Das Leben ist immer so voller Überraschungen.
Man weiß nie, wann das Leben dir etwas gutes geben wird und auch nie, wann es dir etwas schlechtes will. Man sitzt einfach nur da und wartet darauf, was als nächstes passieren könnte.
Etwas Gutes oder Schlechtes?
Und in dieser Zwischenzeit, während man wartet, dreht man innerlich völlig durch. Was passiert nun als nächstes? Trifft mich erneut ein Schicksalsschlag? Kann ich wieder lachen? Oder muss ich wieder leiden und weinen?
Fragen über Fragen, die man erst beantwortet kriegt, wenn das Leben dir entweder eine Faust verpasst oder eine wunderschöne Rose in dir aufblühen lässt.
Bei mir ist das Ganze anders. Denn jeden Morgen stehe ich mit der Erwartung einer nächsten Faust ins Gesicht auf. Ich warte darauf, denn das Leben bringt mich nicht mehr zum Lachen.
Es ist ganz eindeutig, dass mich die Pechsträhne verfolgt. Das Leben kann mich nicht leiden, stellt mich jeden Tag auf die Probe, wie viele Schläge ich denn noch aushalten könnte. Langsam komme ich an einem Punkt an, indem ich einfach nur aufgeben will.
Ich habe es satt, jeden Tag stark bleiben zu müssen, denn ich zerbreche innerlich daran, weil ich ganz und gar nicht stark bin. Dieses Spiel habe ich eindeutig nicht drauf und dennoch starte ich es von neu und versuche es -nur um wieder zu scheitern.
Jeden Tag, seit elf Jahren, habe ich nichts von meinem Glück gesehen. Ich habe immer hoffnungslos danach gesucht und gewartet und wurde immer wieder mit einem Schicksalsschlag konfrontiert. Jeden Tag.
Und auch heute erwarte ich eine dicke, feste Faust, denn allein mein Morgen ist einfach nur fürchterlich, als ich mit starken Schmerzen am ganzen Körper aufwache. Es ist fast schon unmöglich mich zu bewegen.
Zischend setze ich mich im Bett aufrecht auf und fasse mir an den Kopf, welcher stark dröhnt. Ich habe Kopfschmerzen, die mir das Gefühl geben, als würde mein Kopf jeden Moment zerplatzen.
Mein Hinterkopf pocht wie verrückt und als dann die Erinnerungen von letzter Nacht mir vor Augen erscheinen, explodiert mein Hirn wirklich und ich fasse mir zischend an die Schläfen.
Ich ziehe meine Beine an mich und drücke sie gegen meinen zitternden Oberkörper. Ich wimmere auf, weil ich das Gesicht von diesem Faruk nicht aus meinem Gedächtnis löschen kann.
Seine Stimme hallt in meinen Ohren wieder. Immer und immer wieder. »Wir sehen uns morgen wieder. Und wenn ich mein Geld nicht sehen sollte, dann wird es ganz unangenehm für euch beide enden!«
Ich erstarre in meiner sitzenden Position, denn die Angst hat meinen Körper wieder umhüllt, drückt so feste zu, dass ich nicht einmal einen Finger bewegen kann.
Er wird wieder kommen. Dieser Faruk wird heute kommen um sein Geld zu holen. Verdammt! Was sollen wir denn tun? Bahir hat bestimmt nicht dafür gesorgt das Geld aufzutreiben.
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Carnivora
RomanceCarnivora - Erwecke nicht den Löwen in ihm. Um das Leben ihrer beiden Geschwister zu retten, muss Beyla den Bruder des gefürchtetsten Mannes der Türkei töten. Wäre da nicht ihr kleiner Bruder, würde sie wohl kaum ihren großen Bruder, den sie zutiefs...