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»Aslan

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»Aslan.«

Nur sein Name entfacht wie eine Flamme in mir und nur seinen Namen lassen ich über die Zunge zergehen, als ich wach werde und ihn nicht im Zimmer erblicke, obwohl er in der Nacht eigentlich bei mir war.

Habe ich das nur geträumt?

Mein Herz rast schneller und eine innere Unruhe überkommt mich sofort, als ich erneut nach ihm rufe und einfach nichts passiert. Die Tür öffnet sich nicht. Aslan kommt nicht.

Dabei brauche ich ihn doch gerade...

Ich versuche erneut selbstständig aus dem Bett zu steigen, weil ich bei dem Versuch ihn zu erreichen wieder scheitere. Mit voller Schwierigkeit drücke ich mich zur Seite und lasse meine Beine aus dem Bett baumeln.

Vorsichtig setze ich erst meine Versen auf dem Boden ab und presse meine Lippen feste aufeinander. Jede noch so kleine Bewegung tut mir am Rücken weh und zieht sich komplett über meine Beine bis zu den Füßen.

Als ich dann auch meine Füße, die ebenfalls verwundet sind und jeweils um ein Verband gewickelt wurden, leicht auf den Boden setze, kribbelt es an meinen Beinen und ich habe das Gefühl, dass meine Bewegung eingeschränkt ist.

Es fühlt sich so an, als würde ich trotz des kribbeln nichts mehr spüren.

Langsam und vorsichtig stehe ich auf und als mein ganzes Gewicht sich auf meine Füße lagert, verziehe ich bei den Schmerzen an meiner Sohle das Gesicht und zische mit Tränen in den Augen laut auf.

Ich setze einen Schritt vor, weil ich endlich aus diesem Zimmer raus will und hier nicht mehr sein möchte. Denn ich wurde durch das unschuldige Lachen eines Kindes wach.

Mein Herz hat dabei so wild gehämmert, als mir bewusst wurde und ich mir zu hundert Prozent sicher war, dass es nur Batus Lache sein kann.

Und auch wenn mein kleiner Bruder schon seit Tagen nicht redet und verstummt ist, weiß ich ganz genau, dass diese herzerwärmende Lache nur ihm gehört.

Ich bilde mir das nicht ein! Ich kann nicht verrückt geworden sein. Es ist mein Bruder. Batu ist hier! Aslan hat mir gesagt, dass er bei seinen Männern in Sicherheit war, als er ins Bordell kam.

Ich würde Batus Lache immer wiederkennen.

Und als ich noch einen Schritt mache, geben meine kribbelnden Beine nach und ehe ich mich noch irgendwo halten kann, falle ich zu Boden, weil der Schmerz an meinen Füßen immer unerträglicher wird.

»Aslan!«, rufe ich wieder laut und kann es nicht vermeiden meine Tränen aufzuhalten. Stumm weine ich bitterlich vor mich hin, weil ich verdammt nochmal nicht mehr gehen kann!

Und ich muss doch zu Batu!

Die Tür öffnet sich und statt Aslan steht einer seiner großen Männer am Türrahmen und sieht mich verdutzt an. »Was ist hier los?« Ich schniefe, wische meine Tränen weg und versuche gescheit zu atmen.

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