, checken jede Lage ab und ich versuche verkrampft nicht nach hinten zu sehen. Wenn ich es wagen sollte einen Blick nach hinten zu werfen, dann werde ich die Kontrolle über alles verlieren.

Keiner wird mich beim Zerstören aufhalten können.

»Ich glaube, er freut sich nicht mich wieder zu sehen«, witzelt Asaf und provoziert mich mit seinen dummen Witz. Ich versuche seine Worte zu ignorieren und nicht daran zu denken.

Auch wenn seine Worte nicht ernst gemeint waren, verursachen sie etwas in mir, denn Asaf weiß genau, dass das nicht der Fall ist. Er weiß, dass ich unendlich erleichtert darüber bin, dass er noch lebt und nun wieder zurück zu Hause ist.

Und er weiß auch, dass ich das nicht so einfach zeigen kann.

»Schließlich sehe ich jetzt nicht mehr so gut aus.« Ich verliere den Kampf gegen mich selbst, kann seine folgenden Worte nicht einfach so herunterschlucken, wie davor und stehe wutentbrannt auf, um voller Wucht gegen meinen Sessel zu treten.

Genau das wollte ich vermeiden. Ich wollte ihn nicht ansehen, nicht auf seine Narbe schauen. »Halt gefälligst deinen Mund, Asaf!«, brülle ich und sehe nur noch schwarz vor Augen.

Ihsan ist einen Schritt zurückgetreten, aber das nicht aus Angst. Aus purem Selbstschutz, denn er weiß ganz genau, dass ich gerade alles tun könnte, weil ich mich nur schwer beherrschen kann.

Asaf hingegen sitzt noch auf dem Stuhl vor meinem Tisch und starrt mich ausdruckslos an. »Was willst du machen?«, zischt er. »Willst du mir jetzt jedes Mal aus dem Weg gehen, wenn ich dir entgegenkomme?«

Er steht auf und stützt sich nun mit seinen Händen an meinem Arbeitstisch ab und beugt sich vor. Schlagartig drehe ich mich wieder um, schlage mein Jackett nach hinten und stütze meine Hand an meinem Becken ab, während ich mir mit der anderen Hand über das Gesicht fahre und dann über meine Haare.

»Willst du jetzt jedes Mal wegschauen, wenn ich mit dir rede?« Ich haue mit der flachen Hand auf die Fensterfront, bevor ich die Jungs unkontrolliert verletze und drehe mich wieder zu ihm um. Mein Atem geht viel zu schwer um ihn antworten zu können und trotzdem brülle ich meine Wut heraus.

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