Kapitel 25 (Kellner's Sicht / Coles Sicht)

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Kellner's Sicht:

Seufzend trete ich durch die Nebentür aus dem Ballsaal. Ich lasse das Tablett sinken und schüttle meinen Arm aus. Es ist echt verdammt anstrengend den ganzen Abend lang ein gefülltes Tablett auf einem Arm zu balancieren. Ich atme einmal tief durch und setzte mich wieder in Bewegung um zur Küche zu gehen, da ich mein leeres Tablett wieder befüllen lassen muss. Ich biege um die Ecke und will gerade die Treppe hinunter gehen als mir das Tablett aus den Händen fällt. »Ach du heilige...«, stoße ich geschockt aus. Schnell haste ich die Stufen nach unten, um zu den jungen Mann zu gelangen, der bewusstlos am Boden liegt. Ich fasse vorsichtig an seinen Kopf und hebe ihn mit zitternden Fingern an. An seinem Hinterkopf befindet sich eine große, blutende Wunde. Ich sehe dem Mann ins Gesicht, es ist aschfahl und dann erkenne ich ihn. »Oh Gott, das ist Jordan, Prinz Wolfsons Freund!«

Ich springe schnell auf die Beine und renne schon fast die paar Meter zum Ballsaal zurück. Wo ist der Prinz? Ich muss ihn finden! Hektisch sehe ich mich in dem Raum um, aber da sich hier um die hundert Menschen befinden, ist es ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen ihn finden zu wollen. Schnell gehe ich weiter durch die Menschen, bis ich aprubt stehen bleibe. Ich sollte als erstes einen Krankenwagen rufen. Ich krame schnell mein Handy aus der Uniform hervor und wähle die Notrufnummer. Dem Herrn am Telefon erkläre ich schnell alles was ich weiß, was nicht wirklich viel ist, weil ich Jordan ja nur gefunden habe und nicht weiß wie er die Treppe hinunter gestürzt ist. Ich lege schnell wieder auf und suche weiter nach dem Prinzen. Nach wenigen Sekunden schon Eintscheide ich, dass ich ihn so nicht finden werde. Also überwinde ich meine Scham, es geht hier schließlich um die Gesundheit eines Menschen, und rufe durch den Raum: »Prinz Cole, wo ist Prinz Cole?!«

Coles Sicht:

Ich werfe zum wiederholten Male einem Blick auf meine Armbanduhr. Jordan ist jetzt schon fast eine halbe Stunde weg und ich kann mich nicht von von meiner Tante und meinem Onkel losreißen, um ihn suchen zu gehen. Gerade bin ich kurz davor einfach zu gehen, während meine Tante mich mit unnützem Zeug zuredet, als jemand laut nach mir ruft. Die Stimme klingt hektisch und panisch, so dass ich mich sofort von meinen Gesprächspartnern abwende. Ein paar Meter von mir entfernt steht ein Kellner, der sich gehetzt im Raum umsieht. Ich Eile auf ihn zu und als er mich erblickt stößt er erleichtertes Seufzen aus.

»Schnell , Ihr müsst mitkommen Prinz!«, bringt er atemlos hervor und läuft dann auch schon los. Verwirrt Folge ich ihn. »Ich habe den Krankenwagen schon gerufen.«, erklärt er mir während er sich schnell durch die Menschen drängt, die uns anstarren. »Wieso einen Krankenwagen?«, frage ich verwirrt und geschockt nach. Der Kellner antwortet nicht sondern bedeutet mir ihm einfach weiter zu folgen. Er führt mich durch die Seitentür, die das Personal benutzt um zur Küche zu gelangen. Was zur Hölle ist eigentlich passiert? Als wir um die Ecke biegen und vor einer Treppe stehen bleiben beantwortet sich mir die Frage schlagartig. »Jordan!«, rufe ich entsetzt aus und Eile die wenigen Stufen zu ihm hinab. »Wie ist das passiert?!«, schreie ich den jungen Mann vor mir fast schon an, während ich vorsichtig Jordans Kopf anheben. »I-ich weiß es nicht. Ich habe ihn gerade so gefunden.«, antwortet mir der Kellner.

Durch meinen Körper pumpt Adrenalin und meine Gedanken rasen. Ich atme einmal tief durch, um mich zu beruhigen, da es mir jetzt auch nicht hilft in Panik zu geraten, aber es verursacht eher das Gegenteil, da mir Blutgeruch in die Nase steigt. Jordans Blut! Ich schüttle heftig den Kopf, um den Kopf frei zu bekommen. Konzentriere dich Cole! Was ist jetzt das wichtigste? Die Rettungskräfte! Woher wissen sie die Rettungskräfte wo wir uns befinden? »Hey du, geh zum Eingang des Schlosses und führe die Sanitäter zu uns wenn sie ankommen!«, weiß ich dem Kellner an. Dieser wendet sich auch sofort von uns ab und läuft los.

»Jordan, was machst du nur für Sachen?«, flüstert ich leise, während ich ihm mit den Fingerspitzen sanft über die Stirn streiche. Durch meinen Körper pulsiert die Angst um meinen Freund. Das Blut das sich in einer Lache um seinen Kopf gesammelt hat lässt meinen Herzschlag vor Sorge, schnell und unregelmäßig werden. Scheiße! Wo bleiben verdammt nochmal die Rettungskräfte?

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt