Love the Royal (boyxboy)

Kapitel 15 (Coles Sicht / Jordans Sicht)

Coles Sicht:

Der Tag hatte echt gut begonnen und auch die einzelnen Kurse waren heute ganz spannend, doch was ich sehe, als ich mich auf den Weg zu Jordans und meinem Treffpunkt unter der alten Eiche mache, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Gleich danach lodert eine unbändige Wut in mir auf.

Ich hatte mich ein wenig umgesehen, während ich zur alten Eiche ging, doch was ich jetzt in einem eher versteckten Winkel des Campus sehe, hätte ich in 500 Jahren nicht erwartet. Ich lasse meine Tasche fallen und renne los.

Als ich nach ein paar Sekunden endlich bei ihnen bin, packe ich Konstantin und reiße ihn brutal von Jordan weg. Ich verpasse ihm einen Kinnhacken. Konstantin geht zu Boden, doch ich kann mich einfach nicht mehr kontrollieren. Ich beuge mich über ihn und schlage weiter auf ihn ein, bis ich eine schwache Stimme höre. »Cole...«, ertönt Jordans Stimme, nur ein leises flüstern.

Sofort lasse ich Konstantin los und gehe zu Jordan. Dieser schlingt seine Arme um mich und lässt sich gegen mich fallen. Es sieht so aus als würde er gleich zusammenbrechen. Deswegen lege ich meine Arme um ihn.

Ich kann nicht glauben, dass Konstantin gerade versucht hat Jordan zu vergewaltigen. Er hatte Jordans Hände über dessen Kopf, an der Wand fixiert. Der Körper von Konstantin war gegen den meines Freundes gepresst. Dieses Bild hat mich rasend vor Wut gemacht. Der einzige der ihm so nahe kommen darf bin ich!

Nachdem ich mich mit Jordan in meinen Armen wieder halbwegs beruhigt habe, ziehe ich mein Handy aus der hinteren Hosentasche. Natürlich ohne Jordan loszulassen. Ich flüstere ihm immer noch beruhigende Worte zu und streiche über seinen Rücken, bis Liam Abhebt. »Liam, du musst sofort kommen!«, rufe ich in den Hörer, nebenbei streichle ich immer noch Jordans Rücken.

»Was? Wieso? Ist was passiert?!«, fragt mein Bruder panisch. »Komm her. Dann erkläre ich es dir.«, ich beschreibe ihm wo ich mich befinde und lege dann auf. Schnell wähle ich noch den Notruf. Ich verlange nach der Polizei und einem Krankenwagen. Dann wende ich meine ganze Aufmerksamkeit wieder Jordan zu.

»Hey. Wie geht's dir?«, flüstere ich ihm in sein Ohr. Ich bekomme keine Antwort. »Jordan, es ist alles gut. Ich bin jetzt hier. Du bist in sicherheit.« »Aber er hat mich berührt Cole! Er hat mich angefasst, ich fühle mich so unglaublich dreckig. Was ist wenn du mich jetzt nicht mehr als seinen Freund willst?!«, schluchzt Jordan nach einer Weile auf. Ich kann nicht glauben was ich da gerade gehört habe.

»Jordan... Ich... Ich...« Soll ich ihm sagen, dass ich ihn liebe? Oder ist es noch zu früh? Andererseits, wenn ich es ihm nicht sage, was kann ich tun damit er versteht, dass ich ihn nicht mehr gehen lassen will? »Wenn du mir sagen willst, dass du mich Eckelhaft findest und du mich nicht mehr haben willst, sag es einfach, dann tut es vielleicht nicht so sehr weh.«, wimmert Jordan schon fast und klammert sich gleichzeitig stärker an mich.

Ich werde Konstantin sowas von umbringen! Was er meinem Freund angetan hat ist unverzeihlich. »Jordan, ich werde dich niemals gehen lassen! Und Eckelhaft finde ich dich auch nicht. Ich bin nur gerade so wütend auf Konstantin!«, versuche ich ihn zu beruhigen. Jetzt löst sich Jordan ein wenig von mir und sieht zu mir hoch. »Du kennst den Typen?«, fragt er mit zittriger Stimme. »Ja, er ist in ein, zwei Kursen die ich auch besuche. Er...« Ich werde unterbrochen, denn gerade kommt Liam vor uns zum stehen.

»Was ist passiert?«, mein Bruder klingt abgehetzt und außer Atem. »Konstantin hat Jordan vergewaltigt, oder es zumindest versucht, bis ich gekommen bin.« Liam sieht mich geschockt an. Bevor er noch irgendwelche Fragen stellen kann, reden ich weiter. »Ich habe dich angerufen damit du auf diesen Bastard aufpasst.« Ich deute auf Konstantin, der immer noch am Boden liegt. Liam folgt mit seinem Blick meinem Finger und reißt die Augen auf. »Das warst du?«, ruft er aus. Ich nicke nur knapp. »Du sollst auf ihn aufpassen, bis die Polizei und der Krankenwagen hier sind.« Mein Bruder nickt, immer noch geschockt und geht dann zu dem am Boden liegenden jungen Mann.