Harry Potter - Wolfstar - (2/2)

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Ich habe es geschafft! Teil 2 ist zeitig fertig geworden! Viel Spaß beim Lesen!
TW: SELBSTVERLETZUNG, SELBSTHASS

Die nächsten Tage verliefen ganz nach Remus Plan. Er war nur selten in der großen Halle, ging nicht zum Unterricht und verließ den Raum der Wünsche eigentlich nie. Immer mehr Schnitte gesellten sich zu dem ersten. Der Werwolf genoss diesen Schmerz, das Gefühl von Blut auf seiner Haut. Den Spiegel hatte er nicht repariert, er wollte sich nicht sehen, wollte das Monster, das er nun mal war, nicht sehen. Er wurde schwächer, weil er kaum etwas aß und durch den Blutverlust. Auch drehte er fast durch, musste mal an die frische Luft. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, eines Nachts schlich er sich nach draußen, in Richtung des Sees.

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Sirius vermisste Remus. Vier Tage waren vergangen, seit dem Vollmond. Er machte sich schwere Vorwürfe, er hätte nicht zu ihm gehen dürfen, hätte ihn nicht stören dürfen. In jeder freien Sekunde beobachtete er die Karte, vielleicht könnte er ja Remus auf diese Weise finden. Dann, in der Nacht vom vierten auf den fünften Tag, um Mitternacht herum, entdeckte er den kleinen Punkt "Remus Lupin". Sofort schnappte er sich seine Jacke und rannte zum See. "Moony!" Immer schneller schlitterte er durch den Schnee, während er nach dem Werwolf rief. Dieser wirbelte herum und wich zurück: "Bitte Sirius, bitte geh!" Kurz stoppte der Animagus, dann lief er wieder los: "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wo warst du?" Remus zog sich weiter zurück, Angst in seinen Augen. Sirius packte sein Handgelenk, glitschte aber ab: "Was zum... Remus!" Seine Finger glänzten im schwachen Mondlicht feucht. Remus riss seine Augen noch weiter auf, wirbelte herum und rannte los. Plötzlich strauchelte er und stürzte. Sofort war Sirius bei ihm und stieß einen Fluch aus: Remus war mit der Stirn auf eine Eisplatte geschlagen und hatte offenbar das Bewusstsein verloren. Vorsichtig hob Sirius den erschreckend kalten Körper hoch und trug ihn in Richtung des Krankenflügels. Madam Pomfrey verstand die Situation sofort und begann damit, den Jungen zu versorgen. "Mister Black, gehen Sie jetzt bitte in ihren Schlafsaal. Sie können dann morgen wiederkommen." Sirius wehrte sich, ging dann aber schließlich doch. "Alles okay?" Aus James Bett blickten ihn zwei Augen an. "Pomfrey kümmert sich um ihn." James schwang seine Beine aus dem Bett: "Und was ist mit dir?" Sirius seufzte nur und setzte sich auch auf: "Ich bin okay." James zog eine Augenbraue hoch, dann packte er die Handgelenke seines Freundes und zog ihn in den Gemeinschaftsraum: "Okay, was ist los? Du bist definitiv nicht okay!" Alles brach aus Sirius heraus. "Er... er hat sich wieder selbst verletzt. Und ich bin daran schuld! Was wenn es schlimmer wird, wie damals?" James zog seinen inzwischen schluchzenden Freund in eine Umarmung: "Padfoot, wir werden auf ihn aufpassen. Aber das ist nicht gut, gar nicht gut." Sirius löste sich aus dem Griff und blickte seinen Freund an: "Es ist viel schlimmer als 'gar nicht gut' Prongs! Was wenn er sich umbringt?" Der biss sich auf die Unterlippe: "Wir müssen zu ihm, jetzt!" "Bist du wahnsinnig? Pomfrey bringt uns um!" James nickte: "Okay, dann gehst du alleine, mit dem Tarnumhang. Peter und ich kommen dann morgen nach. Wir haben ja eh frei, es ist endlich Wochenende." Sirius blickte seinen Freund dankbar an: "Du bist großartig, James!" Dieser grinste nur: "Erzähl mir was neues! Warte kurz, ich hole den Umhang!" Keine fünf Minuten später schlich Sirius unter dem Umhang durch das Schloss. Er betrat leise den Krankenflügel, unter der Tür von Madam Pomfrey schimmerte noch Licht hervor. "Muffliato!" Sirius deutete mit seinem Zauberstab auf die Tür, die Krankenschwester würde ihn jetzt nicht hören können. Das Licht an der Spitze seines Zauberstabs erleuchtete seinen Weg zwischen den Betten hindurch. Er stoppte am Bett des jungen Werwolfs. Remus schlief, den Kopf verbunden. Auch um seine Arme lagen Verbände. Er wirkte so zerbrechlich, so schwach. Sirius zog sich den Umhang vom Kopf und setzte sich. Fast eine Stunde wartete er so, dann fielen ihm die Augen zu.

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Remus blinzelte gegen das Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel. Er drehte den Kopf, neben seinem Bett saß Sirius und schlief. Es war, als fiele Remus erst jetzt auf, wie gut Sirius wirklich aussah, mit den Locken seines schwarzen Haares, die ihm in die Stirn fielen, in dem verwaschenen schwarzen Band- T- Shirt unter seiner Winterjacke, den Kopf an die Wand gelehnt. Ihre Hände lagen übereinander. Remus erschauderte, Sirius Black war so nahe. Schon länger war ihm aufgefallen, wie sein Körper auf für ihn unbekannte, aber nicht unangenehme Art auf Sirius Nähe reagiert hatte. Hatte er sich verliebt? Aber das durfte nicht sein, er durfte Sirius nicht lieben, ihm so nahe sein. Der Wolf würde heraus kommen und er würde ihn töten, würde den einzigen Menschen töten, der ihn aus dem Loch ziehen konnte, der ihm helfen konnte wenn alles dunkel wurde. Er durfte den einzigen Grund, der sein Leben halbwegs lebenswert machte, nicht vernichten. Plötzlich fiel ihm auf, dass Sirius seinen Blick erwiderte. Sofort spürte er, wie seine Wangen rot wurden. Sirius lächelte ihn warm an und strich ihm über die Stirn: "Was hast du dir dabei gedacht, Moony? Das war verdammt gefährlich!" Er zog den völlig perplexen Werwolf in eine Umarmung. Sanft streichelte er ihm über den Rücken. "Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein, hörst du!" Remus löste sich widerstrebend aus dem warmen Griff seines Freundes: "Sirius, du musst gehen. Bitte! Ich will dich nicht verletzen, nicht nochmal." Erst als Sirius ihm sanft über die Wange strich, um die Tränen zu trocken, ging Remus auf, das er weinte. "Warum?", fragte Sirius, "warum darf ich dir nicht helfen. Ich habe keine Angst vor dir, Remus. Du kannst mir vertrauen." Der Werwolf blickte zu Boden und biss sich auf die Unterlippe: "Ich habe Angst um dich, Sirius, und ICH bin es, dem ich nicht vertraue. Was wenn ich dich verletze, wenn ich dich töte? Ich könnte nicht damit leben. Du bist der Einzige, der mir helfen kann, das einzige Licht, das ich noch habe. Wenn du fehlst... wäre es auf ewig dunkel um mich herum. Ich... ich könnte ohne dich nicht leben. Vielleicht... weil ich mich in dich verliebt habe."

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Sirius starrte den Werwolf an. Er fand ihn schon eine ganze Weile ziemlich niedlich, hatte es aber nie gewagt, das auszusprechen. Aber nun hatte Remus genau das gesagt, was er immer seinen Träumen tat: Er hatte gestanden, sich in Sirius verliebt zu haben. Sirius Gehirn, das gemeinsam mit seinem Herz eine Arbeitspause eingelegt hatte, begann jetzt auf Hochtouren zu arbeiten. Wenn Remus ihn liebte und er Remus, dann könnten sie ja ein Paar sein. Aber diese Gedanken mussten warten. Remus psychische Probleme waren offenbar schlimmer, als er gedacht hatte. Er könnte nicht damit leben... Hatte Remus über Suizid nachgedacht? Er ergriff Remus Hände und küsste sie sanft, ehe er sich seinen Lippen zuwandte. Remus versteifte sich in seinen Armen, die Augen weit aufgerissen vor Überraschung. Schlagartig brach Sirius den Kuss ab und fuhr sich verlegen durch die Haare: "Tut mir leid... Ich wollte nicht..." Remus packte ihn plötzlich mit erstaunlicher Kraft am Nacken und zog ihn an sich. Seine Lippen legten sich weich und doch verlangend auf Sirius. Instinktiv umfasste der Animagus seinen Freund und beteiligte sich an dem immer wilder werdenden Kuss. Schließlich löste sich Remus von ihm: "War es das, worauf du hinaus wolltest?" In seine Augen blitzte kurz sein gewohnter Schalk auf, er wird aber sofort wieder ernst. Sanft wanderten die Hände des älteren Black- Bruders zu seiner Hüfte: "So ungefähr." Aber als seine Hand unter das Shirt seines Freundes (?) wanderte, zuckte er kurz zusammen: "Bei Merlin, Remi, du musst was essen! Warte kurz, ich hole dir was!" Remus nickte nur ergeben, doch Sirius war schon schneller als ein Einhorn in Richtung Küche verschwunden. Bald darauf erschien er wieder und trug neben einem ziemlich selbstzufriedenen Lächeln auch ein paar Kekse, etwas Kuchen und ein paar Würstchen. Mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete, begann er, den Werwolf zu füttern: "Irgendjemand muss dich ja aufpäppeln, kleiner Welpe." Sanft küsste er Remus. Dieser bat sanft um Einlass und die beiden begannen einen leidenschaftlichen Zungenkampf in Sirius Mund. Plötzlich ertönte ein lautes Scheppern, was die beiden Turteltauben auseinander fahren ließ. Sirius wirbelte herum, seinen Zauberstab in der Hand. Peter starrte die beiden an, zu seinen Füßen eine zerbrochene Tasse und eine Kaffeepfütze, während James sich sehr bemühen musste, nicht an einem Fangirl- Anfall zu sterben. Remus senkte den Blick, seine Wangen so rot wie Peters Krawatte, während Sirius mit einem Schnippen seines Zauberstabs die Sauerei auf dem Boden beseitigte. Nun kam auch Madam Pomfrey, von dem Lärm aus einem für eine Krankenschwester eigentlich zu tiefen Schlaf gerissen. Sie erfasste die Situation und funkelte die drei Besucher wütend an: "Entschuldigen Sie, meine Herren, aber habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Keine Besucher!" Sirius reckte das Kinn vor: "Sie haben gesagt, dass ich am Morgen wiederkommen darf, um nach Remus zu sehen. Und es ist schon acht Uhr, also definitiv Morgen!" Für einen Moment wirkte die Heilerin verblüfft, dann wuselte sie an Remus Bett und begann mit ihrer Arbeit. "Schön", sagte sie schließlich, "Sie können dann gehen, Mister Lupin. Aber ich will Sie vor dem nächsten Vollmond nicht hier sehen! Verstanden?" Remus nickte brav und schlüpfte in seine Schuhe. Als er aufstand, stützte er sich kurz an Sirius ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sein Freund musterte ihn besorgt: "Sicher dass es dir gut geht, Welpe? Ich kann dich auch tragen oder so!" Remus küsste seinen Freund (ja, definitiv Freund!) auf die Wange: "Geht schon." Er legt einen Arm um Sirius und dieser tat es ihm nach. James musterte die beiden, dann warf er Remus einen superstrengen Blick zu: "Ernsthaft Moony? Du musstest fast erfrieren, dir die Arme aufschneiden und bewusstlos werden, um zu kapieren, dass du Sirius liebst? Ehrlich, ich war schon immer wieder versucht, euch einfach in einen Besenschrank oder so zu sperren!" Sirius feixte nur: "Noch ein Wort und dein nächstes "Date" mit Lily findet in einem Nest voll Teufelsschlingen statt!"

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Tja, jetzt gib es nicht mehr viel zu erzählen. Nur so viel: Sirius half Remus mit seinen Depressionen und der Werwolfkiste und fand dafür bei Familie Lupin eine Familie, die ihn liebte und akzeptierte. James und Lilys nächstes Date endete überraschender Weise nicht in einem Streit, sondern mit einem Kuss, dem ersten der zwei. Peter blieb auf ewig Single, war aber an sich happy. Die vier machten ihren Abschluss und wie es weiter ging? Lest die Harry- Potter- Bücher! Da steht alles drin!

So, mal zu was anderem:

Welcher Ship soll als nächstes kommen?

Bagginshield (evtl. mit Durincest)

Stuckony (vllt. mit Spiderson/ Spideypool)

andere Vorschläge, ich werde sehen, was sich machen lässt.

Jetzt erstmal, danke für's Lesen, Voten und kommentieren!

Bis bald,

StoriesAndArt

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